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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Grad, Entfernung etwa dreißig Lichtjahre ...«
    Kinnison öffnete den Mund, um einen Befehl zu geben, und hielt sich im letzten Augenblick zurück. Er verspürte den unwiderstehlichen Drang, den Oberbefehl an sich zu reißen, seinen Leuten vorzuschreiben, was sie tun mußten – aber das war natürlich unmöglich. Er gehörte jetzt der Führungsspitze an – verdammt! Er war nur noch für die Grundzüge der galaktischen Politik und Strategie verantwortlich – aber wenn die Entscheidungen in diesem Bereich gefallen waren, mußte er die eigentliche Durchführung anderen überlassen. Dieser Tatbestand gefiel ihm ganz und gar nicht, doch er konnte nichts daran ändern.
    »... die Entfernung ist also so groß«, fuhr der Lautsprecher fort, »daß wir Beobachtungen über Stärke und Zusammensetzung im Augenblick noch nicht machen können. Wir werden Sie weiter unterrichten.«
    »Bestätigen Sie die Meldung!« wandte sich Kinnison an Randolph, der jetzt als Major für die reibungslose Abwicklung des Ultrafunkverkehrs zwischen den Flotteneinheiten verantwortlich war. »Keine neuen Befehle.«
    Er wandte sich dem Hauptschirm zu. Es war überflüssig, Clayton Vorschriften zu machen. Der Vizeadmiral wußte sehr wohl, daß er seine kleinen Einheiten jetzt zusammenziehen mußte. Drei Schlachtpläne hatte man ausgearbeitet, von denen jeder seine Vor- und Nachteile hatte. Unternehmen Acorn sah einen Kampf auf weite Entfernung vor – auf eine Entfernung von etwa zwölf Lichtjahren. Unternehmen Adack war auf eine mittlere Entfernung angelegt. Dieser Plan gefiel Kinnison ganz und gar nicht, obwohl einige leitende Offiziere viel davon zu halten schienen. Wenn die Schwarze Flotte nicht in absolut ungewöhnlicher Zusammensetzung anrückte, kam dieser Plan nicht in Frage.
    Es blieb noch das Unternehmen Affach – der Nahkampf. Drei Umstände sprachen für diesen Plan. Zum ersten ließen sich hier die Verteidigungswaffen des Hügels am besten einsetzen. Zweitens konnten die neuen Rodebush-Bergenholm-Felder zum Tragen gebracht werden. Drittens war ein Umgehungsangriff aufgrund der ausgezeichneten Ortungsanlagen unmöglich. Der Plan hatte jedoch einen entscheidenden Nachteil, denn es mußte davon ausgegangen werden, daß ein Teil der Angriffswaffen ihr Ziel finden würde. Automatische und ferngelenkte Geschosse, die mit Spezialantrieben und atomaren Sprengköpfen ausgestattet waren und die durch polyzyklische Bohrstrahlen ihr Ziel fanden, mochten ausreichen, um die Erde in ihren Grundfesten zu erschüttern.
    Aber im Kampf mit den neuen Schutzschirmen war das nicht genug; um an Virgil Samms heranzukommen, mußten die Schwarzen den ganzen Planeten in die Luft sprengen. War der Bau einer solchen Bombe überhaupt möglich? Es war nicht anzunehmen. Sogar Adlington, der Bombenfachmann der Patrouille, war nicht in der Lage, eine planetenvernichtende Bombe zu konstruieren – es sei denn, daß man sie vor der Detonation einige Kilometer tief unter die Oberfläche versenkte.
    »Wir werden nach Plan Affach vorgehen, Virge«, sagte Kinnison. »Es sei denn, die Flotte ist wesentlich anders bestückt, als wir erwarten können.«
    »Ich kann nicht sagen, daß ich von deiner Entscheidung überrascht bin.«
    »Wir haben noch eine Minute«, bemerkte Kinnison. »Ich weiß noch nicht recht, was ich von der Angriffsrichtung halten soll. Haar der Berenice. Was liegt denn dort draußen? Es ist natürlich möglich, daß sie einen Umweg gemacht haben.«
    »Anzunehmen«, sagte Samms lakonisch.
    Im nächsten Augenblick teilte die Chicago weitere Einzelheiten mit.
    In ihrer Zusammensetzung bot die Schwarze Flotte offenbar keine Überraschungen. Sie war zwar wesentlich größer als der nordamerikanische Flottenteil, doch sie ließ sich mit der gesamten Galaktischen Flotte nicht vergleichen. Drei oder vier große Schiffe stachen aus der Flotte hervor.
    »Und wir haben sechs!« sagte Kinnison erfreut. »Die Chicago und die Boise , dann die Himalaya aus Asien, die Johannesburg aus Afrika, die Bolivar aus Südamerika und schließlich die Europa .«
    Schlachtschiffe und Schwere Kreuzer waren in üblicher Anzahl vertreten, allerdings wurde ein ungewöhnlich hoher Prozentsatz von Aufklärungsschiffen und Leichten Kreuzern festgestellt. Zwei oder drei größere Schiffe ließen sich auf diese Entfernung noch nicht klassifizieren.
    »Randolph, sagen sie Clayton, daß wir nach Plan Affach vorgehen und daß er sich darauf einstellen soll.«
    »Ergänzung unseres bisherigen

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