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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ausschloss, obwohl er wusste, dass sie sich auf diese Weise schützen musste. Es brachte ihn fast um, dass er nicht für ihre Sicherheit sorgen konnte, und dennoch war er stolz auf seine Frau, in deren zartem Körper so viel Stärke lag.
    „Was ist mit Rina?“, fragte er Dorian, der auf der Veranda stand.
    „Sie kommt schon wieder in Ordnung.“
    „Ich hab es ernst gemeint, Dorian. Schlaf nicht mit ihr.“ Wie die meisten gerade erst erwachsen gewordenen Leopardenfrauen war Rina sehr sinnlich. Für die Männer roch sie verführerisch und er konnte Barker keinen Vorwurf machen, dass er schwach geworden war. „Sobald du darauf eingehst, tanzt sie dir auf der Nase rum.“
    Dorian hob die Augenbrauen. „Und ich hab es auch so gemeint. Sie ist zu jung und zu zart.“
    Lucas sah seinen Freund an. „Sascha macht sich Sorgen um dich.“ Er ebenfalls. Dorian war von Tag zu Tag schwerer zu erreichen, obwohl er sich von der Nachricht über Brennas Verschwinden erholt hatte.
    „Ich kann auf mich selbst aufpassen.“
    „Du gehörst zum Rudel, du musst nicht alleine mit diesem Verlust fertig werden. Kylie hat auch zu uns gehört.“ Sie war wie Rina gewesen – ein wenig wild, ein wenig aufmüpfig und bei allen beliebt. Darum hatte Lucas Rina in Dorians Obhut gegeben. Dorian mochte ein strenger Lehrmeister sein, aber er würde Rina niemals wirklichen Schaden zufügen.
    „Ich muss sein Blut schmecken.“ Dorian sah zu Sascha, die am Wagen stand. „Sie kann unser Verlangen nach Rache nicht verstehen.“
    „Ich glaube, sie versteht mehr, als wir denken.“ Noch nie zuvor hatte er so tiefes Mitgefühl wie in diesen nachtschwarzen Augen gesehen. „In ein paar Stunden bin ich wieder zurück.“
    Lucas setzte Sascha einen Block vor ihrer Wohnung ab. „Wie willst du das Verschwinden deines Wagens erklären?“
    „Ich werde sagen, er sei von einem Parkplatz in der Nähe einer Gestaltwandlersiedlung gestohlen worden und ich hätte keine Anzeige erstattet, weil dort DarkRiver-Leoparden wohnten und der Wagen es nicht wert sei, euch zu verärgern.“
    „Werden sie das glauben?“
    „Ja, denn die meisten Medialen halten Gestaltwandler für eine niedrigere Gattung. Ich werde schon bald einen neuen Wagen haben.“ In ihrem forschen Ton war nichts mehr davon zu erkennen, dass sie vor Kurzem noch die Arme um ihn gelegt hatte. „Gibt es irgendeine Information, die ich ihnen mitteilen kann, ohne euch zu schaden?“
    Er tippte mit seinen Fingern auf das Lenkrad. „Man kann nie wissen, was sie damit anfangen.“
    „Ich werde sie hinhalten.“
    „Ist das nicht gefährlich?“
    „Ich glaube nicht, dass ich noch so lange dort bleibe, bis sie ungeduldig werden. Enrique wird sich über die Verzögerung ärgern, aber meiner Meinung nach wird es keine wesentlichen Folgen haben.“
    In ihrer Stimme lag etwas, das er nicht zuordnen konnte, aber sie öffnete schon die Wagentür. „Pass auf dich auf, Sascha, mein Schatz.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde senkte sich der Nebel in ihren Augen und die wirkliche Frau zeigte sich. „Ich wünschte, ich wäre in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort geboren worden. Dann hätte ich vielleicht meinem Schicksal entkommen könne n … vielleicht hätte ich sogar dein Schatz werden können.“
    Bevor er etwas sagen konnte, war sie verschwunden. Er sah, wie sie die Straße entlangging und um die Ecke bog. Sie sah sich nicht einmal um.
    Enrique hatte Sascha am Abend zuvor keine Nachricht hinterlassen. Es war nicht nötig gewesen, da er wieder im Büro ihrer Mutter auf sie wartete.
    „Sascha“, sagte Nikita hinter ihrem Schreibtisch und ihr Blick war hart. „Ich hoffe, es wird sich zeigen, dass du zu Recht so viel Zeit in dieses Projekt investierst.“
    Das war eine seltsame Feststellung, denn schließlich hatte Nikita damals vorgeschlagen, Sascha solle jede Einzelheit überprüfen. „Es läuft ziemlich gut, Mutter. Ich glaube, Gestaltwandler schätzen eine persönliche Note in ihren Geschäften.“
    „Das stimmt.“ Enrique wandte sich vom Fenster ab und sah sie an. „Du scheinst dich ja gut in ihr Denken hineinzuversetzen.“
    Vorsicht, sagte sich Sascha. Sie durfte nicht den Eindruck erwecken, sie wisse mehr, als sie ihnen sagte. „Ich weiß nicht, ob ich dieses Lob verdiene, Ratsherr Enrique. Ich benutze hauptsächlich bekannte Medialenmethoden, um mit dieser Gattung umzugehen. Wie schon gesagt, sie achten sehr darauf, was sie mir mitteilen.“
    „Willst du damit sagen, es ist dir immer

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