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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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zog gerade sein T-Shirt aus und sie konnte den Blick einfach nicht abwenden. Ihre Fingernägel gruben sich in die Handflächen.
    „Sascha? Würden Sie bitte das heiße Wasser anstellen. Ich möchte den Schweiß von der Jagd abduschen. Werd mich beeilen.“
    Sie war fast sicher, dass er sie absichtlich so quälte. „Wo ist der Schalter?“ Ihre Augen waren auf seine schattenhafte Gestalt gerichtet.
    „Geradeaus und dann links.“ Seine Hände näherten sich dem obersten Jeansknopf und er drehte sich zur Seite. Sie rannte fast aus dem Zimmer. Die Schalter befanden sich an einer Wand der kleinen Küche.
    Der Aufbau war altmodisch und einfach. Der Strom wurde wahrscheinlich von einem versteckten umweltfreundlichen Generator erzeugt. So tief in der Wildnis würde kein Gestaltwandler etwas anderes verwenden. Sascha drückte auf den richtigen Knopf und rief: „Erledigt.“
    „Danke, Schätzchen.“
    Sie hörte Schritte und kurz darauf plätscherte das Wasser, also musste sich die Dusche im Schlafbereich befinden. Erleichtert legte sie ihr Gesicht in beide Hände und atmete tief ein, froh über die paar Minuten, in denen sie sich beruhigen konnte. Es roch nach Mann und Wald und diese Mischung drang wie eine verbotene Droge in ihren Kopf. Sie dachte an Lucas’ blitzende Krallen, mit denen er den Baum hochgeklettert war, doch sie fühlte keine Angst, sondern nur staunende Bewunderung.
    „Um Himmels willen, Sascha, hör auf.“ Sie versuchte, den wiederkehrenden Kreislauf von Lust und Furcht, Empfindungen und kalter Angst zu durchbrechen, indem sie ihre Aufmerksamkeit auf die Umgebung lenkte. Selbst die Furcht vor der Einweisung half nicht mehr in Lucas’ unmittelbarer Nähe.
    Die Küche war klein und kompakt, hatte eine einfache Kochplatte und kaum andere Ausstattung. Sie bemerkte eine Kaffeemaschine auf dem Tresen. Mediale tranken keinen Kaffee. Sie hatte ihn probiert, aber keinen Gefallen daran gefunden. Aber da Lucas Kaffee offensichtlich so sehr mochte, dass er ein Hightech-Gerät dafür hatte, stellte sie die Maschine an, bevor sie wieder in den Wohnbereich hinüberging.
    In dem weiten, offenen Raum gab es mehrere Fenster, die den Blick in den Wald freigaben. Die Scheiben waren bestimmt beschichtet, damit sie nicht im Sonnenlicht glitzerten, denn das Versteck musste sicher gut geschützt sein. Wilder Wein rankte über die Scheiben und brachte den Wald fast ins Zimmer.
    Die feuchte Luft und der kurze Blick, den sie auf dem Hinweg auf ein paar Feuchtigkeit liebende Pflanzen geworfen hatte, brachte sie auf den Gedanken, dass sie sich in der Nähe eines Flusses befanden, vielleicht sogar in einem der seltenen Feuchtgebiete. Wie die meisten seiner Rasse schien sich auch Lucas gern extremen Bedingungen auszusetzen.
    Sie drehte den Fenstern den Rücken zu und betrachtete das Wohnzimmer genauer. Die beiden Bewegungsmelderlampen auf dem Boden gaben nur schwaches Licht, aber Lucas konnte ja auch im Dunkeln sehen, und ihr fiel ein, wie seine Augen in der Dunkelheit geglüht hatten. Die einzige andere Lichtquelle war die kleine rote Funktionsleuchte der Kommunikationskonsole, die in der Nähe der Tür an einer Wand angebracht war. Beim näheren Hinsehen stellte sie fest, dass diese auch Unterhaltungsprogramme empfangen konnte, obwohl sie vermutete, dass Lucas mehr auf körperlich e … persönlichere Unterhaltung stand.
    Das Blut schoss ihr ins Gesicht und sie sah sich schnell weiter um. Den Fenstern gegenüber lag ein großes Kissen halb an die Wand gelehnt und halb auf dem Boden, sodass es wie ein Sofa aussah. Ein Leopard konnte sich bequem der Länge nach darauf ausstrecken. Drei kleinere „Sofas“ lagen an den anderen Wänden.
    Ziemlich viel für einen alleinstehenden Mann, aber nicht zu viel für das Alphatier der DarkRiver-Leoparden. Wahrscheinlich besuchten ihn häufig seine Gefährten. Nur Gefährten? Sie schüttelte den Kopf. So naiv war sie nicht. Ein so sinnlicher Mann hatte bestimmt genügend Liebhaberinnen. An Sex gewöhnte Geliebte, die wild und offen genug für ihn waren. Er hatte es nicht nötig, eine Mediale zu verführen, die bisher nur in ihren Träumen geküsst hatte.
    Das Plätschern hörte auf. Eigenartigerweise war sie nun ruhiger. Die kalte Dusche der Wirklichkeit hatte ihre Fantasien deutlicher abgekühlt als jeder geistige Trick. Als sie seine Schritte im Schlafbereich hörte, ging sie wieder zurück in die Küche. Ein weiteres neckisches Schattenspiel könnte alles wieder kaputt machen.
    Der

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