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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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geworden.
    Nadreck wurde in seiner Beherrschung nicht wankend. Es war, als hätte er nichts bemerkt.
    »Ein nicht sehr eindrucksvoll aussehendes Steinchen«, sagte er tonlos. »Eigentlich hatte ich mir mehr erwartet.« Der enttäuschte Tonfall gelang ihm gut. »Aber wenn du ihn mit den anderen Steinen zusammentust, können wir meinetwegen ins Geschäft kommen.«
    »Ja, klar«, sagte Chak. »Jetzt bist du aber an der Reihe, Betical, uns deine Ware zu zeigen. Wir fliegen, wohin du uns weist.« Chak steckte seinen Beutel fort. Als er eben den Deckel des Behälters schließen wollte, sagte Nadreck: »Wenn du nichts dagegen hast, nehme ich mir gleich einen dieser Steine, diesen Telcon.« Und schob sich das Ding in den Gürtel.
    Chak erhob keine Einwände. Nadreck wußte, daß er ohnehin die Absicht hatte, sich das Stück und alle anderen zurückzuholen – wie auch Nadrecks Leben.
    »Ja, Betical!« schaltete sich Perbat lautstark ein, der das Gefühl hatte, ins Abseits gedrängt worden zu sein. »Zeigen Sie uns Ihren Stoff.«
    Genau das tat Nadreck, allerdings nicht wie erwartet.
    Während man darauf wartete, daß die Patrouille Chaks Privatraumer durchsuchte und dabei viel gründlicher inspizierte als üblich, tat Nadreck, als müsse er noch sein Gepäck holen. Er mußte aber zulassen, daß sich Chak und Perbat und eine Handvoll von Chaks Wächtertypen in sein Transitzimmer drängelten.
    Nadrecks Koffer wurde geöffnet und sein Inhalt untersucht, wonach der verschlossene Juwelenkasten vor Chak hingestellt wurde.
    »Hier hätten wir einige meiner kostbaren Steine«, erklärte Nadreck. »Wie Sie trage ich meine Lieblinge stets bei mir. Öffnen Sie den Behälter – vielleicht kommen wir deswegen ja mal später ins Geschäft.«
    Chak wurde sofort mißtrauisch.
    »Betical«, sagte er, »geben Sie Perbat den Schlüssel. Und Sie, Perbat, öffnen den Kasten.«
    Als der Deckel aufklappte, japste Perbat wonnig auf. »Schauen Sie doch, großer Chak! Edelsteine, in denen ein eigenes Feuer lodert!«
    In dem quadratischen, dunklen Raum strahlten die Steine tatsächlich Frequenzen ab, die die schwachäugigen oder blinden Nichtmenschen zu empfinden und teilweise sogar zu sehen vermochten.
    Perbat griff mit beiden Händen nach der Sammlung.
    Der Schrei, der von seinen zahlreichen Lippen gellte, ging abrupt in ein Todesröcheln über. Seine Finger hatten die Todesfalle des Palainianers berührt – Nadrecks Lens, deren Berührung tödlich wirkte, wenn sie nicht von ihm getragen wurde, von dem Lens-Träger, für den sie geschaffen war.
    Auf die nachfolgenden Ereignisse war Nadreck vorbereitet. Als die Lens, von Perbats hochzuckender Hand fortgeschleudert, durch die Luft wirbelte, griff Nadreck danach. Mit Hilfe der Lens, die in seiner geballten Faust zum Auflader seiner bereits außergewöhnlichen geistigen Kräfte wurde, streckte Nadreck Chak mit einem lähmenden Geistesschlag nieder. Gleichzeitig ließ eine telepathische Granate die verwirrten Wächter ohnmächtig zu Boden sinken. Unter ihnen lag Chak – vorübergehend im Koma, doch auf Dauer entstellt.
    Auf Nadrecks lensverstärkten Ruf hin erschienen plötzlich zahlreiche Patrouillenangehörige im Schiff. Perbats störrische Wächter wurden verhaftet, das Privatschiff beschlagnahmt und der bewußtlose Chak zum Transport in einer Dureumkapsel eingeschlossen.
    In einem von Nadrecks Gürteln ruhte der Herzschlag -Stein. Das Hochzeitsgeschenk für Clarissa war gesichert, und obwohl sie seine blutige Geschichte nie erfahren sollte, würde sie den Stein irgendwann einmal als ein halb lebendiges Denkmal für all die mutigen Patrouillenangehörigen zu schätzen wissen, die im Dienst gestorben waren.
    Nadreck erklärte den versammelten Patrouillenangehörigen, wie wichtig Chak für ihn war. »Ich möchte, daß dieser Verbrecher unversehrt in den Zentralstützpunkt nach Tellus transportiert wird. Ich werde den Hafenadmiral persönlich unterrichten.« Und fügte lautlos hinzu: Und Kinnison erhält sein Geschenk mit einem persönlichen Anschreiben.
    Chak war Nadrecks Hochzeitsgeschenk für Kinnison.
    Für einen Mann, der dermaßen in seiner Aufgabe aufging, gab es am Tag seiner Heirat bestimmt nichts Schöneres.
    Und was Nadreck betraf, so hatte er den prächtigen Zelcon, den er in seine Sammlung einreihen konnte.
    Mit keinem Gedanken machte sich Nadreck klar, daß er im Grunde etwas stahl, das der Patrouille gehörte. Wie jeder normale Palainianer sah er darin nur eine gerechte Bezahlung für

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