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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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hatte.
    Zara lachte. „Wenn Sie meine Hautfarbe nicht stört, warum starren Sie mich dann so an?“
    „Ich bin mir nicht sicher, aber Sie scheinen keine Leopardin zu sein.“
    Lucas erstarrte. Eine Mediale konnte so etwas auf keinen Fall merken. Auf keinen Fall . Die Witterung eines anderen Tieres war eine Fähigkeit der Gestaltwandler. Also, was für eine Art Mediale war diese Sascha? Hatte er sich beim Versuch, ihre Welt zu unterwandern, eine Spionin ins Haus geholt?
    Zara antwortete erst, nachdem er sie mit einem kurzen Nicken dazu aufgefordert hatte. „Bin ich auch nicht. Ich bin eine entfernte Verwandt e – eine Wildkatze.“
    „Und warum arbeiten Sie dann bei den Leoparden?“
    „Weil sie die Beste ist.“ Lucas zog Saschas Aufmerksamkeit wieder auf sich. Einerseits wollte er die anderen vor ihr schützen, aber andererseits konnte er es auch nicht ertragen, dass sie irgendwen oder irgendetwas anderes interessanter fand als ihn. Das konnte noch äußerst problematisch werden, denn er war sehr besitzergreifend.
    „Mussten Sie ihr eine Arbeitserlaubnis besorgen?“
    Eben deswegen gaben Gestaltwandler Medialen gegenüber nichts prei s – reine Überlebensstrategie. Aber diese Kleinigkeit war allgemein bekannt. „Nachdem ich sie gebeten hatte, hier einzusteigen, musste ich für ihre Sicherheit sorgen.“ Dafür musste das Rudel sie während ihres Aufenthalts „adoptieren“. Er und seine Wächter hatten sie markiert, damit Freund und Feind wussten, zu wem sie gehörte.
    Denn sons t … Gestaltwandlerraubtiere waren nicht ohne Grund sehr vorsichtig beim Betreten anderer Reviere. Bei Konflikten zwischen Gestaltwandlern griff die Polizei nicht ein und die Lösungsversuche konnten brutale Formen annehmen.
    Manchmal brachte diese notwendige Vorsicht sie gegenüber den Medialen bei Geschäften ins Hintertreffen, weil diese sich schneller im Land bewegen konnten. Aber letztlich glich sich alles aus, denn anders als die Medialen trennten Gestaltwandler klar zwischen Freund und Feind. Es gab keinen hinterhältigen Verrat. Seine Rasse ging den Leuten lieber gleich direkt an die Kehle.
    „Zeig mal die Entwürfe, Zara“, sagte er, um Sascha von diesem Thema abzulenken. Für die meisten ihrer Rasse waren Gestaltwandler minderwertige Wesen, die sich irgendwann genügend Macht unter den Nagel gerissen hatten, um sich die Medialen vom Leib zu halten. Er hatte noch nie eine Mediale getroffen, die ihnen genügend Respekt entgegenbrachte, um sie wirklich kennenzulernen. War sie einfach nur neugierig oder gab sie, als Vorhut einer schleichenden Invasion, alles Gelernte gleich ins Medialnet ein?
    Zara breitet einen Entwurf aus. „So soll das erste Haus aussehen.“
    „Das erste?“, fragte Sascha. „Sie werden nicht alle gleich aussehen?“
    Kit starrte sie an. „Natürlich nicht. Wer möchte denn in etwas so Sterilem wohnen? Das wäre ja wie diese Särge, in denen die Medialen lebe n … “ Plötzlich schien ihm einzufallen, mit wem er sprach, und die Röte schoss ihm ins Gesicht.
    „Nun steig mal wieder raus aus dem Fettnäpfchen.“ Lucas unterdrückte ein Grinsen. „Gestaltwandler sind in diesem Punkt anders als Mediale, Sascha. Wir mögen Sachen, die nur uns gehören, die einzigartig sind.“ Er blickte in ihre schwarz schimmernden Augen und fragte sich, ob sie es auch spürte. Dieses Summen in der Luft, als pulsiere auf einem feinen Draht zwischen ihnen das uneingestandene Wissen über den jeweils anderen. „Wir teilen nicht gerne.“ Und Lucas war der Schlimmste von allen. Was ihm gehörte, gehörte ihm allein .
    „Verstehe.“ Sie zögerte einen Augenblick. „Wird das zu einer Verzögerung führen?“
    „Nein. Das ist alles einkalkuliert.“ Er forderte Zara mit einem Nicken auf fortzufahren.
    „Da sich diese Gegend im Revier von Leoparden und Wölfen befindet, habe ich die meisten Häuser für sie gestaltet.“ Zara zeigte auf für Tiere und Menschen leicht zugängliche offene Räume, die jede Menge Platz boten. „Aber wir haben auch ein paar Entwürfe, die nicht raubtierspezifisch sind.“
    „Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand anders sich neben Großkatzen und Wölfen niederlassen will?“ Die Frage zeigte erneut eine beunruhigende Einfühlungsgabe.
    „Das ist genau der Punkt“, sagte Zara. „Es ist nicht besonders wahrscheinlich. Wir greifen zwar andere Gestaltwandler nicht grundlos an, aber warum sollte man als Hirsch neben einem Leoparden wohnen wollen, den vielleicht eines Abends doch der

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