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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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umzubringen.“ Walker sprach nicht von einer Möglichkeit, sondern von einer Tatsache.
    „Das können Sie getrost uns überlassen“, sagte Hawke. Damit meinte er offenbar sowohl die SnowDancer-Wölfe als auch die DarkRiver-Leoparden. „Sie müssen uns nur helfen herauszufinden, wie Sascha außerhalb des Medialnets überleben kann.“
    Absolute Stille trat ein. Lucas streichelte Saschas Rücken und überlegte, wie er dem Rat genügend Angst einjagen konnte, damit niemand es wagte, Sascha anzurühren. Selbst wenn sie keine Gefühle hatten, fürchteten sie doch sicher den Tod.
    Judds Augen richteten sich in die Ferne und kurz darauf tat Walker dasselbe. Lucas spürte, wie seine Nackenhaare sich aufrichteten, die beiden kommunizierten sehr intensiv telepathisch. Als hätte sie sein Unwohlsein wahrgenommen, kuschelte sich Sascha an ihn und legte ihre Arme um seinen Hals. Er spürte ihren leichten Körper, ihre Wärme, ihre Lebendigkeit und genoss es, seine Partnerin gefunden zu haben. Und es musste schon mit dem Teufel zugehen, wenn er sie wieder verlieren sollte.
    „Es gibt da eine Möglichkeit“, sagte Walker.
    Alle sahen ihn an.
    „Sienna hat versucht, uns davon zu überzeugen, dass unsere Gehirne einfach nur eine Rückkopplung brauchen, diese muss nicht unbedingt von Medialen stammen.“
    „Leider kann man das nicht ausprobieren, ohne sich vom Medialnet zu lösen.“ Judd sah so aus, als würde er immer noch mit Sienna darüber streiten.
    Auf Saschas Stirn erschienen kleine Falten. „Woher könnte ich denn sonst eine Rückkopplung bekommen, wenn nicht von Medialen?“
    „Sie verbinden sich mit den Gehirnen von Gestaltwandlern. Aus bestimmten Gründen glauben wir nicht, dass es mit menschlichen Gehirnen funktioniert.“
    Lucas drückte Sascha so fest an sich, dass sie aufschrie. „Entschuldige, Kätzchen“, murmelte er, seine Aufmerksamkeit richtete sich noch immer auf Walker Lauren. „Ist das möglich?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Sascha setzte sich auf und schob sich eine Strähne hinters Ohr, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. „Wie sollte man die Verbindung halten, ohne dass beide Seiten telepathische Kräfte haben? Alle Medialen haben von Geburt an zumindest geringe telepathische Fähigkeiten.“
    Das Tier in Lucas nahm eine Art rohe Verzweiflung an ihr wahr. Sascha verheimlichte ihm etwas. „Lass sie ausreden, Sascha.“
    „Warum?“, rief sie. „Damit sie uns Lügen erzählen?“
    „Schsch.“ Er fuhr mit den Knöcheln über ihre Wange. „Hast du es so eilig, mich wieder zu verlassen?“ Warum wollte sie nicht um jeden Tag kämpfen, an dem sie noch zusammen sein konnten?
    Schmerz stand in ihren schönen Augen. Mit einem erstickten Seufzer legte sie das Gesicht in ihre Hände. „Ich kann es nicht aushalten, wenn man mir Hoffnungen macht, die sich dann doch wieder zerschlagen.“
    Er wollte ihr den Schmerz nehmen und wünschte, nicht seine verletzliche Frau, sondern er selbst hätte die empathischen Fähigkeiten.
    „Sienna ist überzeugt davon, dass es funktioniert.“ Walkers blassgrüne Augen folgten der Bewegung, als Lucas mit der Hand Saschas Nacken rieb. „Sie glaubt, die Verbindung in einer Paarung sei wie eine mentale Verbindung. Damit könnte Sascha am Leben bleiben, wenn sie sich vom Medialnet trennt.“
    Saschas Kopf zuckte hoch. „Meinen Sie nicht, ich hätte daran nicht auch schon gedacht?“
    „Was?“, knurrte Lucas. „Warum hast du mir nichts davon erzählt?“ Der Panther wollte vor Ärger die Zähne fletschen.
    „Das kannst du sie fragen.“ Er hatte sie noch nie so außer sich gesehen. „Ein einzelnes Gehirn würde sich selbst zerstören, wenn es mich mit der notwendigen Energie versorgt. Wenn ich mich mit dir auf diese Weise verbinde, bedeutet es für uns beide ein langsames Dahinsiechen.“
    „Ja“, sagte Walker. „Unser Familiennetzwerk arbeitet, natürlich auf kleinerem Niveau, in derselben Weise wie das Medialnet. Irgendwie akkumulieren sich die Energien. Aber wir sind alle Mediale, wir versorgen das Netzwerk und profitieren gleichzeitig davon, was unserer Meinung nach zur Erhöhung der Energie führt. Bei Ihnen würde sich dieser Effekt nicht einstellen. Um das auszugleichen, müssten Sie sich mit anderen aus dem Rudel ihres Mannes verbinden. Drei oder vier Gehirne müssten ausreichend Energien produzieren, damit die Einzelnen nicht überlastet werden. Dann würden Sie nicht ein Gehirn völlig leer saugen.“
    „Unmöglich.“ Sascha hatte sich

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