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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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seinem Führer über einen schmalen Steg, der an einer Wand entlangführte, an der noch eifrig gearbeitet wurde. Schließlich erreichten sie einen riesigen Raum, der praktisch keine Wände hatte und dessen Decke von gewaltigen T-Trägern gestützt wurde. Hier war offenbar der Versammlungsort; über hundert Rigellianer schienen auf ihn zu warten.
    Als sich Samms der Gruppe näherte, ließ ein Kranführer eine tonnenschwere Stahlplatte hinter ihm zu Boden fallen.
    Einen kurzen Augenblick lang verlor Samms die Kontrolle über sich, während ihn sein Begleiter zu beruhigen versuchte. Der Rigellianer konnte die Empfindlichkeit seines seltsamen Gastes ebensowenig verstehen, wie Samms die Tatsache begreifen konnte, daß den Wesen der Begriff ›Störung‹ völlig unbekannt war. Die Arbeiter waren keine Arbeiter im gewöhnlichen Sinne. Sie waren Rigellianer, die jede Woche einige Stunden für das gemeinsame Wohl opferten. Sie hatten ebensowenig mit der Versammlung zu tun wie ihre Artgenossen auf der Nachtseite des Planeten.
    Samms schloß die Augen und versuchte seine Ohren vor dem überwältigenden Lärm zu verschließen, während er sich mit aller Macht auf sein Anliegen konzentrierte.
    »Bitte versuchen Sie sich auf meine Gedanken einzustimmen«, dachte er und setzte sich auf diese Weise mit einem Rigellianer nach dem anderen in Verbindung. Doch jedem Wesen fehlte etwas. Einige waren stärker als ihre Artgenossen, einige hatten mehr Initiative und Entschlossenheit als der Durchschnitt – doch niemand schien die erforderliche Lens-Qualifikation zu besitzen.
    Dann endlich ...
    »Gott sei Dank!« sagte Samms erleichtert und hatte die grellen Farben und den tosenden Krach sofort vergessen. »Sie würden sich zu einem Lens-Träger eignen. Ihr Name ist Dronvire?«
    »Ja, Virgil Samms, ich bin Dronvire. Endlich weiß ich, wonach ich mein ganzes Leben gesucht habe. Aber was ist mit meinen anderen Freunden? Gibt es unter ihnen nicht andere, die sich ...?«
    »Ich weiß es nicht – und ich brauche mich auch nicht darum zu kümmern. Sie werden die Auswahl für mich übernehmen ...« Samms hielt erstaunt inne. Obwohl sich die anderen Rigellianer nicht entfernt hatten, waren Dronvire und er bei ihrem geistigen Gespräch völlig allein.
    »Meine Freunde haben Ihre Gedanken vorausgesehen und wußten, daß Ihre Antwort mehr oder weniger persönlich sein würde – sie haben sich also zurückgezogen, bis wir sie auffordern, wieder an dem Gespräch teilzunehmen«, erklärte Dronvire.
    »Das gefällt mir. Dronvire, Sie werden nach Arisia gehen und dort Ihre Lens empfangen. Sie werden im Kreis Ihrer Freunde weitere Lens-Träger bestimmen und diese ebenfalls auf die Reise schicken. Hinterher bitte ich Sie um einen Besuch auf der Erde. Dort werden wir Sie auffordern, dem Galaktischen Rat beizutreten. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte Dronvire sofort.
    Die Rückfahrt zur Chicago war nicht weniger ereignisreich als die Hinfahrt, doch Samms merkte kaum etwas von seiner Umgebung. Er hatte einen Lens-Träger gefunden, und das freudige Gefühl des Erfolges ließ ihn die Unannehmlichkeiten seiner Reise vergessen.
    »Fühlen Sie sich auch ganz wohl, Lens-Träger?« fragte Winfield besorgt, als Samms wieder an Bord der Chicago war. »Sie haben zwar nicht um Hilfe gerufen, aber wir haben uns trotzdem Sorgen gemacht. Es gefällt mir gar nicht, daß Sie so bleich sind. Ich werde sicherheitshalber ein paar Ärzte auf Sie loslassen.«
    »Es ist alles in Ordnung, Commander!« protestierte Samms. »Ich brauche nur zwanzig Stunden Schlaf – das ist alles!«
    »Vielleicht. Trotzdem geht es zuerst in die Krankenstation – da hilft kein Sträuben!« sagte Winfield. »Ich nehme an, daß Sie die Rückkehr zur Erde befehlen, Sir?«
    »Allerdings. Und zwar schnell. Nächsten Dienstag findet der große Botschaftsball statt, den ich selbst dann nicht verpassen dürfte, wenn ich eine erstklassige Entschuldigung hätte.«

6
     
     
    Der Botschaftsball, der zu den bedeutendsten gesellschaftlichen Ereignissen des Jahres gehörte, war in vollem Gange. Die Anwesenden zählten ausnahmslos zu den Leuten von Rang und Namen, obwohl es Bälle geben mochte, bei denen die Frauen jünger und schöner waren. Doch wurden bei keinem anderen Ereignis modernere und teurere Kleider, prachtvollerer Schmuck und farbenprächtigere Orden zur Schau gestellt.
    Trotzdem war der Anteil der jüngeren Generation erfreulich hoch. Da das Leben in den Kolonien in erster Linie eine Sache

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