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Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle)

Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle)

Titel: Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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derweil, das Luca sich mit dem rot gekleideten Diener unterhielt – allerdings so leise, dass man nichts davon verstehen konnte.
    „Was ist das für ein Kerl?“, fragte Leonardo – später, als Luca sie mit in sein Zimmer nahm.
    Er sah Leonardo erstaunt an.
    „Wen meinst du? Diesen Michele D’Andrea?“
    „Ja.“
    Luca zuckte mit den Schultern. „Ein alter Freund der Familie. Ich kenne ihn schon seit ich mich erinnern kann. Ihm gehört eine Bank hier in Florenz.“
    „Er wirkt irgendwie… unsympathisch. Ich weiß nicht warum, aber ich kann ihn nicht leiden.“
    „Er ist einer der einflussreichsten Geschäftsleute in Florenz“, erklärte Luca. „Zum Namenstag schenkt er mir immer etwas – also wüsste ich nicht, weshalb ich ihn nicht nett finden sollte!“
    Zwei Diener trugen ein Bett herein und stellten es ans Fenster.
    „Wer von euch will dort schlafen?“, fragte Luca. Carlo und Leonardo sahen Luca erstaunt an.
    „Wie meinst du das?“, fragte Carlo etwas irritiert.
    „So wie ich es sage“, erwiderte Luca. „Eigentlich solltet ihr in Gästezimmern schlafen, aber ich finde es lustiger, wenn eure Betten hier bei mir stehen. Dann können wir uns noch bis spät in die Nacht unterhalten und es ist nicht so langweilig wie sonst.“ Luca wandte sich an die beiden Diener und deutete neben die Tür. „Das andere Bett bitte hier her!“
    „Jawohl, junger Herr“, antworteten die beiden Diener wie aus einem Mund.
    Luca wandte sich an Leonardo und Carlo und fragte: „Ich habe euch gar nicht gefragt, aber ihr habt doch sicher nichts dagegen, oder?“
    Carlo zuckte die Schultern.
    Leonardo sagte: „Nun, ich…“
    Aber weiter kam er gar nicht mehr, denn Luca schnitt ihm das Wort ab. „Fein, dass ihr es auch lustiger findet, wenn wir zusammen sind. Vor allem können wir uns dann auch gegenseitig bewachen und auf uns aufpassen.“
    „Meinst du, es kann hier jemand hereinkommen und uns was tun?“, fragte Carlo. „Ich dachte, euer Haus wird so gut bewacht! Und einige der Männer, die hier aufpassen, haben wir ja auch kennen gelernt.“
    „Diesen Ricardo zum Beispiel“, ergänzte Leonardo.
    „Ihr könnt ganz beruhigt sein! Unser Haus wird auch bei Nacht bewacht. Aber wer garantiert uns, dass unter den Leibwächtern meines Vaters nicht Verräter sind? Männer, die bestochen oder erpresst wurden?“
    „Ich glaube, jetzt willst du uns nur Angst machen, damit wir nicht darauf bestehen, in eigenen Zimmern zu schlafen“, erkannte Leonardo.
    „Nein, was ich sage ist die Wahrheit!“, behauptete Luca. Leonardo machte eine wegwerfende Handbewegung. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir bleiben ja bei dir!“
    „Gut“, sagte Luca. „Und jetzt möchte ich, dass du mir noch einen Gefallen tust, Leonardo.“
    „Und was?“
    Luca ging an einen Schreibtisch, öffnete eine Schublade und holte etwas Papier heraus. „Ich möchte, dass du mir eine Fantasiemaschine zeichnest!“
    „Was für eine Maschine soll das sein, Luca?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht eine Maschine, die Verbrecher fangen kann.“
    „So etwas könnten wir jetzt gut gebrauchen“, meinte Carlo seufzend.
    „Diese Maschine würde uns gar nichts nützen“, erklärte Leonardo.
    „Schließlich wissen wir ja nicht, wen sie fangen sollte! Bis jetzt haben wir doch keine Ahnung, wer die Banditen waren. Und ob der Verdacht, dass irgendein Geschäftspartner von Lucas Vater dahinter steckt richtig ist, wissen wir auch nicht…“
    „Aber mal ehrlich, Leonardo – sahen diese Männer aus wie einfache Strauchdiebe?“, fragte Luca.
    Leonardo zuckte mit den Schultern. „Jedenfalls male ich dir gerne eine Maschine, wie du sie haben willst. Vielleicht kommt mir dabei noch ein guter Einfall, wie wir mehr herausfinden könnten.“
    Leonardo begann zu zeichnen. Die Bleistifte, die Luca zur Verfügung hatte, waren viel besser als die, mit denen Leonardo bisher seine Zeichnungen anfertigen musste. Sie gingen leichter und es ließen sich feinere Linien damit ziehen.
    „Zeichnest du oft?“, fragte Leonardo.
    „Nein, nicht oft“, antwortete Luca. „Ehrlich gesagt, macht es mir auch nicht wirklich Spaß, aber ich habe die Stifte nun mal geschenkt bekommen.“
    Leonardo begann eine Maschine zu erfinden, die über die über die Stadt fliegen konnte. Sie bestand aus einer Gondel, die von vier Flugmaschinen gehalten wurde. Diese Flugmaschinen besaßen jeweils einen Pedalantrieb, der von einem Mann getreten wurde. Dadurch bewegten sich die

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