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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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besser ist es für uns. Es wäre zu schön, um wahr zu sein, aber wenn er dort unten lange genug aufgehalten wird, ist unser Vorsprung vielleicht so groß, daß sich eine Verfolgung für ihn nicht mehr lohnt.«
    Während das Rettungsboot mit Höchstgeschwindigkeit durch die Atmosphäre schoß, starrten Bradley und Clio über Costigans Schulter auf den Schirm und beobachteten fasziniert den weiteren Verlauf des Kampfes. Das nevianische Raumschiff stürzte sich im Steilflug auf seinen Gegner und überschüttete ihn mit seinen tödlichen Energiestrahlen. Während das kleine Rettungsboot den Ozean zum Kochen gebracht hatte, schienen die Energien des Mutterschiffes das Wasser förmlich verschwinden zu lassen. Wo um das grüne Unterseefahrzeug kochendes Wasser gebrodelt hatte, schienen Wasser und Dampf nun völlig zu verschwinden. Das Unterseeboot begann in diesem plötzlichen Wasservakuum abzustürzen, während seine gigantischen Schirme violett aufflammten und es seine Todesstrahlen auf das hoch am roten Himmel stehende nevianische Schiff richtete.
    Das Schiff fiel, bis der übermächtige Wasserdruck die Wirkung der nevianischen Energien aufzuheben begann; der Sturz wurde gebremst, und in der Energieschneise entbrannte ein phantastischer Kampf – in einer Schneise, an deren unterem Ende das Unterseeboot lag, von den Traktorstrahlen der Nevianer festgehalten, und an deren oberem Ende der nevianische Kreuzer von den aufsteigenden Dampfschwaden fast verdeckt wurde.
    Die Atmosphäre wurde dünner, und Costigan steigerte langsam die Geschwindigkeit. Die Außenhülle des Bootes kühlte schnell ab, und als er das Vakuum des Weltraums erreicht hatte, brachte er sein Schiff auf Reisebeschleunigung. So entfernte sich das kleine Raumschiff mit zunehmender Geschwindigkeit von dem roten Planeten; und die Szene auf dem Bildschirm wurde immer kleiner. Das Raumschiff der Nevianer war inzwischen ebenfalls unter die Meeresoberfläche getaucht, um im Nahkampf gegen den Todfeind anzutreten. Eine Zeitlang war der Kampf hinter einem dichten Schleier aus riesigen Dampfwolken verborgen, die sich über Hunderte von Quadratkilometern ausbreiteten. Aber als das Bild eben zu verblassen begann, wurden einige winzige schwarze Punkte sichtbar, die aus den Dampfwolken auftauchten – Punkte, bei denen es sich um Wrackteile handeln mochte, die hoch in die Luft geschleudert wurden und die von jedem der beiden Schiffe stammen konnten.
    Als Nevia zu einem winzigen Mond zusammengeschrumpft war und die blaue Sonne nur mehr als Lichtpunkt am Firmament stand, schaltete Costigan seinen Visi-Strahl aus und wandte sich an seine Begleiter.
    »Das wär's«, sagte er düster. »Wir sind also unterwegs. Ich kann nur hoffen, daß Nerado den kürzeren gezogen hat – sehr optimistisch bin ich aber nicht. Im Kampf um die Dritte Stadt ist er mit den Fischen recht gut fertig geworden, so daß wir wohl befürchten müssen, ihn bald auf dem Hals zu haben. Denn er wird uns verfolgen, daran besteht kein Zweifel. Und ich fürchte fast, daß er uns erwischen wird.«
    »Aber was können wir tun?« fragte Clio.
    »Eine ganze Menge«, lächelte er. »Immerhin habe ich in der Gefangenschaft ein wenig die Augen offengehalten. Zum Beispiel dürfte es kein Problem sein, in unsere Raumanzüge Sicherungen gegen den nevianischen Lähmstrahl und einige andere Kleinigkeiten einzubauen.«
    Sie zogen ihre Anzüge aus, und Costigan erklärte die Veränderungen, die an den Schirm-Generatoren vorzunehmen waren. Dann machten sich die drei ans Werk – die beiden Offiziere zielstrebig und mit Elan, Clio zögernd, aber mit ungebrochenem Mut. Als schließlich alle Vorkehrungen getroffen waren, richteten sie sich auf die Routine des langen Fluges ein – wobei alle Instrumente darauf ausgerichtet waren, den gefürchteten Verfolger so früh wie möglich zu entdecken.

13
     
     
    Der Schwere Kreuzer Chicago hing bewegungslos im All, Tausende von Kilometern von der Schlacht um den künstlichen Planetoiden entfernt. Im Allerheiligsten des Captains saß Lyman Cleveland hinter seinen Ultra-Kameras und bediente die empfindlichen Kontrollen. Nur seine Augen bewegten sich; sein Blick wanderte zwischen den Instrumenten und den Bändern hin und her, auf denen die entsetzlichen Vernichtungsszenen magnetisch festgehalten wurden.
    Schweigend stellte der Ultrastrahl-Experte seine Geräte immer wieder neu ein, stumm registrierten die Bandgeräte jede Einzelheit der gigantischen Auseinandersetzung –

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