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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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stören? Warum ließen sie sich nicht auf Planetenoberflächen blicken? Warum gingen sie so vorsichtig zu Werk? Vielleicht hatte man Angst, zu viele normale Leute aufzuschrecken? Vielleicht wollte man allmählich eine gewisse Duldung erreichen? Vielleicht sollten die Drohnen gar nichts sammeln, sondern dienten lediglich als Überwachungs- oder Warnungsgeräte? Warum? Warum? Warum?
    Was wurde aus den eingesammelten Objekten? Cloudd vermutete, daß sie abgetastet, analysiert, erprobt und dann wieder ausgestoßen wurden, manchmal in unveränderter Form, manchmal in ihre Atomteile zerblasen. Sie dienten lediglich der Untersuchung, dies schien ihm klar zu sein.
    Stellten die Drohnen eine Gefahr für die Zivilisation dar? Diese Frage ließ sich nicht beantworten, aber eben aus diesem Grund mußten sie als potentiell sehr große Gefahr eingestuft werden.
    Wie funktionierten sie? Kleine Sonden gaben Informationen an große Sonden weiter, die diese Angaben verschlüsselt auf eine bisher nicht feststellbare Weise weiterleiteten. Ein wichtiger Punkt: alle Datadrohnen enthielten beträchtliche Mengen Anti-Materie hinter undurchdringlichen Abschirmungen. Warum? Der einzige Zweck der Anti-Materie schien die Abschreckung der Patrouille zu sein, die die Drohnen nicht gründlich untersuchen sollte. Ein Fehler, und es kam zu einer starken Explosion. So etwas hatte es gegeben. Der Antrieb leitete sich von einer Art universaler Energie her, die jede Sonde auf einem bisher unerforschlichen Weg aufnahm. Die Verwendung des Sub-Äthers oder des N-Raums wurde derzeit untersucht.
    »Trig, wir haben alle Aspekte der Situation erkundet«, sagte Kinnison und brachte die Diskussion des Themas damit zum Ende. »Auf jeden Fall haben wir es hier mit rätselhaften Umständen zu tun, die aber keine unmittelbare Gefahr zu bringen scheinen. Warum machst du dir solche Sorgen?«
    »Meine Ermittler betonen, daß es eindeutig eine Gezücht von Boskone genannte Organisation gibt, die den Versuch unternimmt, das Rätsel der Datadrohnen zu lösen. Ohne jeden Einfluß von mir ist Cloudd allein zu dem Schluß gekommen, daß unsere Erzfeinde die Drohnen ebenfalls als feindlich einstufen. Vielleicht meinen sie, die Sonden kommen von uns. Vielleicht sind sie davon ebenso beunruhigt wie wir. Und vielleicht gelangen sie mit ihren Forschungen eher ans Ziel als wir. Daraus leitet sich die Möglichkeit her, daß sie etwas entdecken, was sie zu unserem vielleicht entscheidenden Nachteil im Kampf einsetzen können. Ich habe das entschiedene Gefühl, daß hier eine der größten Gefahren lauert, der wir uns jemals gegenübergesehen haben – um so heimtückischer, als sie so rätselhaft ist.«
    »Ich akzeptiere deine Argumente, Trig«, erwiderte Kinnison. »Aber inzwischen wartet Thorndyke draußen, und Kallatra ist bereit, sich uns durch die Lens anzuschließen; sie hat ihr Laboratorium im Forschungspark außerhalb der Stadt verlassen und ist unterwegs zu uns. Unsere Diskussion über die Datadrohnen setzen wir später fort.«
    Thorndyke trat ein und zeigte sich nicht annähernd so erregt wie vor Stunden, als Kinnison ihn zum erstenmal gesehen hatte.
    »Thorny, du kennst das Problem«, sagte Kinnison. »War die Flotte in eine Art Raumzeit-Verformung verwickelt?«
    »Nein«, antwortete Thorndyke und schilderte die Gründe für seine Schlußfolgerung. Dabei kam er auf allerlei technische Einzelheiten und zog Informationen aus den Schlachtunterlagen der Sondereinheit der Sektorenpatrouille hinzu, um zu beweisen, daß die Begegnung weitaus rätselhafter war, als die Lens-Träger bisher angenommen hatten. Cloudd vermochte sich kein klares Bild von Thorndykes Gedankenführung zu machen, weil Thorndyke kein Lens-Träger war und die telepathische Übertragung in Cloudds ungeübtem Verstand, der auf Weiterleitung durch Lens-Träger angewiesen war, das Gespräch verworren erscheinen ließ. Cloudd fühlte sich sehr hingezogen zu dem dynamischen Nicht-Lens-Träger, dem bedeutsamsten Techniker in der gesamten Patrouille. Hier war ein Mann, mit dem sich Cloudd identifizieren konnte, ohne Abstriche an seiner Selbsteinschätzung machen zu müssen.
    »Ihr Herren, ich habe zugehört«, meldete sich ein neuer Verstand. Cloudd empfing den Gedanken fest und klar und entnahm der freundlichen Begrüßung Kinnisons und Worsels, daß es sich um Lalla Kallatra, eine Lens-Trägerin, handelte. Cloudd war noch keiner Lens-Trägerin begegnet, und der Gedanke faszinierte ihn. Sie besaß einen

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