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Lena - einfach raus und leben

Lena - einfach raus und leben

Titel: Lena - einfach raus und leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Michael u Schatz Gamboeck-Fuchs
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Sandra, erinnert. Konkurrenz Nummer drei war die gerade mal ein Jahr ältere Schwedin Anna Bergendahl mit ihrem Titel »This Is My Life«, die Uecker als die »träumerische Schwester von Amy McDonald« bezeichnete.
    Ganz schwierig würde es in Ueckers Augen auch
werden, gegen den irischen Beitrag »It’s For You« anzutreten, gesungen von Niamh Kavanagh. Immerhin hatte die 41-Jährige den Song-Contest 1993 bereits schon einmal gewonnen. »Diese Ballade ist so schön traurig, dass man in sein Guinness-Bier weint«, meinte der »Lindenstraßen«-Darsteller diesbezüglich.
    Blieben für Uecker als härteste Konkurrenten noch der Spanier Daniel Diges und sein Walzer mit leichten Jahrmarkt-Arrangements, »Algo pequeñito«; die wunderhübsche Ex-Vize-»Miss Kaukasus« Valerija Reschetnikova-Zaturjan mit dem einprägsameren Künstlernamen Eva Rivas, die Armenien mit der Ethno-Pop-Nummer »Apricot Stone« vertrat; und das kroatische Frauen-Power-Trio Feminnem mit »Lako je sve«, was auf Deutsch so viel wie »Alles ist einfach« bedeutet. Georg Uecker bescheinigte in der Bild am Sonntag »guter Song, gute Optik« - Potenzial, weit vorne zu landen.
    Lena schien der Medientrubel um den Contest und um ihre Person weiterhin unbeeindruckt zu lassen. Ihr Wundertag - der 29. Mai - begann für sie entspannt: Der öffentliche Startschuss für die bislang bedeutendste Nacht im Leben der jungen Frau Meyer-Landrut erfolgte um exakt 12.28 Uhr. Zusammen mit Bodyguards und einer Managerin verließ sie gut gelaunt das Hotel Radisson Blu am Osloer Hauptbahnhof, um zur letzten Generalprobe in die Arena zu fahren. Sie war bereits im Hotel geschminkt worden, klamottenmäßig beschränkte sie sich auf ein graues Kapuzen-Sweatshirt, weite Jeans mit Löchern und pinkfarbene Turnschuhe.

    Beim Einsteigen in den Bus, der sie zum Veranstaltungsort bringen sollte, lächelte sie verschmitzt, schien überhaupt nicht aufgeregt. »Nicht viel denken, atmen, noch was trinken, und das war’s«, dachte sie später laut über die letzten Stunden vor ihrem legendären Auftritt nach.
    Die Vorbereitungen beim Fernsehen liefen derweil auf Hochtouren, alles sollte perfekt organisiert sein. Es würde eine Moderation live von der Hamburger Reeperbahn geben: Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich ab 20.15 Uhr in der ARD. Die Einschaltquote lag, wie sich später zeigen würde, bei knapp 5,5 Millionen Zuschauern. Ab 21 Uhr, ebenfalls live und in der ARD, kommentiert von Peter Urban, würde das Finale aus Oslo übertragen. Es wurde eine sensationelle Einschaltquote erzielt: 14,7 Millionen Zuschauer saßen vor den Bildschirmen. Und ab 0.15 Uhr gab es wieder aus Hamburg von der Reeperbahn die Übertragung einer Grand-Prix-Party, mit Stefanie Heinzmann, Culcha Candela, Stromae, Johannes Oerding, Anna Loos & Silly an Bord. Die Einschaltquote zu dieser eher nachtschlafenden Zeit lag immer noch bei beachtlichen 6,7 Millionen Zuschauern.
    Eine neu eingeführte Regelung machte es für die Menschen an den Bildschirmen noch interessanter, ihre jeweiligen Favoriten zu unterstützen: Zuschauer konnten bereits ab dem ersten Song für ihren Kandidaten anrufen - und nicht erst nach Ablauf aller Lieder wie bisher. Die Zuschauer entschieden aber nicht alleine.
Jedes Land hatte eine fünfköpfige Jury, deren Urteil zu 50 Prozent einfloss. Für Deutschland entschieden Hape Kerkeling, Mary Roos, Hadnet Tesfai, Johannes Oerding und Jochen Rausch.
    Jedes Teilnehmerland kürte seine persönlichen Top Ten - zwölf Punkte für den Ersten, zehn für den Zweiten, acht für den Dritten, dann ging es runter von sieben zu einem Punkt. Bekanntgegeben wurde die deutsche Wertung live von der Hamburger Reeperbahn via ARD durch den Comedian Hape Kerkeling.
    Punkt 21 Uhr deutscher Zeit ging es los mit der Live-Übertragung des 55. Eurovision Song Contest. Nachdem Vorjahressieger Alexander Igorovitsj Rybak seinen Titel »Fairytale« vorgetragen hatte, betrat die erste Teilnehmerin des Wettbewerbs die Bühne: Die mit Vorschusslorbeeren überschüttete Safura aus Aserbaidschan gab ihren Titel »Drip Drop« zum Besten.
    Beim zweiten Beitrag ereignete sich ein kleiner Skandal - während des Auftritts des spanischen Teilnehmers Daniel Diges stürmte ein Mann mit Jeans, roter Mütze und einem T-Shirt, auf dem »Jimmy Jump.com « zu lesen war, auf die Bühne und tanzte enthusiastisch vor dem verdutzten spanischen Sänger herum. Die Saalordner konnten ihn erst viel zu spät stoppen und schleppten ihn

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