Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
möglich, sich auch nur für den Sekundenbruchteil freizukämpfen, den sie gebraucht hätten, um ihre Körper trägheitslos zu machen. Schließlich schickte Kinnison seinen Notruf aus:
    »Hilferuf an alle Lens-Träger! Hilferuf an alle Lens-Träger!« Mit seiner ganzen gedanklichen Kraft konzentrierte er sich auf seine Lens, und in wenigen Sekunden antwortete ihm eine deutliche Stimme:
    »Ich komme, Lens-Träger! Ich komme sofort zum Felsen der Catlats! Halten Sie aus. Ich brauche nur dreißig ...«
    Dreißig was? Wie läßt sich das relativste aller Dinge, die Zeit, in einem Gedanken faßbar machen?
    »Durchhalten, Bus!« keuchte Kinnison. »Wir bekommen Hilfe. Jemand aus dieser Gegend. Hörte sich fast wie eine weibliche Stimme an. Wird in dreißig Dingsda bei uns sein. Keine Ahnung, ob damit dreißig Minuten oder dreißig Tage gemeint sind. Wir werden jedenfalls durchhalten.«
    »Vielleicht auch nicht«, grunzte der Holländer. »Da oben kommt noch etwas. Schau hoch und sag mir, ob ich meinen Augen trauen kann.«
    Kinnison folgte dem Vorschlag seines Freundes, und erblickte ein Monstrum, das sich nur als Drachen beschreiben läßt; ein Ungeheuer, das sich von der Spitze des Felsens auf sie stürzte – ein Alptraum aus Reptilienkopf, lederartigen Flügeln, gewaltigen Klauen, Schuppen und einem langen, sich windenden Schlangenkörper. Obgleich Kinnison den Anblick fremdartiger Rassen gewohnt war, mußte er sich zusammennehmen, um nicht laut aufzuschreien.

5
     
     
    Als das Ungeheuer so überraschend auftauchte, gerieten die kleinen Felsenbewohner in helle Aufregung und setzten ihren Angriff mit gesteigerter Wut fort. Sie ließen von dem riesigen Holländer ab und konzentrierten sich derart auf Kinnison, daß Kopf, Arme und Körper des Lens-Trägers bald völlig mit ihren Körpern bedeckt waren und er sich kaum bewegen konnte. Langsam wurde er dann von den Catlats zu der größten Felsenöffnung gezerrt.
    VanBuskirk stürzte sich mit dem Mut der Verzweiflung lauf diese sich langsam bewegende Masse, doch so sehr er auch mit seiner Raumaxt wütete – es gelang ihm weder, seinen Vorgesetzten von den Angreifern zu befreien, noch das langsame Vordringen der Catlats aufzuhalten. Allerdings vermochte er Kinnisons Beine zu befreien, die von nur wenigen Tentakeln umfangen waren.
    »Du kannst dich mit den Beinen an mir festklammern, Kim«, befahl er, während er seine Axt weiter blitzen ließ, »und bei der ersten Gelegenheit klinke ich uns mit den Gürteln zusammen – wenn wir schon untergehen müssen, dann nur zusammen! Ich frage mich nur, warum sie von mir abgelassen haben und was die seltsame Eidechse da oben tut. Ich habe mich noch nicht wieder nach ihr umsehen können, aber eigentlich müßte sie mir schon längst im Rücken sitzen.«
    »Keine Sorge, Bus – wir haben nichts von ihr zu befürchten. Das ist Worsel, der Retter, der auf meinen Ruf reagiert hat. Habe ich dir nicht gesagt, daß seine Stimme etwas seltsam klang? Seine Rasse kann überhaupt nicht sprechen – wie die Manarkaner verständigen sich er und seine Artgenossen durch Telepathie. Worsel kümmert sich um die Catlats. Wenn du mich noch drei Minuten halten kannst, dürfte das Schlimmste überstanden sein.«
    »Dich drei Minuten halten? Das schaffe ich – und wenn es das ganze Ungeziefer von hier bis Andromeda auf uns abgesehen hätte!« erwiderte vanBuskirk. »So, jetzt habe ich dich mit vier Gürtelhaken sicher an mich gefesselt.«
    »Nicht zu fest, Bus«, erwiderte Kinnison. »Du mußt dich notfalls losmachen können. Vergiß nicht, daß die Informationen wichtiger sind als wir beide zusammen! Wenn wir erst einmal in dem Felsen sind, ist es um uns geschehen. Dann kann uns auch Worsel nicht mehr helfen – also darfst du dich nicht in Gefahr bringen.«
    »Hm«, grunzte der Holländer. »Da – ich habe mein Band dort drüben hingeworfen. Sag Worsel, daß er es an sich nehmen und weitertransportieren soll, wenn wir sterben.«
    »Ich habe gesagt, du sollst mich losschneiden, wenn du mich nicht mehr halten kannst!« schnappte Kinnison. »Und das ist ein Befehl! Verstanden?«
    »Deine Befehle können mir gestohlen bleiben!« schnaubte vanBuskirk, der noch immer seine Raumaxt mit unverminderter Kraft wüten ließ. »Diese Burschen bekommen dich nicht in das Loch hinein, ohne mich in zwei Teile zu brechen – und das soll ihnen nicht gelingen! Jetzt halt den Mund!« fügte er hinzu. »Wir sind noch lange nicht verloren, und außerdem bin ich gleich viel

Weitere Kostenlose Bücher