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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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spüren sein“, sagte Sascha und zog nachdenklich die Stirn in Falten. „Der Mörder müsste die Witterung der Gestaltwandler in mir bereits wahrgenommen haben, ehe die anderen sich beruhigt haben und überhaupt überlegen, was bei mir nicht stimmt. Selbst dann werden sie vielleicht nicht sofort wissen, was los ist, denn die meisten Medialen haben noch nie das Innere eines Gestaltwandlergehirns gesehen. Es wird mit Sicherheit funktionieren.“ Es sei denn, der Rat bekäme sie zuerst in die Finger und alles wäre umsonst.
    Ihre Finger schlossen sich fester um Lucas’ Hand, sie spürte den harten Knoten der Angst im Magen. Sascha wollte nicht sterben, sie wollte den Mann nicht verlassen, den sie endlich nach sechsundzwanzig einsamen Jahren gefunden hatte. Aber sie konnte ihr Gewissen nicht mit Brennas Tod belasten, nur um sich noch ein paar Tage mehr mit ihm zu verschaffen. Ihre eigene Mutter war ein Teil des Schreckens und Sascha wollte wenigstens ein Leben retten.
    Selbst wenn niemand ihres retten konnte.
    Die Ungerechtigkeit zerriss sie fast. Warum wurde ihr die Herrlichkeit aus den Händen geschlagen, die sie gerade erst kennengelernt hatte? Wahrscheinlich weil sie niemals wirklich für sie bestimmt gewesen war. Das schleichende Gift des Silentium-Programms hatte schon begonnen, ihren Verstand aufzulösen, bevor sie dem Panther überhaupt begegnet war.
    „Kätzchen“, schnurrte Lucas in ihr Ohr. „Hör auf damit, dich zu quälen.“ Bevor sie etwas erwidern konnte, tat er etwas, das sie noch Tage zuvor in Angst und Schrecken versetzt hätte. Er schob seinen Stuhl zurück und zog sie auf seinen Schoß. Diese Zurschaustellung seiner Kraft erinnerte sie an die Unterschiede zwischen ihnen, an das Überraschende, das sie nie mehr ganz auskosten würde.
    Sie wehrte sich nicht gegen die Umarmung, sondern legte den Kopf an seine Schulter und atmete seinen Duft ein. Sie wusste, er würde versuchen, sie aufzuhalten, aber sie musste es tun. Der sichere Tod wartete auf sie und sie konnte nur wählen, wie ihr Ende aussah. Von nun an würde sie ihre Gefühle bis an ihre Grenzen auskosten. Sie würde berühren, sie würde lachen und sie würde sich in der Öffentlichkeit halten und umarmen lassen.
    „Obwohl unser Geschlecht den Mörder nicht anzieht, haben Walker und ich versucht, einen Weg zu finden, Ihren Plan mit einzubeziehen, da wir ja schon nicht mehr ein Teil des Medialnets sind“, sagte Judd, während er beobachtete, wie sich Sascha vertrauensvoll an Lucas schmiegte. „Unglücklicherweise hätten wir ihnen dadurch zeigen müssen, dass mindestens einer von uns noch am Leben ist.“
    „Wodurch Sie auch am Tod der anderen zweifeln würden“, fuhr Sascha fort. „Ich verstehe Sie, Judd. Sie müssen sich nicht schuldig fühlen, weil für Sie das Leben der Kinder an erster Stelle steht. Ich würde dasselbe tun.“
    „Mediale fühlen keine Schuld.“ Judds Augen waren kalt.
    Trotz der verfahrenen Situation hätte sie fast gelächelt. „Natürlich nicht.“
    Lucas küsste sie so spielerisch auf die Nasenspitze, dass sie ein Lächeln nicht länger unterdrücken konnte.
    „Meine Mediale schon.“ Seine Augen lachten, aber seine Arme hielten sie fest.
    Hawke sah die beiden an. „Und wir werden sie nicht verlieren.“
    Lucas tauschte einen Blick mit dem Wolf. Sascha verstand nicht, wozu Gestaltwandler fähig waren, um ihre Frauen zu beschützen. Sie verstand nicht, dass keine andere Frau ihn jemals wieder auf diese Weise besitzen würde. „Nein, wir werden sie nicht verlieren.“
    „Sie weigern sich, daran zu glauben, dass ich nicht ohne das Medialnet leben kann.“ Sascha schüttelte den Kopf. „Sagen Sie es ihnen.“
    „Sie hat vollkommen recht“, sagte Walker. „Sie braucht ein anderes mentales Netz, mit dem sie sich verbinden kann, wenn sie sich vom Medialnet trennt. Wenn nicht, wird sie nach wenigen Minuten an psychischer Unterversorgung sterben.“
    „Und selbst wenn wir einen Weg fänden, sie vom Medialnet zu lösen, wäre sie genau wie Toby und Sienna eine Gefangene.“ Judd zeigte auf Saschas Augen. „Walker, Marlee und ich können unser Aussehen verändern und uns in der Welt bewegen, aber kardinale Augen kann man nicht verbergen.“
    „Sie wird sich nicht verstecken.“ Lucas würde Sascha auf keinen Fall irgendwo verbergen. Sie hatte schon ihr ganzes bisheriges Leben im Verborgenen verbracht. „Meine Frau wird immer an meiner Seite sein.“
    „Der Rat wird Mittel und Wege finden, sie

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