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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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war ein Piratenschiff sichtbar, das den Angriff bereits eröffnet hatte, und nur die Tatsache, daß sich die Verteidigungsschirme automatisch einschalteten, bewahrte das ehemalige Piratenschiff vor der sofortigen Vernichtung. Und als der überraschte Lens-Träger seine Instrumente überprüfte, tauchte auf der anderen Seite ein zweites Raumschiff auf und ging ebenfalls sofort zum Angriff über.
    Wie Kinnison bereits festgestellt hatte, war Helmuth alles andere als ein Narr und hatte sofort erkannt, daß die Störungen, die seinen gesamten Funkverkehr lahmlegten, ein schwerwiegendes Problem darstellten, dessen Lösung von größter Bedeutung war. Seit Tagen hatte er seine Schiffe am Rande der Störungszone manövrieren lassen und die auf diese Weise erhaltenen Informationen sofort in seine Computer eingegeben. Doch das Impulsfeld bewegte sich mit großer Geschwindigkeit und offenbar in verschiedene Richtungen gleichzeitig, so daß die Arbeit der Maschinen ergebnislos geblieben war.
    Dann hatte Kinnisons Bergenholm ausgesetzt, und sein Schiff war in den trägen Flug übergegangen. Innerhalb weniger Minuten hatten die Piratenschiffe das Zentrum eines der Störungsfelder lokalisiert. Die Koordinaten wurden festgelegt, und sechs Schlachtschiffe erhielten den Befehl, sich sofort an Ort und Stelle zu begeben. Der Piratenkommandant, der das gestohlene Schiff als erster erreichte, hatte Leucht- und Funksignale gegeben und das Feuer eröffnet, als er keine Antwort erhielt. An dieser Tatsache hätte sich auch nichts geändert, wenn Kinnison bei der Ankunft des Piratenschiffes im Kontrollraum gewesen wäre, denn er hätte auf die Signale gar nicht antworten können.
    Aus den zwei Angreifern wurden wenig später drei, doch der Lens-Träger blieb ruhig an seinen Kontrollen sitzen. Seine Instrumente zeigten ihm an, daß die Gefahr einer Überladung noch gering war, daß das Raumschiff die Angriffe seiner Schwestereinheiten mühelos zu parieren vermochte.
    Thorndyke betrat den Raum. Man sah ihm den Offizier nicht mehr an, denn er trug einen fleckigen Overall, und sein übermüdetes Gesicht war unter einer dicken Schmutzschicht verborgen. Er setzte zum Sprechen an, schloß den Mund jedoch wieder, als er die wilde Szene auf den Bildschirmen bemerkte.
    »Klono sei uns gnädig!« rief er. »Da sind sie ja schon! Warum haben Sie uns nicht Bescheid gesagt?«
    »Weil uns das wahrscheinlich nichts genützt hätte«, erwiderte Kinnison. »Wenn ich allerdings gewußt hätte, daß Sie die Zeit erübrigen konnten, hätte ich bestimmt daran gedacht. Aber so schlimm ist die Lage noch nicht. Es wird erst bei vier Angreifern wirklich gefährlich, und ich hatte gehofft, daß der Antrieb bis dahin wieder in Ordnung ist. Wie sieht es aus?«
    »Ich wollte Ihnen erstens mitteilen, daß wir startbereit sind und daß Sie zweitens ein wenig vorsichtig mit dem Bergenholm umgehen sollten. Und drittens wollte ich fragen, ob Sie hier irgendwo etwas Schmierseife halben. Aber Punkt Zwei und Drei wollen wir erst einmal streichen. Es hat keinen Sinn, daß wir noch länger mit den Burschen da draußen herumspielen – es könnte uns auf die Dauer zu heiß werden. Und ich werde mich erst waschen, wenn ich weiß, ob der Kahn zusammenhält oder nicht. Drücken Sie auf die Tube – die Kerle werden sich wundern!«
    »Darauf können Sie Gift nehmen! Wir haben ein paar hübsche Überraschungen anzubieten!«
    Der Lens-Träger drehte an einigen Stellschrauben und drückte auf drei Knöpfe. Im gleichen Augenblick verdunkelten sich die flackernden Bildschirme. Sie waren wieder allein im Raum. Den verblüfften Piraten war es, als ob ihre Beute in die vierte Dimension verschwunden war. Ihre Traktorstrahlen griffen ins Nichts, und ihre tosenden Angriffsenergien fanden keinen Widerstand, wo sich ihnen noch eben gewaltige Schutzschirme entgegengestellt hatten. Die sofort ausgeschickten Spürstrahlen waren nutzlos. Die Piraten hatten ihr Opfer verloren. Sie wußten nicht, was sich ereignet hatte und vermochten sich auch nicht mit ihrem boskonischen Anführer in Verbindung zu setzen, um seinen Rat zu erbitten.
    Minutenlang warteten Thorndyke, vanBuskirk und Kinnison in höchster Spannung und atmeten schließlich erleichtert auf, als sie unbelästigt blieben. Sie hatten die Piraten abgeschüttelt.
    »Was war mit dem Neutralisator los?« fragte Kinnison.
    »Überladen«, erwiderte Thorndyke kurz.
    »Überladen?« schnappte der Lens-Träger. »Wie haben die Piraten das fertiggebracht?

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