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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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brachte er sie vielleicht sofort um. Sie wechselte also das Thema. »Euer Double ist nicht gut genug, um meine Bekannten wirklich zu täuschen.«
    »Das ist auch nicht nötig«, erwiderte Herkimer. »Niemand wird nahe genug an sie herankommen, um den feinen Unterschied zu bemerken. Außerdem war die kleine Entführung sorgfältig geplant. Wir haben jede Einzelheit berücksichtigt. Du hast nicht die geringste Chance.«
    »Jill!« meldete sich Jack Kinnison. »Rushton Boulevard kann es nicht sein! Vierzehn-neunundsiebzig ist ein Lagerhaus! Weißt du noch einen Anhaltspunkt ...?«
    »Ich weiß nicht! Ich ...« Jill war nicht in der Verfassung nachzudenken.
    »Verdammt! Ich muß jemanden finden, der sich hier auskennt. Knirps, schnapp dir einen Taxifahrer am Stanhope-Kreisel! Ich werde außerdem Parker befragen ...« Und die Verbindung brach ab, als Jack mit einem New Yorker Lens-Träger Kontakt aufnahm.
    Jills Hoffnung schwand dahin. Sie durfte nicht erwarten, daß die Lens-Träger sie rechtzeitig fanden.
    »Eddie, Bob – ihr könnt die Schrauben noch ein wenig fester ziehen.«
    »Halt! O Gott! Hört auf!« Die unerträgliche Qual ließ etwas nach. Mit schreckgeweiteten Augen starrte sie auf das glühende Zigarettenende, das sich ihrem Arm wieder näherte. »Ich muß ja sowieso sterben, selbst wenn ich dir ... Du könntest es nicht wagen, mich wieder laufenzulassen.«
    »Dich umbringen, mein Kleines? Wenn du dich entsprechend benimmst, ist das wohl nicht nötig. Wir kennen eine Menge Planeten, von denen die Patrouille keine Ahnung hat, und ich bin sicher, daß sich ein Mann eine Zeitlang für dich interessieren könnte. Wenn du mich richtig darum bittest, werde ich vielleicht mit mir reden lassen. Es liegt also ganz bei dir. Ich habe viel Zeit. Meine kleine Zigarette hier ...
    Schrei ruhig – hier hört dich doch niemand. Der Raum ist absolut schalldicht. Jungs, noch einen Zentimeter ... noch ein wenig ... das reicht. Wir werden uns eine halbe Stunde mit diesem kleinen Spielchen vertreiben und dann ...« Langsam beschrieb er die Dinge, die er tun wollte, wobei er genau wußte, daß dem empfindsamen Mädchen seine Worte bereits schlimmer vorkommen mußten als die Wirklichkeit.
    »Du kannst wählen – und zwar jetzt. Wenn du dich zum Sprechen entschließt, will ich die Wahrheit hören. Eine Lüge kann ich dir nicht durchgehen lassen. Ich zähle bis zehn. Eins!«
    Jill keuchte, als er ihr in die Haare griff und ihren Kopf hochriß.
    »Zwei!«
    Hilflos, die glühende Zigarette vor Augen, schwebte Jill am Rande des Wahnsinns. Sie fuhr sich mit der Zunge über die blutleeren Lippen. Onkel Kinnison sagte immer, daß ein Mensch nur einmal sterben konnte ... Für einen Soldaten in der Schlacht mochte das zutreffen ... Aber sie war heute schon unzählige Male gestorben und ...
    »Jill, nun rede endlich!« befahlen ihr Northrops Gedanken. Der Lens-Träger war praktisch außer Sinnen vor Wut und Erregung. »Los, nun rede schon! Wir wissen jetzt, wo ihr seid – in der Hancock-Avenue! Wir sind bestimmt in zwei Minuten da!«
    »Ja, Jill, sei nicht so dickköpfig!« schaltete sich auch Jack Kinnison ein. »Er wird sowieso nicht lange genug leben, um die Information weiterzugeben.«
    »Neun!« sagte Herkimer.
    »Halt! Ich werde alles sagen!« kreischte sie, und er nahm die Zigarette fort, die ihrer Haut bereits wieder bedrohlich nahe gekommen war.
    »Ruhig«, sagte Herkimer und schlug ihr mit der Hand derart heftig ins Gesicht, daß sich die Spuren seiner Finger deutlich abzeichneten. »Jetzt reiß dich zusammen. Was ist mit der Lens?«
    Sie mußte zweimal schlucken, ehe sie sprechen konnte. »Die Lens kommen von Arisia. Ich selbst habe keine – ich weiß also nicht sehr viel darüber, aber soweit ich von den Jungens gehört habe ...«
    Vor dem Gebäude hielt kreischend ein Wagen, drei Männer sprangen heraus. Eine Lewiston flammte auf und zerstörte die Tür. Kurz darauf waren die beiden Wächter überwältigt.
    Eine halbe Minute später hatten sich die Lens-Träger orientiert und sprengten die Tür der Folterkammer. Die beiden Maskierten, die hinter Jill standen, wurden zuerst erledigt – dann schoß Jack Herkimer Herkimer III eine Kugel in den Kopf.
    Drei schnelle Schnitte, und das Mädchen war frei und stürzte in Northrops Arme.

14
     
     
    Wenn ein Konzern eine Beschäftigtenzahl von mehreren hunderttausend Personen erreicht, reißt die Arbeit in der Personalabteilung nicht mehr ab. Hier ist immer etwas los, auch wenn sich

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