Lenas Mondnächte (German Edition)
zittern vor Verlangen. Hechelnd vor Gier nach ihr, sich wieder in ihr Fleisch zu versenken, sie sich zu nehmen. Sich in ihr zu verlieren.
Doch Tomm hielt sich eisern zurück. Das Ritual verlangte etwas anderes. Und die Gefahr, sie in seinem Lustrausch zu töten, war einfach zu groß!
Sie hörte das Knurren nicht, das aus seiner Kehle brach. Auch nicht das bedauernde Jaulen, als er das Tier in sich niederrang und den Menschen in sich wieder die Oberhand zugestand.
Lena spürte nur schwach, dass er sich zwischen ihren Beinen niederließ, auf Knien … und sie endlich nicht mehr schlug. Er streichelte sie sanft und zärtlich. Fuhr mit den Fingerkuppen jede einzelne Strieme und jede einzelne Wunde nach. Angefangen von den Knien, immer höher – und schob sich mit seinem Körper dabei über sie. Bis er sie fast bedeckte mit seiner Länge und Breite und ihr sein Gewicht den Atem raubte.
„Lena … oh Lena …“ keuchte er kehlig. „Lass es uns jetzt vollenden!“
Sie war nicht in der Lage, mehr als ein klägliches Wimmern von sich zu geben. Aber egal, was sie auch getan hätte, nichts hätte ihn von seinem Vorhaben abbringen können! Das wusste sie genauso gut, wie er.
Zitternd vor unterdrückter Leidenschaft, schob er ihre linke Brust hoch. Quetschte sie fast genüsslich mit seinen Fingern und saugte dabei ihren Schmerzensschrei regelrecht in sich auf. Gleichzeitig rieb er seinen harten Unterleib an ihr, drängte sich zwischen ihre Schenkel und teilte ihre Weiblichkeit.
Mühsam hielt er sich zurück, legte dem Tier wieder Fesseln an. Nein, er durfte sie nicht nehmen! Er zwang sich dazu, sie nicht erneut zu bespringen obwohl alles danach drängte – stattdessen senkte er seinen Mund auf ihre Haut. Leckte und saugte an der verschorften Wunde über ihrem Herzen. Wieder wimmerte sie schluchzend, er wusste es tat weh. Aber sie hatte nicht mehr die Kraft, zu schreien. Sie zuckte nur gepeinigt zusammen, als er den Schorf endlich von der Wunde riss und seine Krallen dann unter ihre Haut schob. Sie damit aufschnitt, als wäre sie ein Reh, das ausgeweidet werden sollte.
Lena hatte das Gefühl, die Krallen würden direkt in ihr Herz schneiden!
Der Schmerz war so stark, dass er alles in den Schatten stellte, was Tomm ihr bisher angetan hatte – und irgendwie fand sie nun doch die Kraft, sich erneut aufzubäumen, sich gegen ihn zu wehren. Sie schlug mit den Fäusten nach ihm und schrie ihre Qual laut in die Nacht hinaus.
Er stöhnte kehlig, und drängte sich gegen sie, als würde ihn ihre Gegenwehr noch mehr erregen. Mit seinem Körper spreizte er sie auf, als wollte er sie in zwei Teile reißen. Versunken in seinem eigenen Rausch, legte er seine Lippen auf die frische Wunde und saugte das Blut gierig aus ihrer Haut. Saugte und saugte … bis sein ganzer Körper heiß wurde in einem Taumel, der einem Orgasmus nicht unähnlich war. Dann hob er sich an, schob sich höher. Gesicht über Gesicht. Schluchzend und wimmernd wandte sie den Kopf ab, wurde von seinen Händen grob festgehalten. Und bekam wieder den Kuss, mit dem er ihr das eigene Blut zu trinken gab. Heiß und nass ließ er es ihr in den Mund tröpfeln, über seine Lippen, über seine Zunge – bis sich alles um sie herum drehte und sie keine Luft mehr bekam. Der Eisengeschmack in ihrem Mund wurde stärker und stärker, würgte sie … sie krümmte sich, und sank dann mit einem letzten, zittrigen Seufzer in das Dunkel einer gnädigen Ohnmacht – die alle Schmerzen und alles Entsetzen in ihr endlich auslöschte.
Tomm ließ von ihr ab, hob sich an und schaute lange auf sie hinab. Fast zärtlich hob er eine Hand und streichelte ihr eine der blutverschmierten, verschwitzten langen Haarsträhnen au den Augen.
Dann stand er auf. Mühelos hob er sie auf seine Arme und trug sie zu ihrem Wagen zurück, wo er sie in ihren Mantel wickelte und dann auf den Fahrersitz bettete. Noch einmal ließ er seinen Blick fast liebevoll über sie gleiten, bis er dann doch in den Schatten des Waldes verschwand und sie zurückließ.
Er ließ sie alleine, aber er wusste, es wurde trotzdem auf sie Acht gegeben. Nichts würde ihr geschehen … sie war so sicher wie in Abrahams Schoß. Seine Familie sorgte dafür.
4. Getötet
Irgendwann im Morgengrauen kam Lena endlich wieder zu sich. Die Scheibe des Vollmondes war längst verblasst, wich dem immer heller werdenden Licht des neuen Tages.
Mit dem Wachwerden kam auch der Schmerz in Wellen zurück und ließ sie sich wünschen, sie
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