Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
Schritte zur Seite aus, fort von dem Liegenden, um sich auch beim Weiterkämpfen frei bewegen zu können. Der braune Teppich war nun mit dunkelbraunen und purpurnen Flecken bedeckt, die allmählich in das Gewebe eindrangen.
    Das Schnellfeuer der Kugeln war nun etwas ins Stocken geraten und schwächte sich auch merklich ab. Die Strahlen der Patrouillenangehörigen fingen die Projektile der Kugeln inzwischen mit ziemlicher Sicherheit ab.
    »Ihnen geht ... die Munition aus«, sagte Cloudd. »Die Axt ... fertigmachen!«
    Wie von gemeinsamen Marionettenschnüren bewegt, begaben sich die sechs in großen Sprüngen zu den Raum-Äxten.
    »Jetzt!« befahl Cloudd.
    Die Pistolen verschwanden in den Halftern, gleichzeitig griffen die linken Hände nach den Äxten.
    Cloudd legte seine kräftige Hand um einen klebrigen Griff und wog seine Axt in der Hand, die Augen auf die kreisenden Kugeln gerichtet. Er und die anderen wichen den noch gelegentlich abgefeuerten Geschossen mühelos aus. Die Männer bildeten nun einen Ring, die Äxte erhoben, und wehrten die Sphären ab, ohne aber sehr energisch danach zu schlagen.
    In den geschickten Händen eines kräftigen Mannes ist die Raum-Axt eine furchteinflößende, tödliche Waffe. Wenn überhaupt, vermochten nur wenige Energieschirme die Schnittkante einer solchen Axt abzuwehren; hier waren keine energetischen Frequenzen im Spiel, sondern schiere physische Kraft. Die Masse aus reinem Dureum, dreißig perfekt ausbalancierte Pfunde, glitten beinahe unbehindert durch Schutzschirme, die darauf ausgelegt waren, sich mit jeder Temposteigerung eines Projektils, mit jeder Megavolt-Anhebung angreifender Energien zu verstärken. Die molekular-scharfe Schnittkante durchdrang selbst den dicksten Körperpanzer und alle leicht gepanzerten Schutzstellungen. Kein Wunder, daß die berühmtesten Kämpfer, vanBuskirks Truppe valerianischer Patrouillenangehöriger, die Raum-Axt jeder anderen Waffe vorzogen.
    »Jetzt!« brüllte Cloudd, und sofort nutzten die Männer ihre Chancen und versenkten ihre Axtklingen nacheinander in die Außenhülle von Kugeln, die sich zu nahe heranwagten.
    Kaum eine Minute war vergangen, da zeigten sich die Reihen der Kugeln erheblich geschwächt. Die Übriggebliebenen wirbelten in einer Spirale herum und verschwanden.
    Ein zufriedener Cloudd warf seine Axt zu Boden und versuchte die fünf jubelnden Kadetten zu umarmen, die sich um ihn drängten. Hastig näherte er sich schließlich dem Gefallenen und half ihm hoch. »Tut mir leid, Djereth«, sagte er. »Einen mußte es erwischen. Diesmal waren Sie es. Aber Sie waren in diesem Kampf ebenso gut wie alle anderen.« Er versetzte dem rothaarigen jungen Mann einen spielerischen Kinnhaken. »Zum Ausgleich für Ihr Opfer führen Sie heute abend die Siegesparade an.«
    »Und Sie, Lieutenant Benson Cloudd ...«, schaltete sich ein kräftiger Gedanke ein, der von allen deutlich zu verstehen war. »Sie waren ebenfalls großartig. Tollkühn, aber großartig. Nicht daß meine eigenen jungen Studenten dieser Ansicht wären; ihnen kam die Vorstellung eher absurd, wenn nicht geradezu lächerlich vor, widerspricht sie doch allem, was sie als Vernunft und gesundes Denken ansehen. Aber ich habe meinen Schülern nicht verschwiegen, daß Sie ein Mensch sind.«
    Erstaunt hob Cloudd den Blick.
    Auf der Plattform, die die Übungsarena umlief, standen sieben große Gestalten in Atmokapseln, von denen eine die auffälligen Symbole eines palainianischen Lens-Trägers Zweiter Ordnung trug. Cloudd erkannte den Anzug, ehe er die Identifikation durch Telepathie bestätigte. Er wußte, wer das Wesen da oben war, konnte aber kaum glauben, daß der Palainianer wirklich persönlich anwesend war.
    »Nadreck!« entfuhr es Cloudd in ehrlicher Freude.

5
     
     
    »Nadreck!« wiederholte Cloudd – und lächelte.
    Woher der Palainianer auch gekommen sein mochte, aus welchem Grund er sich hier befand – er war guter Laune und spielte den kleinen Witz zu Ende. Nadreck trug seinen auffälligen grauen Anzug. Sechs andere große Gestalten flankierten ihn; sie trugen Atmokapseln, die schlichten metallenen Mumienbehälter mit den beweglichen Füßen: offenkundig Z-Typen, neben denen Nadrecks unsägliche Parodie einer tellurischen Lens-Träger-Uniform besonders auffiel. Zu Hause trug Nadreck keine Kleidung und konnte sich auch im Umgang mit den Menschen nicht bekleiden, doch frönte er seinem absonderlichen Humor, indem er seinen leichten Panzer, auch Atmokapsel genannt,

Weitere Kostenlose Bücher