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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Es kam ihm nicht zu Bewußtsein, daß er im Grunde die einfachste, farbloseste und praktischste Uniform der Patrouille trug; für ihn übertraf sie in ihrer Einfachheit die prächtigen Uniformen aller anderen Abteilungen. Er erkannte, daß er sich wie ein kleiner Junge bewundert hatte, und schämte sich dieser Regung. Aber er wußte doch, daß er eine eindrucksvolle Erscheinung war, als er seine ehemalige Unterkunft verließ und sich zum Dock der Brittania begab.
    Er war bald sehr froh, daß seine Beförderung ohne öffentliche Feier vor sich gegangen war, denn als ihn Mannschaftsmitglieder und Freunde umringten, um ihm zu gratulieren und ihm ihre Freude zu bezeigen, wurde es fast zuviel für ihn.
    Ihn umgab eine Menschenmenge, die ihn auf seinem Weg begleitete. Der Verkehr war Nebensache, und auch die strengen Bestimmungen der Patrouille waren vorübergehend vergessen. Fußgänger, Wagen und Züge sollten warten oder sich einen anderen Weg suchen – denn hier kommt Kinnison! Kimball Kinnison – Grauer Lens-Träger! Macht Platz! Und Platz wurde geschaffen – vom Dock der Brittania quer über das Flugfeld bis zum neuen Schnellboot des Lens-Trägers.
    Das schnittige Schiff wartete bereits auf ihn. Ruhig lag es in der Sonne. Seine mächtigen Energien schlummerten. Mit seinen zahlreichen Computern war es fast ein eigenständiges denkendes Wesen – mit seinen Apparaten, die auf die Berührung seiner Finger warteten, um ihn durch die unendliche Weite des Alls zu katapultieren.
    Als er das Schiff betrat, blieb die Menschenmenge begeistert winkend zurück. Als Kinnison auf den Startknopf drückte, mußte er mehrmals schlucken, um einen Klumpen zu beseitigen, der sich merkwürdigerweise in seinem Hals gebildet hatte.

15
     
     
    Es stellte sich heraus, daß im New Yorker Raumflughafen seit mehreren Wochen eine Ladung nach Alsakan bereitstand, deren »Dringlichkeit« allerdings nur einseitig zu sehen war, denn sie hing mit der Tatsache zusammen, daß es auf der ganzen Erde keine einzige alsakanische Zigarette mehr gab – ausgenommen vielleicht einige wenige Packungen in gut gesicherten Tresoren.
    Nach wie vor hing der Preis von Luxusartikeln von ihrer Seltenheit ab. Nur die Reichsten der Reichen konnten sich überhaupt alsakanische Zigaretten leisten, und wenn diese Leute wirklich Sehnsucht nach einer Ware hatten, spielte der Preis praktisch keine Rolle mehr. Und es gab viele, die eine starke Sehnsucht nach alsakanischen Zigaretten verspürten – daran konnte kein Zweifel bestehen. Der Marktpreis stand bei tausend Krediten für eine Zehnerpackung. Allerdings war keine einzige Zigarette im Angebot.
    Im Hinblick auf diese Tatsache hatte der Chef des großen Handelshauses Matthews versucht, die Starterlaubnis für ein Schiff nach Alsakan zu bekommen. Er wußte, daß ihm eine glücklich gelandete Ladung alsakanische Zigaretten mehr Profit bringen würde, als seine ganze Flotte in zehn Jahren einfliegen konnte. Aus diesem Grunde hatte er sich wochenlang um eine Erlaubnis bemüht und sich dabei jedes erdenklichen Mittels bedient. Er hatte seine politischen, finanziellen und gesellschaftlichen Kontakte auszunutzen versucht und war nicht davor zurückgescheut, auch Kontakte mit Gangstern aufzunehmen. Aber bisher waren seine Bemühungen erfolglos geblieben.
    Auch wenn er eine willige Mannschaft gefunden hätte, wäre ein Start ohne Geleitschutz nicht in Frage gekommen. Ein Schiff, das nicht zur Erde zurückkehrte, brachte keinen Gewinn. Das Schiff gehörte ihm, und er konnte damit tun, was er wollte – aber die Geleitschiffe wurden einzig und allein von der Galaktischen Patrouille eingesetzt, und die Patrouille weigerte sich, eine Begleitung für seinen Frachter abzukommandieren.
    Auf seinen ersten Antrag hatte man ihm erwidert, daß überhaupt nur »wichtige« Ladungen einen regelmäßigen Geleitschutz erhielten, daß »halbwichtige« Güter nur von Zeit zu Zeit eskortiert würden – wenn sie gerade besonders gebraucht wurden oder wenn sich eine Gelegenheit ergab – und daß »Luxusgüter«, zu denen die alsakanischen Zigaretten gehörten, überhaupt keinen Schutz beanspruchen konnten. Man würde ihm Bescheid geben, falls man der Prometheus trotzdem einen Geleitschutz gewähren könnte. Daraufhin begann der Handelsherr mit seiner Kampagne.
    Verschiedene hohe Politiker aller Schattierungen begannen mehr oder weniger geschickt formulierte Eingaben zu machen. Finanzmagnaten begannen Drohungen auszustoßen und diese sogar in die

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