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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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belügen. Aus diesem Grunde werden auch die wichtigsten Positionen in der Wirtschaft einmal mit Lens-Trägern besetzt werden müssen. Ich danke Ihnen.«
    Während die harte und erbitterte Wahlschlacht ihren Fortgang nahm, stieg die allgemeine Spannung ins Unermeßliche. Auch die drei jungen Lens-Träger und das rothaarige Mädchen, die sich in Samms' Haus versammelt hatten, standen sichtlich in ihrem Bann. Sie diskutierten angeregt.
    »Habt ihr gestern abend die Rede meines Vaters gehört?« fragte Jack.
    »Nein, aber ich habe mir sagen lassen, daß er recht harte Worte gebraucht hat«, sagte Jill.
    »Es wurde auch Zeit«, warf Mason Northrop ein.
    »Ich könnte euch die Rede durch meine Lens übermitteln – aber dadurch ginge viel verloren«, fuhr Jill fort. »Wenn sich Rod wirklich aufregt, fängt er automatisch an, wieder laut zu sprechen, auch wenn er vorher schon die Lens benutzt hat. Aber hört es euch selbst an. Ich habe einige Ausschnitte aufgenommen.«
    »Ich bin der Überzeugung, daß Nordamerika einen Lens-Träger als Präsidenten braucht. Vielleicht glauben Sie mir nicht, wenn ich sage, daß jeder Lens-Träger unbestechlich ist – aber davon bin ich fest überzeugt, wenn ich es Ihnen auch nicht beweisen kann. Nur die Zeit wird diese Frage klären können. Es ist jedoch eine unleugbare Tatsache, daß ein Präsident, der zugleich Lens-Träger ist, sein Volk nicht anlügen kann – jedenfalls nicht über die Lens. Und es wäre das Recht jedes Staatsbürgers, jederzeit eine Auskunft über Lens von ihm zu verlangen. Es wird natürlich Probleme geben, deren Beantwortung er im Staatsinteresse verweigern muß – doch wenn er Ihnen antwortet, wird er die Wahrheit sagen. Wenn er nicht antwortet, kennen Sie zumindest den Grund für seine Weigerung und wissen, daß es kein vorgeschobener Grund ist.
    In der Vergangenheit hat es immer wieder Präsidenten gegeben, die ihr hohes Amt mißbraucht haben. Aus diesem Grunde hätte auch Witherspoon niemals gewählt werden dürfen. In unserer großen Wahlversammlung auf dem New Yorker Raumhafen werden wir den Beweis antreten, daß Witherspoon nur ein kleines Rädchen im Getriebe der Morgan-Towne-Isaacson-Maschine ist und sich stets mit der Gruppe eingelassen hat, die das beste Angebot machte. Witherspoon ist ein Gangster, ein Betrüger und ein gottverdammter Lügner – aber seine Person ist im Grunde unwichtig. Morgan ist der eigentliche Aufrührer und die wirkliche Gefahr. Er ist verantwortlich für die niedrigste, gemeinste und verkommenste Gangster- und Mörderbande, die es jemals gegeben hat! Guten Abend!«
    »Donnerwetter!« sagte Jack Kinnison. »Das ist starker Tobak – sogar für meinen Vater!«
    »Einen Augenblick, Jack«, erwiderte Jill. »Ihr solltet euch zum Vergleich auch einige Stellen aus Morgans Rede anhören.«
    »Es handelt sich nicht um Hypnose im bekannten Sinne, sondern um etwas viel Schlimmeres – um etwas, das Ihnen den Verstand vernebelt und Ihr Urteilsvermögen schwächt und Ihnen einredet, weiß sei gelb und rot sei grün. Solange unsere Wissenschaftler dieses Phänomen nicht untersucht und jeden Träger der verfluchten Lens nicht hinter Gitter gebracht haben, möchte ich Sie in allem Ernst auffordern, den Beteuerungen der Lens-Träger nicht zu glauben. Wenn Sie meinen Rat nicht befolgen, wird Ihr Geist versklavt werden, und es kann sein, daß Sie den Rest Ihrer Tage in einer gepolsterten Zelle verbringen müssen.
    Demokratie? Was weiß ›Rocky Rod‹ Kinnison, der zu den bösartigsten und rücksichtslosesten Tyrannen zählt, die jemals eine irdische Armee befehligt haben – was weiß dieser Mann von der Demokratie? Nichts. Was er kennt, ist die Macht. Wer sich ihm entgegenstellt, oder wer mit ihm zu argumentieren versucht, verschwindet spurlos – und wenn wir Roderick Kinnison nicht bald inhaftieren, wird er sein schändliches Treiben ungestört fortsetzen können.
    Kinnison ist im Grunde nichts anderes als das Werkzeug des erbarmungslosen und räuberischen Reichtums, der Macht des Geldes. Diese Macht schläft niemals. Sie kennt nur einen Gott: den allmächtigen Kredit. Das ist das wirkliche Ziel dieser Leute, und man muß ihnen bescheinigen, daß sie äußerst geschickt vorgegangen sind. Wo ist der Vertreter des Volkes in dem sogenannten Galaktischen Rat, der angeblich die Interessen aller vertritt? Wie hat dieses verbrecherische, unkontrollierbare, gegen jede Verfassung verstoßende diktatorische Monstrum überhaupt entstehen können? Wann

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