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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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fühlte und empfand etwas. Die entscheidende Frage war, ob ihr Verstand stark genug war, sich gegen die tierischen Instinkte durchzusetzen.
    Sie saßen schweigend nebeneinander, bis Sascha ihr Glas abstellte und sich zu ihm umwandte. „Erzählen Sie mir von den Morden.“
    Eisige Kälte verdrängte die Hitze aus seinem Körper. Er stellte den leeren Becher auf den Tisch und lehnte den Kopf zurück. „Wir haben sieben Opfer in den letzten drei Jahren aufgespürt. Kylie war das achte. Und Brenna, die verschwundene Wölfin, wird das neunte werden, wenn wir sie nicht rechtzeitig finden.“
    „So viele“, flüsterte sie.
    „Ja. Aber mein Bauch sagt mir, dass wir nicht alle Morde aufgedeckt haben – er ist zu gut.“
    „Sind Sie sicher, dass es ein Mann ist?“
    Er ballte die Fäuste, bis er den Schmerz spürte. „Ja.“
    „Warum haben Sie nicht mehr unternommen, um ihn aufzuspüren?“
    „Kylie wurde vor sechs Monaten ermordet. Da wussten wir noch nicht, dass es eine Serie ist, und da die Beweise deutlich auf einen Medialen hinwiesen, dachten wir, die Polizei werde den Fall bald abschließen. Wir machten ihnen keine Schwierigkeiten, was die Zuständigkeiten anging. Wir wollten zwar Blut sehen, aber wir wollten keinen Krieg mit den Medialen. Wir hätten sogar die Bestrafung den Polizeibehörden überlassen.“ Es hatte ihnen fast das Herz aus dem Leibe gerissen, aber sie hatten es für die Jungen getan. Selbst Dorians Zorn war nicht so groß gewesen, dass er darüber den Schwur seiner Rasse vergessen hätte – die Schwachen zu schützen. „Wir wussten, dass ein Monstrum nicht die ganze Rasse bestimmt. Selbst unter den Gestaltwandlern gibt es manchmal Serienmörder.“ Allerdings traten sie bei ihnen weniger als in den anderen Rassen auf. „Jeder glaubte, dass der Rat das Medialnet durchsuchen und den Schuldigen der Polizei übergeben würde. Zwar hatte der Rat schon einige zweifelhafte Dinge getan, aber niemand glaubte, dass sie einen Mörder schützen würden.“
    Saschas Körper schien sich klein zu machen, als wollte sie sich selbst in den Arm nehmen. „Was haben Sie bisher über ihn herausgefunden?“
    „Er hat ein weites Jagdgebiet. Die ersten beiden Morde passierten in Nevada, der dritte in Oregon, die weiteren vier in Arizona. Dorians Schwester war die Letzte.“ Nie würde er den Kupfergeruch des unschuldigen Blutes, die dunklen Spritzer an der Wand und den metallischen Gestank der Medialen vergessen.
    „Er will, dass die Leichen gefunden werden?“
    Er setzte sich auf, legte die Arme um die Knie und hielt seine Handgelenke so fest umklammert, dass es wehtat. „Der Scheißkerl nimmt sie sich, quält sie und bringt sie dann wieder zurück an einen Ort, der eigentlich sicher sein sollte.“
    „Das verstehe ich nicht.“ Ihre Stimme war näher, als ob sie sich mit ihm nach vorne gebeugt hätte.
    Er wandte den Kopf und sah direkt in ihre nachtschwarzen Augen. „Er führt den mörderischen Schlag an einem den Frauen bekannten Ort aus. Kylie wurde der Hals in ihrer eigenen Wohnung durchgeschnitten.“
    Dunkelheit kroch in Saschas Augen und löschte die Sterne, was ihn fast aus seinem Zorn gerissen hätte. Er hatte schon von diesem Phänomen gehört, das immer dann auftrat, wenn Mediale starke geistige Kräfte anwandten, aber er hatte es noch nie selbst gesehen. Es war, als würden die Schwingen der Nacht die Sonne verdunkeln. Doch eigenartigerweise spürte er nichts in seinen Nackenhaaren. Warum wurden Saschas Augen mitternachtsschwarz, wenn sie keine geistigen Kräfte anwandte?
    „Er fühlt sich sehr sicher“, sagte sie und entfachte aufs Neue den Zorn in ihm.
    „Von den sieben Frauen“, fuhr er fort, „wurde eine zu Hause, eine auf ihrer Arbeitsstelle und eine in der Familiengruft umgebracht.“ Wut über diese sinnlosen Tode brannte in seinen Adern. „Bei den anderen vier war es ähnlich.“
    Sascha schlang die Arme um ihre Knie. Er bemerkte, dass ihre Haltung der seinen glich, und speicherte die Beobachtung in seinem Gedächtnis. „Warum haben die anderen Gestaltwandler nichts unternommen?“
    „Es gab viele Gründe. Hauptsächlich wohl deshalb, weil alles so gut verdeckt wurde, dass niemand an eine Serie dachte, bevor wir anfingen nachzuforschen.“
    „Was waren die anderen Gründe?“
    „Eine bestimmte Auswahl der Opfer und die komplizierten Strukturen bei der Polizei. Die erste Frau gehörte nicht zu einem festen Rudel. Ihre Eltern meldeten es den Behörden, aber ohne Erfolg.“ Er

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