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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Lautsprecher an und gewaltige Schilder, die in allen Farben des Spektrums schimmerten, versuchten seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken; die Werbung war zu einem beherrschenden Teil des Stadtbildes geworden – Werbung von Fachleuten, die von Marsianischem Zyzmol (›Ekstase in Flaschen‹) bis zu Aard-Varks alles an den Mann zu bringen versuchten, was im Sonnensystem produziert wurde. Aber als Stadtbewohner verstand es der Lens-Träger, sich den unerwünschten Einflüssen zu verschließen.
    Nach zwanzig Minuten rasender Fahrt verließ Samms den Skyway bei South Norwalk, Connecticut, einem Ort, der dem gewaltigen Areal des New Yorker Raumhafens zum Opfer gefallen war.
    New York, seit Jahrhunderten die finanzielle und wirtschaftliche Hauptstadt der Erde, hatte diese Position auch nach der Gründung der Dreiplaneten-Liga gegen die lebhafte Konkurrenz von Chicago , London und Moskau halten können. So war auch sein Raumhafen von nicht geringer Bedeutung, zumal Virgil Samms einen Großteil der Liga-Raumflotte im Hinblick auf die Piratengefahr hier stationiert hatte.
    Der Lens-Träger überließ sein Fahrzeug einem Parkwächter und wollte sich in das Hauptgebäude begeben, als er von einem Unbekannten aufgehalten wurde.
    »Mr. Samms?«
    »Ja?« fragte Samms, ohne seine Lens zu aktivieren. Er hatte es sich noch nicht zur Gewohnheit gemacht, jeden Unbekannten, der sich ihm näherte, sofort zu überprüfen, um über dessen wahre Beweggründe informiert zu sein.
    »Mein Name ist Isaacson ...«, sagte der Mann und hielt inne, als ob er etwas Bedeutsames gesagt hätte.
    »Ja?« fragte Samms wenig beeindruckt.
    »Isaacson von der Interstellar-Gesellschaft. Wir haben seit zwei Wochen versucht, an Sie heranzukommen, aber wir sind an Ihren Bürowächtern nicht vorbeigekommen. Also mußte ich diesen umständlichen Weg wählen, Mr. Samms. Ich möchte mit Ihnen über eine Erweiterung unserer Handelslizenz auf die äußeren Planeten und auf sämtliche Kolonien sprechen.«
    »Einen Augenblick, Mr. Isaacson. Es dürfte Ihnen bekannt sein, daß ich im Liga-Rat im Augenblick wenig engagiert bin und daß meine Arbeit zur Zeit anderen Dingen gewidmet ist.«
    »Natürlich ist mir das bekannt. Das ist die offizielle Version«, sagte Isaacson vieldeutig. »Aber Sie sind nach wie vor der Chef – man wird tun, was Sie sagen. Wir sind die größte Gesellschaft, die es überhaupt gibt – das wissen Sie. Und wir expandieren weiter. Wir geben uns nicht mit kleinen Geschäften ab, und noch weniger mit unbedeutenden Leuten – hier ist also ein Scheck über eine Million Kredit, den Sie auf Ihr Konto ...«
    »Kein Interesse.«
    »Als Anzahlung«, fuhr der andere fort, als ob Samms nichts gesagt hätte, »wobei weitere fünfundzwanzig Millionen folgen werden, wenn unsere Handelslizenz erweitert wird.«
    »Noch immer kein Interesse.«
    »Nein?« fragte Isaacson gedehnt und betrachtete den Lens-Träger aus zusammengekniffenen Augen. Dieser hatte inzwischen seine Lens zum Leben erweckt und studierte den Unbekannten.
    »Ich will gern zugeben, daß wir uns über Ihre Mitarbeit freuen würden«, fuhr dieser fort, »aber Sie werden sich doch bestimmt klarmachen, daß wir unser Ziel auch ohne Ihre Hilfe erreichen. Mit Ihnen geht es allerdings schneller, und deshalb hat man mich ermächtigt, Ihnen außer den sechsundzwanzig Millionen noch zweiundzwanzig Komma fünf Prozent Beteiligung an der Interstellar-Gesellschaft anzubieten. Auf dem freien Markt würde dieser Anteil gegenwärtig über fünfzig Millionen Kredit bringen. In zehn Jahren wird der Wert auf fünfzig Milliarden anwachsen. Das ist ein stolzes Angebot. Mehr können Sie von uns nicht erwarten.«
    »Ich erwarte überhaupt nichts von Ihnen. Ich bin nach wie vor nicht interessiert«, sagte Samms und ging weiter, während er Roderick Kinnison über seine Lens von dem Vorfall unterrichtete.
    »Donnerwetter!« sagte dieser. »Die geben sich wirklich nicht mit Kleinigkeiten ab. Und was für ein hübscher Plan! Dabei könntest du ihnen den Weg ohne Schwierigkeiten ebnen.«
    »Oder du, Rod.«
    »Natürlich ...«, erwiderte der Lens-Träger. »Aber was für eine gigantische Sache! Alles völlig im Rahmen des Gesetzes. Zahlreiche Argumente, die dafür sprechen. Die äußeren Planeten, dann Alpha Centauri, Sirius, Prokyon und so weiter. Ein absolutes Verkehrsmonopol ...«
    »Sklaverei, meinst du!« ereiferte sich Samms. »Etwas, das die zivilisatorische Entwicklung um mehrere tausend Jahre zurückwerfen

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