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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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kannst mir glauben, daß das keine leichte Aufgabe war.«
    »Aber wirkt sich denn diese Tatsache auf deine vielgepriesene Moral nicht negativ aus?«
    »Keine Sorge – wir haben eine ebenso einfache wie geniale Lösung gefunden. Du wirst überrascht sein, wenn wir landen.«
    Virgil Samms verstand schnell, was sein Freund gemeint hatte, denn als die Raumjacht zur Landung ansetzte, erblickte er auf einigen Wolken eine Kette von Symbolen, mit denen ganz Bennett förmlich überschwemmt war. Überall tauchten die schreiend bunten Zeichen auf – nicht nur auf Wolken, sondern auch an den Außenhüllen von Raumschiffen, an Ballons, Bodenfahrzeugen, Häuserwänden, Dächern und sogar als Muster auf den großzügig angelegten Blumenbeeten vor dem Raumflughafen.
    »Zwanzigster Haress«, übersetzte Samms und runzelte nachdenklich die Stirn. »Das ist ein Datum aus dem Kalender von Bennett. Sollte dieses Datum zufällig mit dem vierzehnten November unserer Zeitrechnung übereinstimmen?«
    »Du bist ein kluges Bürschchen!« lachte Kinnison. »Ich hatte nicht geglaubt, daß du die Lösung so schnell finden würdest! Ja – es ist der, Wahltag!«
    »Ich verstehe. Die Leute wissen also, was auf der Erde geschieht.«
    »Das Wichtigste wird ihnen nicht vorenthalten. Sie wissen, wofür sie kämpfen und wie wichtig unser Kampf ist. Der Tag heißt bei den Jungens ›Befreiungstag‹ – und darauf arbeitet der ganze Planet hin. Ich war zunächst etwas besorgt wegen der Geheimhaltungsvorschriften, doch wenn das Abschirmsystem funktioniert, kommt es nicht darauf an, wie viele Leute Bescheid wissen. Und wenn es mit unserer Geheimhaltung nicht klappt, wären wir ohnehin verloren. Jedenfalls hat das Projekt die beabsichtigte Wirkung. Ich bin jedesmal selbst begeistert, wenn ich hierherkomme.«
    »Eine brillante Idee!«
    Bennett war in Masse, Atmosphäre und Klima ein sehr erdähnlicher Planet; seine Bewohner waren physisch und geistig als Menschen einzustufen. Eine ausgedehnte Besichtigungstour machte den Ersten Lens-Träger mit einer Welt bekannt, die in einem Begeisterungstaumel lebte, wie ihn die Erde seit den Tagen der Kreuzzüge nicht mehr erlebt hatte. Die Psychologen der Patrouille hatten hier ausgezeichnete Arbeit geleistet.
    Die Bewohner Bennetts wußten, daß sie das Waffenarsenal und den geheimen Flottenstützpunkt der Patrouille bildeten – und sie waren stolz darauf. In den unzähligen Fabriken und auf den Farmen wurde mit Hochdruck gearbeitet. Bennett war bereits von Hunderten Raumhäfen bedeckt, doch jeden Tag kamen neue hinzu. Die Zahl der startbereiten Schiffe wuchs von Stunde zu Stunde.
    Es war eine Ehre, am Bau dieser Flotteneinheiten beteiligt zu sein – und es war eine noch größere Ehre, zu einer der Besatzungen zu gehören. Laufend wurden neue Mannschaften ausgebildet.
    Samms brauchte nicht zu fragen, woher all die jungen Menschen kamen. Er wußte es. Sie stammten von allen Planeten des zivilisierten Universums – aufmerksam gemacht durch vorsichtig abgefaßte Annoncen, die eine interessante und gut bezahlte Arbeit an neuen und streng geheimen Projekten auf weit entfernten Planeten anboten. Täglich erschienen auf der Erde Hunderte solcher Anzeigen, die nicht nur von der Patrouille, sondern auch von der Uran-Gesellschaft und anderen Handelsfirmen veröffentlicht wurden. Die Lens-Träger waren den anderen Annoncen natürlich nachgegangen; vielleicht führte eine von ihnen auf den geheimnisvollen Planeten Boskonia, wie er jetzt allgemein genannt wurde. Doch die eingeschleusten Lens-Träger hatten bald feststellen müssen, daß es sich um normale Arbeiten handelte. Der Schluß lag also nahe, daß sich Boskonia auf unbekannten Welten mit Menschenmaterial versorgte. Andererseits bewarben sich nicht wenige Boskonier um eine Stelle auf Bennett, wurden jedoch von den Lens-Trägern, die die letzte Kontrolle vornahmen, stets abgewiesen.
    Man hatte die Ankunft Samms' auf Bennett bekanntgegeben, und Kinnisons Behauptung, der Erste Lens-Träger würde sich auf diesem Planeten ›nicht als Unbekannter‹ fühlen, erwies sich als stark untertrieben.
    Wo er auch auftauchte, war er von einer begeisterten Menschenmenge umgeben, die bei seinem Anblick in den Ruf ›BEFREIUNGSTAG‹ ausbrach. Er mußte zahlreiche Ansprachen halten, und nur ungern ließ man ihn wieder gehen.
    »Nun, mein skeptischer und pessimistischer Freund – habe ich gelogen?« fragte Kinnison, als sie die Rückreise angetreten hatten. »Sind wir stärker oder

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