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Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Titel: Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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den Instrumentenbrettern zu. Han leitete die Programmsequenz ein: eine komplette, auf allen Instr u menten und Anzeigen wiedergegebene Datenabfolge zur Sonne von Morgenröte. Er konnte nicht verstehen, wie sie in dem, was sie da vor sich sah, einen sinnvollen Zusa m menhang erkennen konnte, denn vieles wurde in einer k o difizierten Symbolsprache wiedergegeben, die ihr völlig fremd und unbekannt sein mußte. Aber andere r seits sah Usteyin vielleicht, wie sie es schon im Zusa m menhang mit ihrem Geschichtensammler erklärt hatte, nicht die D a ten als solche, sondern nur Gestaltmuster von Abläufen, Vektoren, Linien und Schnittpunkten, wobei sie ihre eig e nen Symbole auf diese speziellen Formen anwandte. J e denfalls schien sie keinerlei Probleme damit zu haben.
    „Noch einmal, bitte.“
    Er ließ das Programm noch einmal ablaufen. Ja! Nun war er sich sicher. Dies war in der Tat die Art und Weise, wie sie die Dinge sah, wahrscheinlich die bestmöglichste, sah man davon ab, daß sie weder verbal noch symbolisch im Sinne seines eigenen Symbolverständnisses war und folglich auch jeder Erklärungsversuch ihrerseits genauso unmöglich war wie der eines Zweijährigen hinsichtlich seiner Art zu gehen.
    „Genug. Ich kann es jetzt machen. Ich brauche Licht, viel Licht. Kannst du das Fenster heller machen, mir mehr Tageslicht geben? Dies ist eine schwierige Struktur, ich brauche viel Licht dafür. Licht spielt darin eine große Rolle. Es kontrolliert die Genauigkeit und das Bew e gungsmaß.“ Han korrigierte den Bildschirm, behielt die Spannbreite des Lichteinfalls bei, reduzierte aber die Fi l tration, wobei er gleichzeitig das Schiff so drehte, daß der Stern im Zentrum des Bildschirms zur Ruhe kam. Usteyin war schon beschäftigt. Sie sagte geistesabwesend zu Han: „Ja, so ist es richtig, genau richtig …“ Ihre Stimme wurde undeutlicher, sie murmelte noch etwas, mehr zu sich selber, ging völlig auf in der Handhabung ihres Geschichtensammlers. Das Licht der Sonne durc h flutete den Kontrollraum, verschlang alle Farben und rückte alles in ein Bild scharfkonturierter Schwarzwei ß kontraste. Und mittendrin war eine kleine Hexe mit brennend weißer Haut und kosmisch schwarzen Haaren, eine silbrig-glitzernde Miniatur-Galaxis in der Hand, den Körper im Winkel von genau neunzig Grad zur Lich t quelle gewandt, die Augen konzentriert auf einen Punkt gerichtet, den Mund leicht geöffnet. Sie vollzog eine la n ge Zeit mit ihrer freien Hand die Eingabefiguren, bewe g te dabei gelegentlich stumm die Lippen, als würde sie Zaubersprüche murmeln. Han konnte an ihren Lippen nichts ablesen. Dann spannte sie ihr Gerät. Er nahm eine Bewegung in dessen Innerem wahr. Etwas sprang hoch, erzitterte und kam in einer neuen Konfiguration zur R u he. Usteyin hustete, löschte das Ganze schüttelnd mit einer kurzen Handbewegung und schaute schnell beise i te. Han verdunkelte den Bildschirm, und Usteyin, einem Schlafwandler gleich, klappte den Geschichtensammler sorgfältig zusammen und verstaute ihn an seinem Platz in der kleinen Tasche. Sie stand da und sagte kein Wort. Sie sah benommen aus. Han berührte sie. Keine Reaktion. Er nahm sie mit beiden Händen und schüttelte sie heftig.
    „Usteyin, bist du in Ordnung?“
    Die Stimme schien sie zurückzubringen. Sie blickte zu ihm hoch und nickte. „Ja, aber beinahe wäre ich es nicht. Ich mußte mich selbst herausbringen. Ich habe ihn heute schon zu oft benutzt; habe versucht zu viel und zu weit zu sehen. Nicht noch einmal.“
    „Was hast du gesehen? Was ist mit dem hellen Ding?“
    Sie zögerte einen Moment lang, bevor sie antwortete, so als wollte sie versuchen, die genaue Geschmacksnote ihrer Erfahrung nachzukosten. Dann begann sie: „Es war vor langer, sehr langer Zeit. Es herrschte Dunkelheit. Sterne. Weit weg. Leere, Einsamkeit – das Nichts fühlte eine Spannung. Es gab da etwas, aber es war schwach, verstreut … überall. Dann kam es zusammen; es sah aus wie Rauch, kochte, bewegte sich … nach oben … wie Rauch, dann nach innen … auf einen Punkt zu. Knoten bildeten sich, Dinge, die glühten, die aufflammten, Feuer fingen. Viele von ihnen. Dann wurde es klar, die Lichter wurden heller, starkes Feuer … dann entfernten sie sich voneinander. Ich sah dieses hier. Es war größer als die anderen, und es hatte kleine, kalte Kugeln um sich he r um, die nicht glühten. Es dauerte länger …, aber dann wurde es auch ruhig. Ich kam ihm näher, das Maß der Allbewegung, die du

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