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Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle)

Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle)

Titel: Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 2 von 3 (Da Vincis Fälle) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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es Gianna, die Tochter des Dorfgastwirtes, die sie als erste entdeckte. Sie lief ihnen sogar ein Stück entgegen.
    „Leonardo! Carlo! Wo seid ihr gewesen? Das ganze Dorf hat sich Sorgen um euch gemacht!“
    „Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte Leonardo. Bevor er etwas davon erzählen konnte, sprudelte es nur so aus Gianna heraus. Das Mädchen berichtete, Leonardos Großvater hätte sich trotz seiner Rückenschmerzen auf ein Pferd gesetzt, um die Jungen zu suchen.
    „Aber niemand hat gewusst, wo ihr gesteckt habt!“, meinte sie.
    „Außerdem hat es einen Brand oben in den Bergen gegeben und wir haben schon befürchtet, dass das irgendetwas mit euch zu tun hat!“
    Dann wandte sie sich zu Luca herum und musterte ihn von oben bis unten. „Wer ist das denn?“, fragte sie.
    „Auch das ist eine lange Geschichte“, sagte Leonardo.
    „Sein Name ist jedenfalls Luca“, ergänzte Carlo. „Und alles hat damit angefangen, dass wir von einer Horde maskierter Banditen entführt wurden!“
    Gianna sah sich die Jungen der Reihe nach an und meinte dann:
    „Und ich dachte, ihr wärt vielleicht deshalb so dreckig und nass, weil ihr eine dieser Flugmaschinen nachgebaut habt, die Leonardo sich immer ausdenkt und dann damit in einem Tümpel gelandet seid.“
    Auf dem letzten Stück des Weges bis zum Dorfplatz erzählte Carlo Gianna die Geschichte in groben Zügen.
    Dort trennten sich dann ihre Wege.
    Carlo ging zum Haus der Maldinis, um sich umzuziehen. Seine Mutter kam ihm bereits von dort entgegen.
    Leonardo und Luca hingegen wandten sich zu dem Haus, das Leonardos Großvater bewohnte.
    Dieser stand bereits vor der Tür und erwartete die Ankömmlinge. Von Gianna bekam er gleich eine Kurzfassung der Geschehnisse. Großvaters Gesicht blieb jedoch gefasst. „Hol bitte meinen Sohn Ser Piero“, sagte er. „Er soll sofort herkommen. Ich nehme an, dass er zurzeit vor seinem Haus sitzt und Bittsteller empfängt, die von ihm Briefe verfasst haben möchten… Jedenfalls habe ich ihn nicht davon reiten sehen!“
    „Ich bin schon unterwegs“, sagte Gianna und lief los. Großvater wandte sich unterdessen an die beiden Jungen.
    „Ich bin froh, dass Carlo und du den Weg zurück gefunden habt“, sagte er. „Ganz gleich, was ihr auch angestellt haben mögt.“
    „Diesmal sind wir – fast schuldlos“, meinte Leonardo. Er deutete auf Luca. „Dies ist übrigens Luca di Gioia, der Sohn von Emanuele di Gioia aus Florenz. Der hatte das Pech, ein paar Tage länger in dem finsteren Loch verbringen zu müssen, in dem man uns gefangen hielt.“
    „Am besten, ihr zieht euch als erstes Mal trockene Sachen an und erzählt mir dann alles der Reihe nach, sodass ich es auch begreifen kann“, schlug Großvater vor.
    Eine Viertelstunde später saßen Luca und Leonardo am Tisch in der Stube des Großvaters. Luca hatte ein paar Sachen von Leonardo angezogen. Die waren an Armen und Beinen etwas zu kurz, aber immerhin trocken.
    Leonardo hatte noch gar nicht richtig angefangen zu erzählen, da waren von draußen Schritte zu hören.
    Im nächsten Moment stürzte ein Mann von Mitte dreißig in den Raum. Das war Ser Piero d’Antonio, Leonardos Vater.
    „Gott sei Dank, du bist wieder da!“, stieß er hervor und umarmte Leonardo. Anschließend setzte er sich an den Tisch. „Von Gianna weiß ich schon die dramatische Kurzfassung!“, erklärte er.
    „War denn keiner der Banditen hier, um eine Geldforderung zu stellen?“, fragte Leonardo überrascht.
    Ser Piero und Großvater wechselten einen kurzen Blick miteinander und beide Männer schüttelten zur gleichen Zeit den Kopf.
    „Nein, hier war niemand“, erklärte Leonardos Vater. „Aber jetzt erzähle erstmal alles. Ich möchte es aus deinem Mund hören, weil ich mir nicht sicher bin, ob Gianna das wirklich richtig verstanden hat, oder ob sie mal wieder etwas übertreibt.“
    „Ich fürchte, sie hat nicht übertrieben“, meinte Leonardo und begann daraufhin noch einmal von neuem zu erzählen. Er fasste möglichst knapp zusammen, was geschehen war. Ab und zu ergänzte Luca seinen Bericht.
    „Ich verstehe das trotzdem nicht“, kam Leonardo schließlich noch einmal darauf zurück, dass sich offenbar keiner der Banditen gemeldet hatte, um eine Lösegeldforderung zu stellen. „So eine Forderung ist doch der ganze Sinn einer solchen Entführung!“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass sie die Eltern und Angehörigen normalerweise immer etwas schmoren lassen, damit sie sich auch richtig doll

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