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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Halterungen eines Landegestells zur Ruhe.
    »Jetzt sind wir also am Ziel – was immer dieses Ziel auch sein mag«, sagte Captain Bradley grimmig.
    »Mit dem Feuerwerk kann es nicht mehr lange dauern«, fügte Costigan hinzu und blickte das Mädchen fragend an.
    »Nimm auf mich keine Rücksicht«, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage. »Vom Ergeben halte ich ebensowenig wie du.«
    »Recht so.« Und die beiden Männer kauerten sich hinter ihre gedrungenen Waffen.
    Sie brauchten nicht lange zu warten. Eine Gruppe Menschen – allem Anschein nach Amerikaner – erschien in dem kleinen Flur, und Costigan und Bradley schossen sofort. Doch die dunkelroten Todesstrahlen der beiden Waffen erreichten ihr Ziel nicht, sondern prallten mitten im Gang auf einen Abwehrschirm von unvorstellbarer Dichte. Ohne zu zögern setzten Costigan und Bradley die Explosivgeschosse ihrer Standish-Strahler ein, die den geheimnisvollen Schirm ebenfalls nicht durchdrangen, sondern einfach verschwanden – ohne zu explodieren und ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Costigan sprang auf, aber ehe er seinen Angriffsplan in die Tat umsetzen konnte, erschien neben ihm eine riesige Öffnung. Etwas hatte mühelos einen Tunnel in die Wände des Raumschiffes geschnitten, und Costigan, Bradley und das Mädchen fühlten sich von unsichtbaren Kräften angehoben und davongetragen. Sie schwebten durch eine Luftschleuse und durch zahlreiche Gänge, die sich äußerlich sehr ähnlich waren. Schließlich wurden sie in einem Büro abgesetzt, das einem irdischen Geschäftsmann hätte gehören können. Allerdings ähnelte der riesige Schreibtisch eher einem Kommandostand. Er war überladen mit Hebeln, Fernsehschirmen, Knöpfen und Instrumenten aller Art.
    Hinter dem Schreibtisch saß regungslos ein grauer Mann. Alles an ihm war grau – seine Kleidung, sein Haar, seine Augen – sogar seine Haut schien einen grauen Schimmer zu haben.
    »Captain Bradley, Erster Offizier Costigan, Miß Marsden«, sagte er mit fester Stimme. »Ich hatte an sich nicht die Absicht, Sie so lange am Leben zu lassen. Aber das ist ein Aspekt der Angelegenheit, den wir im Augenblick außer acht lassen wollen. Sie werden jetzt Ihre Raumanzüge ausziehen.«
    Die beiden Offiziere rührten sich nicht; offen blickten sie den Sprecher an, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Ich bin es nicht gewohnt, meine Anordnungen zweimal zu erteilen«, fuhr der Mann hinter dem Schreibtisch fort; sein Tonfall hatte sich nicht verändert, doch in seinen Worten schwang eine tödliche Drohung mit.
    »Sie haben die Wahl: Entweder legen Sie sofort Ihre Raumanzüge ab, oder Sie sterben auf der Stelle.«
    Costigan trat hinter Clio und half ihr beim Ablegen des schweren Anzugs. Dann verständigten sich die beiden Offiziere durch einen schnellen Blick, warfen die Anzüge ab und feuerten im gleichen Augenblick – Bradley mit seiner Lewiston und Costigan mit einer schweren automatischen Pistole, deren Geschosse eine hohe Durchschlagkraft erreichten. Aber der Mann in Grau war von einer undurchdringlichen Energieglocke umgeben und lächelte die beiden Angreifer mitleidig an. Costigan biß die Zähne zusammen, sprang auf und wurde von der unsichtbaren und unnachgiebigen Wand zurückgeschleudert. Ein Traktorstrahl rief ihn zur Vernunft. Die Waffen wurden den beiden Männern aus den Händen gerissen.
    »Ich werde Ihnen diese kleine Schau ausnahmsweise durchgehen lassen – eine bessere Demonstration für die Sinnlosigkeit eines Fluchtversuches gibt es nicht.« Die Stimme des Mannes gewann an Schärfe. »Aber weitere Dummheiten werde ich unter keinen Umständen dulden. Übrigens muß ich mich noch vorstellen, mein Name ist Roger. Sie haben vermutlich noch nicht von mir gehört; ich bin auf der Erde relativ unbekannt und gedenke an diesem Tatbestand auch nichts zu ändern. Ob Sie am Leben bleiben, hängt einzig und allein von Ihnen ab. Da ich jedoch die Menschen zu studieren pflege und mich inzwischen für einen guten Menschenkenner halte, fürchte ich fast, daß Sie bald sterben werden. Sie haben sich als fähige und einfallsreiche Männer erwiesen, und Sie können mir wertvolle Dienste leisten, aber wie ich Sie einschätze, werden Sie mein Angebot ausschlagen – was natürlich Ihren Tod zur Folge haben wird. Aber darüber können wir uns später noch unterhalten. Sie werden mir schon allein dadurch von Nutzen sein, daß ich Sie eliminieren kann. In Ihrem Fall, Miß Marsden, schwanke ich noch zwischen zwei Möglichkeiten;

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