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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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von der Bewegung des Zuges an der Haltestelle aufwachten, haben wir bemerkt, daß sie weg ist! Fellirian meinte, sie hätte gehört, wie die Tür zu unserem Abteil geschlossen wurde, aber wir waren gerade aufgewacht und waren unserer Sache nicht sicher. Es hätte auch ein anderes Geräusch sein können.“
    „Weg? Wo zum Teufel konnte sie denn hingehen?“ Der Ärger glitt über in Besorgnis, und die Besorgnis rutschte in nackte Panik ab. „Weg?“ wiederholte er idiotisch, als würde sie auf magische Weise wieder erscheinen und beweisen, daß er unrecht hatte. „Weg? Das ist unmöglich! Dann müßte jemand … Scheiße! Das haben sie tatsächlich gemacht! Na, weit kann sie allein nicht gekommen sein und jemand anders, der sie getragen hat, auch nicht.“ Er drehte sich zu dem Abteil um und sagte zu seinem Partner: „Bill! Hallo, aufwachen!“ Ein Stöhnen belohnte seine Anstrengungen. Er blieb hartnäckig: „Los, du Penner! Das Mädchen ist weg, und was das bedeutet, weißt du ja. Geh los und überprüfe alles. Fang mit ihrem Abteil an, und dann kommt der Rest des Zugs. Sie ist vielleicht noch nicht ausgestiegen.“
    Der zweite Agent erschien, träge infolge des unterbrochenen Schlafs. Und Morlenden und Fellirian beobachteten das Paar sehr genau, während sie ihre Pläne reifen ließen.
    Der Ältere befahl: „Geh du in ihr Abteil, ich halte den Zug auf. Schnell, weit können sie noch nicht sein, das Mädchen und wer ihr auch immer geholfen hat. Sie braucht Hilfe. Sieh dich nach mindesten zwei Personen um, wahrscheinlicher sind drei!“
    Jetzt wendete er sich Morlenden zu. „Da waren doch drei von euch außer dem Mädchen – ihr beide und der Junge. Wo ist er jetzt?“
    Morlenden sank in sich zusammen, verkleinerte seine kleine Statur noch weiter, da er hoffte, so peinlich berührt zu wirken. Er sagte langsam, als hasse er es oder fürchte sich, es zuzugeben: „Also, genau weiß ich es auch nicht. Wir haben auch ihn nicht finden können. Ich dachte, er sei vielleicht den Gang hinuntergegangen, weil er die Toilette suchte, aber in diesem Teil des Zuges ist er nicht, und ich …“
    Der ranghöhere Agent sah plötzlich sehr häßlich aus. Über sein ohnehin schon bedrohlich wirkendes Gesicht blitzte Verzweiflung.
    Fellirian fügte noch hinzu: „Sie waren früher ein Liebespaar. Er war ein wenig instabil.“
    Der Agent unterbrach sie. „Wohin würden sie gehen?“
    „Ich weiß es nicht. Keiner von uns kennt den Komplex zehn auch nur im geringsten, und daß die beiden ihn nicht kennen, weiß ich positiv.“
    Jetzt erschien der zweite Agent wieder im vorderen Bereich des Abteils, nestelte an seiner Kleidung herum, unterdrückte ein Gähnen und wirkte noch sehr schlaftrunken. Der ranghöhere Agent eilte zu der Ausgangstür, holte aus einer Brieftasche in seinem Mantel eine rote Karte und hob sie in den Schlitz. Die Türen öffneten sich und blieben offen, während er in sich hineinmurmelte: „Verdammt noch mal! Meinen letzten Überbrücker muß ich für diese verdammte Jagd ausgeben, und man bekommt sie jeden Tag schwerer. Seine Seele muß man den knickrigen Schweinen verkaufen, wenn man nur einen einzigen davon ergattern will.“
    In der Zwischenzeit hatte der jüngere Agent die Tür zu dem anderen Abteil aufgestoßen und hineingeschaut, eigentlich recht sorgfältig, wenn man die kurze Zeit bedachte, die er darauf verwandte. Er sah jedoch nichts. Er wandte sich seinem Vorgesetzten zu, der noch in der Tür stand, und sagte: „Hier ist niemand.“
    „In Ordnung. Bleib hier und paß auf den Waggon auf.“ Er sah Morlenden und Fellirian drohend an und ragte dabei über ihnen. „Und ihr beide bleibt auch. Ich schaue mich draußen um, nur um sicherzugehen. In Zehn kommen sie nicht weit, soviel ist sicher!“
    Er drehte sich abrupt um und rannte durch die offene Tür hinaus. Der zweite Agent sah einen Moment lang unruhig und unsicher zu, als würde ihm etwas entgehen, während er hier stand, etwas, das ihm nicht einfallen wollte, das er hätte bemerken sollen, es aber nicht getan hatte. Fellirian durchbrach die Spannung und machte mit ihren Händen nervöse kleine Bewegungen, in der Hoffnung, damit den Anschein von Nervosität zu erwecken und Angst zu zeigen, um ihn zu überzeugen. Der jüngere Agent sah von einem zum anderen, schaute Morlenden an, dann Fellirian, dann wieder Morlenden, der nervös die Station vor dem Waggon beobachtete, und wieder zögernd zurück in das Abteil. Wieder in das Abteil. Er drehte

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