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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Fahrzeuges zu sehen, in dem er sich befand, und auch das Innere und Äußere des gigantischen Raumschiffes, mit dem er nach Rigel IV gekommen war. Er konnte seinen Blick ungehindert schweifen lassen. Aber dazu fehlte ihm jetzt die Zeit. Vor sich erblickte er einen gutgepolsterten Sitz, der den Körperformen eines Menschen entsprach. Er schnallte sich hastig fest.
    »Fertig!« sagte er ergeben.
    Die Tür schloß mit einem Geräusch, das sich trotz Ohrenschützer wie ein Donnerschlag anhörte. Die Maschine wurde gestartet – ein Verbrennungsmotor von über tausend Pferdestärken, von Ingenieuren entworfen, denen das Wort Lärm unbekannt war. Der Wagen setzte sich mit einer Beschleunigung in Bewegung, die den Erdbewohner tief in die Polster drückte. Das Kreischen gequälter Reifen und das ansteigende Donnern der Maschine vereinigten sich zu einem Crescendo, das durch die Metallhülle des Fahrzeuges weiter verstärkt wurde.
    »Sie fühlen sich nicht wohl!« rief der Fahrer besorgt. »Man hat mir gesagt, daß ich ganz vorsichtig und sanft fahren müßte. Man hat mir gesagt, daß Sie sehr empfindlich sind – und obwohl ich mit äußerster Vorsicht fahre, ist Ihnen nicht wohl. Liegt es an mir? Bin ich zu ungestüm zu Ihnen?«
    »Ganz und gar nicht. Daran liegt es nicht, sondern an dem ungeheuren Lärm.« Und als ihm einfiel, daß der Rigellianer mit diesem Begriff nichts anfangen konnte, fuhr er hastig fort: »Das sind die Vibrationen der Atmosphäre, von sechzehn bis etwa neun- oder zehntausend Schwingungen in der Sekunde.« Dann erklärte er, was eine Sekunde war. »Mein Nervensystem ist sehr empfindlich gegenüber diesen Schwingungen. Aber ich war darauf gefaßt und habe mich entsprechend geschützt. Mehr kann man nicht dagegen tun. Fahren Sie weiter.«
    »Atmosphärische Schwingungen? Atmosphärische Schwingungen? « fragte der Fahrer ungläubig und sann über diese völlig neue Vorstellung nach, während er mit einer Geschwindigkeit von mindestens neunzig Stundenkilometern so eng um einen Stahlpfeiler raste, daß der Wagen zur Seite geschleudert wurde. Um einem Lastzugfahrer auszuweichen, bremste er wenig später so heftig, daß Samms von den Sicherheitsgurten fast zerschnitten wurde. Im nächsten Augenblick schoß der Wagen in eine Verkehrslücke und entging um Haaresbreite einem Zusammenstoß mit einem riesigen Fahrzeug. Als Höhepunkt seiner eindrucksvollen Vorstellung steuerte der Rigellianer seinen Wagen auf eine Schnellstraße, die bereits so voll war, daß kein Fahrzeug mehr Platz zu haben schien. Trotzdem klappte es irgendwie, wenn auch nicht ohne Zusammenstöße und neue Kratzer und Beulen – begleitet von einem ungeheuren Lärm.
    »Es ist mir unbegreiflich, daß diese Schwingungen eine solche Wirkung haben«, verkündete der Rigellianer schließlich. »Aber zu etwas nütze sind sie doch wohl nicht ...«
    »Auf dieser Welt leider nicht«, erwiderte Samms. »Aber auf anderen Gebieten scheinen Ihre Probleme den unseren sehr ähnlich zu sein. Beispielsweise scheinen auch hier die großen Städte an ihrem Verkehr fast zu ersticken.«
    »Ja. Wir bauen und bauen, aber wir haben nie genug Straßen.«
    Die entsetzliche Fahrt ging weiter; der Lärm verstärkte sich noch mehr, wenn das überhaupt noch möglich war. Man stelle sich eine Stadt von fünfzehn Millionen Einwohnern vor, in der nicht der geringste Versuch unternommen wird, den entstehenden Lärm irgendwie zu dämpfen. Es dürfte nicht schwierig sein, sich auszumalen, was Virgil Samms an diesem Tag zu erdulden hatte.
    Durch den immer dichter werdenden Verkehr bahnte sich der Wagen seinen Weg und befuhr bald einige höher liegende Straßen zwischen hohen fensterlosen Stahlwänden. Dreihundert Meter über dem Erdboden stoppte er schließlich neben einem Gebäude, das offenbar noch nicht fertig war. Die schwere Tür öffnete sich, und Samms und der Rigellianer verließen den Wagen.
    Im nächsten Augenblick sah sich Samms einer leuchtenden Welt aus unvorstellbaren Farben gegenüber – aus Farben von einem Reichtum und einer Vielfalt, wie er sie bisher noch nicht erlebt hatte. Lebhafte Rot-, Grün-, Gelb- und Purpurtöne wechselten sich mit jeder denkbaren Mischfarbe ab und bereiteten ihm fast noch mehr Schmerzen als anfänglich der überwältigende Lärm.
    Samms machte sich sofort klar, daß er seine Umgebung bisher nur durch die ›Augen‹ eines Fahrers wahrgenommen hatte, für den es keine Farben zu geben schien.
    Samms kniff die Augen zusammen und folgte

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