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Lennox 03 - Der dunkle Schlaf

Lennox 03 - Der dunkle Schlaf

Titel: Lennox 03 - Der dunkle Schlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Russell
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eigentlich davon aus, die Angelegenheit bezüglich jener Fotografien wäre abgeschlossen, Mr. Lennox«, sagte Fraser.
    »Ich auch. Gestern hatte ich einen Besuch von einem hochrangigen Polizeibeamten, mit dem ich mal bei einem anderen Fall zusammengearbeitet habe. Während er bei mir war, erwähnte er, dass er sich mit einem Mord in Govanhill befasst.«
    Fraser runzelte die Stirn. »Ich würde annehmen, dass dies keine besonders seltene oder bemerkenswerte Begebenheit darstellt …«
    »Vielleicht, aber der Mord ereignete sich an der Adresse, wo ich die Fotografien sichergestellt habe.«
    Fraser sah mich einen Moment lang entsetzt an, dann beugte er sich vor und senkte die Stimme auf die Lautstärke, in der ich gesprochen hatte. »Paul Downey?«
    »Das weiß ich nicht. Die Wohnung wurde von seinem Freund Frank gemietet. Ich erfahre wahrscheinlich später, welcher von beiden tot ist.«
    »Mein Gott …« Fraser überlegte kurz, dann fragte er verschwörerisch: »Gibt es etwas, irgendetwas, das uns und Macready mit dieser Adresse verbindet?«
    »Ich erwarte, die Identität des Verstorbenen noch heute zu erfahren, weil ich noch heute mit Besuch von der Polizei rechne. Denn unglücklicherweise habe ich einen meiner Kontaktleute gefragt, ob er etwas über Paul Downey weiß. Wenn der Ermordete wirklich Downey ist, wird man mich fragen, weshalb ich mich nach ihm erkundigt habe.«
    »Aber das dürfen Sie Ihnen unmöglich sagen, Mr. Lennox!« Fraser blickte sich im Café um und senkte wieder die Stimme. »Ihnen ist doch klar, wie heikel die ganze Angelegenheit ist. Ich muss schon sagen, es war äußerst fahrlässig von Ihnen, bei der Polizei nach Downey zu fragen.«
    »Das war ein kalkuliertes Risiko, Mr. Fraser. Und dass Downey oder sein Freund ermordet werden, war nicht einkalkuliert. Was die Hintergründe betrifft, so werde ich mein Bestes tun, damit Macready nicht hineingezogen wird. Die Polizei neigt bei Mord jedoch zu harten Methoden, und ich bekomme am Hals immer so einen unangenehmen Juckreiz, wenn eine Schlinge darumgelegt wird. Wenn es hart auf hart kommt, werden wir allen reinen Wein einschenken müssen …«
    »Nach allem, was wir durchgemacht haben, wäre das höchst unglückselig, Mr. Lennox! Ich fürchte, wir müssten bestreiten, dass Sie je für uns tätig waren. Immerhin haben wir Sie bar bezahlt.« Frasers Augen sahen mich kalt durch seine Brillengläser an. »Und ich darf Ihnen versichern, dass sämtliche Fotografien und Negative vernichtet wurden. Es gibt also nichts, was Ihre Behauptung belegt, wir hätten Sie beauftragt.«
    Ich lächelte. »Hoffen wir einfach, dass es nicht so weit kommt, denn dann müsste ich komplett auspacken, einschließlich der Tatsache, dass ich Paul Downeys Adresse nur zwei Personen genannt habe: Ihnen und Leonora Bryson. Dann reduziert sich das Ganze auf die Frage, wem die Polizei mehr glaubt. Und ich bin dem ein oder anderen ziemlich bekannt.« Ich vergaß hinzuzufügen, dass meine Bekanntheit sich durchaus als zweischneidiges Schwert erweisen konnte. »Natürlich müssten Sie darauf vertrauen, dass ich nicht doch ein paar Negative behalten habe als kleine Rückversicherung gegen eine unangenehme Situation wie diese. Davon abgesehen erfordert es eine Menge Mumm, die Polizei bei einer Morduntersuchung zu belügen. Und ohne Sie beleidigen zu wollen, aber ich glaube, dass Sie den nicht haben.«
    »Nun, wie Sie sagen, hoffen wir einfach, dass es nicht so weit kommt.« Wenn ich Fraser verunsichert hatte, verbarg er es sehr gut. »Und ich sehe nicht, wie das geschehen soll. Ich meine, alles ist doch nur eine Reihe von Zufällen, zugegeben unglücklichen Zufällen, aber dennoch Zufällen. Seien wir ehrlich: Die Welt, in der diese Menschen leben, kann sehr dunkel und gefährlich sein. Ich wäre keineswegs überrascht, wenn sich herausstellte, dass einer von ihnen den anderen bei einem Streit ermordet hätte.«
    »Das könnte sein. Aber wenn ich etwas über Zufälle gelernt habe, dann dass sie die hässliche Angewohnheit haben, auf einen zurückzufallen und einem in den Arsch zu beißen.«
    »Was schlagen Sie vor, wie wir weitermachen?«
    »Zunächst machen Sie gar nichts. Wie gesagt dürfte ich im Laufe des Tages mehr erfahren. Bis dahin sollten wir aufhören, einander zu bedrohen, den anderen den Wölfen vorzuwerfen, und uns Möglichkeiten ausdenken, den Schaden zu begrenzen, sollte die Polizei anfangen, Fragen zu stellen.«
    »Anregungen, Mr. Lennox?«
    Ich schwieg und trank von

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