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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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nicht?«
    Samms lächelte. »Wir werden sehen. Aber Bennett hat mir Hoffnung gemacht.«

18
     
     
    Nachdem das Unternehmen Zwilnik erfolgreich abgeschlossen war, löste sich Conway Costigan so vorsichtig wie möglich aus seiner Verbindung mit der Uran-Gesellschaft, wobei er einige irreführende Spuren hinterließ. Unauffällig kehrte er zur Erde zurück und nahm sofort lebhaften Anteil am Unternehmen Mateese, das gerade in vollem Gange war.
    »Jetzt ist wohl die Zeit gekommen, da alle guten Männer der Partei zu Hilfe eilen, wie?« fragte Clio scherzhaft.
    »Kein Wunder, Liebling. Hast du die letzten Nachrichten über die Gegenseite gehört?«
    »Natürlich. Die Anwürfe sind bald nicht mehr zu überbieten, Knirps. Es macht mir fast Angst.«
    »Wir gehen aber auch nicht gerade zartbesaitet vor – wenn auch gezwungenermaßen. Kinnison und Samms haben die Samthandschuhe ausgezogen!«
    »Gut!«
    »Übrigens komme ich heute erst wieder nach Mitternacht zurück, Schatz. Hast du etwas dagegen?«
    »Nein, Liebling. Es ist so herrlich, daß ich dich endlich überhaupt wieder zu Hause habe!«
    Roderick Kinnisons Wahlfeldzug, der nicht gerade zurückhaltend begonnen hatte, wurde immer härter und unmißverständlicher, je näher der Wahltag rückte. Morgan und seine Mannschaft waren nach besten Kräften bemüht, in der Intensität ihrer Beschuldigungen und Argumente nicht nachzulassen, und zu diesem Zweck war ihnen jedes Mittel recht. Was einigermaßen ins Konzept des totalen Wahlkrieges paßte – ob es erfunden war oder nicht, spielte keine Rolle –, wurde rücksichtslos in die Waagschale geworfen. Und ›Rocky Rod‹ Kinnison hatte seinerseits nichts für das biblische Prinzip übrig, nach dem ersten Schlag auch noch die andere Wange hinzuhalten. Er hielt es mehr mit dem Alten Testament und kämpfte Auge um Auge und Zahn um Zahn. Seit frühester Jugend und in der Technik des Kampfes von Mann zu Mann geübt, fand er sich auch auf der politischen Bühne sehr schnell zurecht.
    Und die ›Jungens und Mädchen‹ der Patrouille arbeiteten Tag und Nacht, um seinen Informationsstrom nicht versiegen zu lassen und ihn für den Tag der Abrechnung zu rüsten, der kurz bevorstand. Sie benutzten Ultrastrahl-Geräte, Spionstrahler, Telekameras – und in den meisten Fällen war ihre Arbeit von Erfolg gekrönt.
    Kinnison bereiste den Kontinent. Er ließ keinen Staat aus und besuchte sämtliche großen Städte, einen Großteil der mittleren Orte und zahlreiche Dörfer und Siedlungen – und jedesmal gehörte es zu seiner Show, seiner Zuhörerschaft die Arbeitsweise der Lens zu demonstrieren.
    »Sehen Sie mich an. Sie wissen, daß keine zwei Individuen absolut identisch sein können. Robert Johnson unterscheidet sich von Fred Smith und dieser wiederum von John Brown. Und nun sehen Sie mich an. Konzentrieren Sie sich auf das, was mich Ihrer Meinung nach zu Roderick Kinnison macht. Auf diese Weise können Sie mit mir in Verbindung treten, als ob unsere Gehirne vereinigt wären. Ich spreche nicht mehr – sondern Sie lesen meine Gedanken und wissen daher genau, was ich wirklich denke. Auf dieser Ebene ist es mir unmöglich, Sie anzulügen, und das wissen Sie. Sie kennen auch meine grundlegenden Qualitäten, die von meinen Freunden als Stärke und Mut bezeichnet werden, für die mein Gegner Morgan aber einige andere Bezeichnungen gefunden hat. Aber wie dem auch sei – Sie wissen jetzt, ob ich als Präsident für Sie in Frage komme oder nicht. Es steht nicht mehr in meiner Macht, Ihren einmal gefaßten Entschluß zu ändern, denn Sie wissen, daß Sie in mir die Wahrheit geschaut haben. So funktioniert die Lens – sie legt die Tiefen meines Geistes frei und ermöglicht es mir, auch Ihre Gedanken zu verstehen.
    Ich muß energisch abstreiten, daß dieser Vorgang etwas mit Hypnose zu tun hat, wie Morgan so gern behauptet. Wir alle wissen – und diese Tatsache ist auch Morgan bekannt –, daß kein noch so guter Hypnotiseur einen wirklich starken Willen brechen kann. Indirekt bezeichnet er Sie, die Sie jetzt meine Gedanken lesen, als erbärmliche Schwächlinge. Aber Sie werden längst Ihre eigenen Schlußfolgerungen gezogen haben.
    Abschließend möchte ich noch einmal betonen – ein wirklich gesunder Geist kann nicht lügen! Die Lippen können lügen, und das geschriebene Wort kann lügen – aber der Geist lügt niemals! Ich kann meine Gedanken vor Ihnen verbergen – auch wenn wir in direkter Verbindung stehen –, aber ich kann Sie nicht

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