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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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ihre eigene Vernichtung zu betreiben.«
    Hastig meldete sich Zwei: »Daß wir die Macht haben, wohlbehütet in unserer eigenen Umgebung zu bleiben, und unsere Gedanken losschicken können, die den eigentlichen Schaden anrichten.«
    »Ich bin Zwei's Ansicht«, meinte Drei. »Der Schwerpunkt liegt aber auf der Überlegenheit der geistigen gegenüber der materiellen Macht, die so weit führen kann, daß die Lens von Arisia und die Beförderung zur Höheren Ordnung mit der Zeit alle technologisch entwickelten Waffen ersetzen.«
    »Es ist interessant, Zwei und Drei«, bemerkte Nadreck, »daß ihr beiden euch die geistige Kraft als der materiellen überlegen vorstellt und dies für den wichtigsten Aspekt anseht. Da ihr beide Apo-Typen seid, einer von den Eich, der andere von den Onlonianern, ist eure Herkunft eher technologisch vorbelastet. Ich spüre seit langem, daß beispielsweise die Eich von einer höheren Macht auf unangemessene Weise dazu gebracht wurden, sich auf die Technologie zu stützen. Ich sehe dies im Gegensatz zu den verschiedenen Stufen der Zivilisation, wo man im Laufe der Evolution dazu neigt, die Technologie durch Paraphysik und psionische Erscheinungen abzulösen. Eines Tages werden wir noch unsere Z-Prinzipien über Studium, Zerteilung und Analyse auf die rassischen Linien der Onlonianer und Eich anwenden müssen.«
    »Ich glaube«, sagte Vier, »für mich war die wichtigste Erkenntnis dieser Übung die Anfälligkeit der Menschen und Humanoiden gegenüber ihren eigenen Selbstvernichtungsgedanken. Sie sind seltsame Geschöpfe, die sich engagiert mit anderen beschäftigen und dem Irrglauben erliegen, daß aus Neid und Eifersucht ein vernünftiger Egoismus erwächst, während sie ihre Rivalen in Wirklichkeit emotionslos behandeln sollten.«
    »Das stimmt, Vier«, sagte Nadreck. »Man hält uns für feige, faul, egozentrisch oder eingebildet – oft auch für alles zusammen –, während wir in Wirklichkeit nur logisch und pragmatisch vorgehen. Ich fürchte, die Menschen sind geistig oft unausgeglichen. Sie haben da eine wahrhaft wichtige Erkenntnis gewonnen. Darüber freue ich mich.«
    »Was mich überrascht, Nadreck«, fuhr Fünf fort, »ist die Selbsttäuschung, der manche Menschen erliegen, die doch eigentlich als intelligent gelten. Sind Tograner untypisch für die Humanoiden?«
    »Nein, Fünf«, gab Nadreck zurück. »Sogar Tellurier verhalten sich so. Tellurier haben sich besser im Griff, aber sie kennen sehr starke Gefühle ähnlicher Art. Togra hat eine große Ähnlichkeit mit Tellus vor der Erfindung der Weltraumfahrt – ein Planet, der zum Zwecke der Sklaverei von den Boskoniern isoliert gehalten worden ist. In diesem Sektor der zweiten Galaxis haben wir tausend Togra-Typen für unsere Versuche zur Verfügung. So vermögen wir barbarische Humanoide zu studieren, ohne unseren Freunden Schwierigkeiten zu bereiten.«
    »Aber Kimball Kinnison denkt doch bestimmt nicht so!« rief Fünf ungläubig im Angesicht der Wahrheit. Er freute sich darauf, Lens-Träger zu werden und dann vielleicht dem legendären Galaktischen Koordinator zu begegnen oder sogar mit ihm zusammenzuarbeiten.
    »O doch!« erwiderte Nadreck. »Kinnison kann bemerkenswert logisch handeln, wie ein Palainianer, doch behagen ihm unsere Wahrheiten oft nicht. Er scheint immer im inneren Widerstreit zu seinem ungezügelten Ich zu stehen. Sie werden ihn faszinierend finden, wenn Sie ihm eines Tages begegnen und mit ihm arbeiten.«
    »Die anderen haben gesagt, was auch ich anmerken wollte«, bemerkte Nummer Sechs, die Kinchook. »Für mich war aber die fruchtbarste Idee, daß alle Lebensformen einen freidenkenden Verstand haben und sich ehrlich für die schärfsten Denker halten, die der absoluten Lebenswahrheit am nächsten stehen. Ich hatte mir nicht klargemacht, daß Humanoide zu solchen komplexen, tiefschürfenden Überlegungen, seien sie auch wirr und falsch, fähig sind.«
    »Oh, Menschen darf man nicht unterschätzen«, sagte Nadreck. »Selbst die Barbaren haben seltsame Moralbegriffe. Man mag sich nicht nach ihren Sitten und Gebräuchen richten können, doch muß man sie verstehen.«
    »Ja, Nadreck«, sagte die Kinchook. »Genau das scheint mir schwerzufallen. Deshalb habe ich meinen Noyyoner nicht stark genug beeinflussen können, um für den Krieg zu stimmen. Er hielt diese Entscheidung für falsch. Er scheint mir anti-boskonisch eingestellt zu sein und starke Prinzipien zu haben. Es bekümmert mich aber, daß er vielleicht mit

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