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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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nur betonen, daß Ihnen hiermit die wichtigste Aufgabe in der ganzen Galaxis anvertraut worden ist und daß uns die Information nur hier im Hauptquartier etwas nützen kann. Ich möchte Ihnen jetzt Ihre Leute und die Ingenieure vorstellen. Kommen Sie mit an Bord.«
     
    *
     
    Unter der fachmännischen Aufsicht ihrer Konstrukteure steuerte Kinnison die Brittania ziellos durch die Weiten der Galaxis. Er erprobte sie bei jedem denkbaren Manöver – im trägen und im freien Flug, bei hoher und bei niedriger Beschleunigung, bei Angriff und Verteidigung, bei Start und Landung – kurz, er machte sich mit seinem Schiff vertraut. Erst als ihm und seiner Mannschaft die Funktionen der Brittania in Fleisch und Blut übergegangen waren, kehrte er zur Zentrale zurück, verabschiedete die Techniker und machte sich auf die Reise.
    Unzählige Spuren verfolgte er, doch ohne Ergebnis. Unzähligen Alarmrufen ging er nach, doch er kam stets zu spät; das ausgeraubte Handelsschiff und der unschädlich gemachte Bewacher der Patrouille gaben kein Lebenszeichen mehr von sich, und nichts deutete darauf hin, in welche Richtung der Pirat entwichen war. Bis eines Tages wieder einmal ein Notruf aus den Lautsprechern drang.
    »QBT! Notruf an QBT!« schallte es Chefpilot Henry Henderson der Brittania entgegen, gefolgt von den Raumkoordinaten des angegriffenen Schiffes. Der Pilot tippte die Zahlen sofort in den Navigationscomputer ein, und im nächsten Augenblick erschien im Navigations-Tank ein hellrot leuchtender Punkt. Kinnison fuhr in seiner schmalen Koje hoch, rieb sich den Schlaf aus den Augen und ließ sich neben Henderson nieder.
    »Das ist ja nur ein Katzensprung!« rief er. »Weniger als zehn Lichtjahre! Los, wir dürfen keine Zeit verlieren!« Und während die Brittania auf die Position des Überfalls zuraste, füllte sich das All mit mächtigen Störimpulsen, die es dem Piraten unmöglich machen sollten, über Funk Hilfe herbeizurufen.
    Doch die heftigen statischen Störungen machten den Kommandanten des Piratenschiffes mißtrauisch; so etwas hatte er noch nicht erlebt. Vor ihm lag ein vollgeladener Frachter, dessen Begleitschiff er fast ausgeschaltet hatte. Noch einige Minuten Arbeit waren erforderlich, und die Beute gehörte ihm. Vorsichtig setzte er sich ein wenig von seinen Opfern ab – und als er die Brittania entdeckte, zögerte er nicht, sofort die Flucht zu ergreifen. Wenn das stromlinienförmige Patrouillenschiff von seiner Stärke derart überzeugt war, daß es den Funkverkehr des Piraten zu unterbinden versuchte, dann war das bereits eine Nachricht, die Boskone weitaus mehr interessierte als eine Schiffsladung materieller Güter.
    Doch das Piratenschiff befand sich bereits auf den Bildschirmen der Brittania , und ohne sich um die manövrierunfähigen Raumschiffe zu kümmern, nahm Henderson sofort die Verfolgung auf. Mit höchster Konzentration starrte er auf seinen Bildschirm, während er das riesige Schiff durch winzige Bewegungen der Finger hierhin und dorthin springen ließ. Der Pirat durfte ihm nicht entkommen. Nach einer kleinen Ewigkeit legte er abrupt einen Kipphebel um und entspannte sich lächelnd.
    »Haben wir sie?« fragte Kinnison.
    »Wir haben sie!« bestätigte der Pilot. »Neunzig Sekunden lang war es ein Katz- und Maus-Spiel, aber jetzt habe ich ihnen einen CRX-Spürstrahl angehängt, den sie auch bei voller Beschleunigung nicht mehr abschütteln können. Alles klar?«
    »Gute Arbeit, Hen«, sagte Kinnison, schnallte sich in seinem Sitz fest und stülpte den Helm über. »Schiff klar! Achtung! Alle Stationen Gefechtsbereitschaft melden!«
    »Station Eins – Traktorstrahlen – bereit!«
    »Station Zwei – Schirmgeneratoren – bereit!«
    »Station Drei – Projektor Eins – bereit!«
    Eine Station nach der anderen gab ihre Meldung ab, bis schließlich Kinnison selbst an der Reihe war:
    »Station Achtundfünfzig – X-Kanone – bereit!« Und dann gab er den Angriffsbefehl: »Bereit und los, Hen – hol sie ein!«
    Henderson schob den Antriebsregler bis zum Anschlag vor und beugte sich angespannt über seine Instrumente. Die Brittania raste mit der unvorstellbaren Geschwindigkeit von neunzig Parsek in der Stunde auf ihren Gegner zu – mit einer Geschwindigkeit, wie sie nur von trägheitslose Materie erreicht wird, die mit großer Beschleunigung durch ein fast vollkommenes Vakuum geschleudert wird.
    Mit normalen optischen Geräten wären die Beobachter der Brittania hilflos gewesen; doch ihre

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