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Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle)

Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle)

Titel: Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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mich so schwer entscheiden kann, welches der drei Pferde, die ich geschenkt bekommen habe, ich nehmen soll!“
    „In diesem Fall wird die Entscheidung dir leicht fallen Luca“, gab Ser Piero zurück. „Ich habe nämlich nur ein Pferd, das ich dir anbieten kann. Es steht hier bei Leonardos Großvater im Stall und heißt Marcella – eine gutmütige Stute, die ich als Pfand von einem Mann bekommen habe, der mir noch Geld schuldet.“
    „Ich hoffe nur, dass der Sattel nicht zu hart ist“, meinte Luca.
    „Ich komme mit“, mischte sich jetzt Leonardo in das Gespräch zwischen seinem Vater und Luca ein.
    Ser Piero sah seinen Sohn mit einem Stirnrunzeln an und schüttelte dann den Kopf. „Das kommt nicht in Frage, Leonardo.“
    „Aber die Gefahr ist doch erst vorüber, wenn dieser Bande das Handwerk gelegt wurde! Und deshalb muss ich nach Florenz, um dort eine Aussage zu machen! Wenn Luca mit seiner Vermutung recht hat, und es stecken geschäftlicher Konkurrenten seines Vaters dahinter, dann werden doch einige der Banditen sicher auch in Florenz anzutreffen sein! Und vielleicht ist es dann notwendig, dass sie jemand erkennt, wenn die Stadtwache einen Verdächtigen festgenommen hat!“
    „Leonardo hat recht“, bekam Leonardo überraschend Schützenhilfe von seinem Großvater. „Wir müssen davon ausgehen, dass diese Banditen alles über uns herausgefunden haben, aber wir wissen nichts über sie. Jeder Reiter, der nach Vinci kommt, könnte zu ihnen gehören und sich vielleicht überlegen, dass es zu gefährlich ist, Leonardo am Leben zu lassen, weil er vielleicht doch zuviel mitbekommen hat. Alle drei Jungs sind erst wieder sicher, wenn die Bande hinter Schloss und Riegel sitzt und das kann man nur von Florenz aus erreichen.“
    „Dann bist du also dafür, Vater?“, fragte Ser Piero stirnrunzelnd. Großvater hob die Schultern. „Ich bin ein alter Mann, der es mit dem Rücken hat und nur mit großer Mühe noch auf einen Pferderücken hinaufkommt. Kannst du mir sagen, wie ich Leonardo schützen sollte?“
    „Im Haus meines Vaters gibt es Leibwächter genug“, mischte sich nun wieder Luca ein. „Und ich bin überzeugt davon, dass mein Vater nichts dagegen hätte, wenn Leonardo und Carlo eine Weile bei uns wohnen würden – nach allem, was sie für mich getan haben. Schließlich wäre ich wohl noch immer nicht frei, wenn die beiden nicht gewesen wären.“
    Ser Piero lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Er schien nachzudenken. Auf seiner Stirn erschienen ein paar gewellte Falten.
    „Wenn Carlo auch noch mitkommt, bräuchten wir allerdings noch ein weiteres Pferd“, gab Leonardo zu bedenken. „Ich glaube kaum, dass auf Marcella drei Kinder reiten könnten.“
    „Auf jeden Fall währt ihr bei uns sicherer, als irgendwo sonst im Umkreis von hundert Meilen“, glaubte Luca.
    Nachdem auch Großvater noch einmal in das Gespräch eingriff und herausstellte, wie wenig er in der Lage war, Leonardo im Notfall vor den Banditen zu schützen, gab Ser Piero schließlich nach.
    „Gut“, sagte er. „Ich bin einverstanden und werde mit Carlos Eltern darüber sprechen.“
    „Vielleicht könnte Carlos Vater dich ja begleiten, Piero!“, meinte Großvater.
    Aber Ser Piero schüttelte den Kopf,. „Nein, das wäre keine gute Idee.“
    „Warum nicht?“
    „Weil das auffallen würde. Falls jemand aus der Bande nach Vinci kommt und sich etwas umhört, dann wird er es ziemlich ungewöhnlich finden, dass ein Notar und ein Händler zur gleichen Zeit nach Florenz aufbrechen. Aber Carlos Vater könnte uns eines seiner Pferde leihen.“
    Noch am selben Abend sprach Ser Piero mit Carlos Vater, der schließlich einsah, dass sein Sohn wahrscheinlich im Haus der Familie di Gioia fürs Erste sicherer war, als bei ihm zu Hause. Und so hatte er am Ende nichts dagegen einzuwenden, dass Carlo ebenfalls nach Florenz ritt. Er lieh dazu eines seiner Zugpferde aus, das auch als Reitpferd taugte.
     
     
    6.Kapitel
    Aufbruch
    Früh am Morgen, noch bevor die Sonne über den Horizont strahlte, brach die Gruppe auf. Luca war der Sattel zu hart, den Großvater ihm zur Verfügung stellte. Aber auch Ser Pieros Sattel behagte dem verwöhnten Jungen nicht. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass er am besten auf dem Zugpferd der Maldinis sitzen konnte, dessen Rücken etwas breiter war als dies bei Marcella der Fall war. So ritt Luca auf dem Pferd der Maldinis, das Niccolo hieß – allerdings völlig ohne Sattel, denn das war ihm am angenehmsten. Ser

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