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Lesley Pearse

Lesley Pearse

Titel: Lesley Pearse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wo das Gluck zu Hause ist
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größeren Dimensionen denken und einen Plan ersinnen, der nur dir gehört und in dem du alle deine Vorstellungen verwirklichen kannst. Etwas, in das du deine ganze Seele legen kannst und das dir viel Geld einbringt.«
    »Ich habe schon so lange darüber nachgedacht, aber mir fällt einfach nichts ein«, gestand Matilda und verzog das Gesicht. »Ich weiß, es ist etwas in San Francisco, und es liegt zum Greifen nahe.«
    »Ich habe ein Hotelzimmer in der Nähe für dich gebucht«, erklärte Zandra. »Wenn du diese Nacht gemütlich im Bett liegst, musst du an alle Geschäftsideen, Unternehmen und Läden denken, die du jemals bewundert oder besonders gemocht hast. Wenn du eine geistige Liste erstellt hast, musst du genau überlegen, ob sie in die Stadt passen und hier Erfolg haben könnten. Danach denkst du einmal über all deine Talente und Fähigkeiten nach und überlegst dir, welche der Geschäftsideen damit am besten zu vereinen sind.«
    »Wahrscheinlich werde ich mir etwas ausdenken, was ich mir nicht leisten kann«, erwiderte Matilda im Spaß.
    »Wie viel Geld du besitzt, ist unwichtig. Wenn deine Idee gut genug ist, wird es immer genügend Menschen geben, die dich unterstützen«, versicherte die ältere Frau mit einem wissenden Lächeln. »Aber du solltest jetzt gehen. Meine Gentlemen kommen gleich, und ich möchte nicht, dass du einem von ihnen begegnest. Besuche mich doch morgen Früh wieder.«
    Das Hotel war klein und so neu, dass es noch nach Holz und frischer Farbe roch. Die Besitzer, Mr. und Mrs. Geiger, ein Ehepaar aus Deutschland, begrüßten sie herzlich, und obwohl Matildas Raum sehr klein war, war er immerhin sehr sauber. An der Tür waren Haken für ihre Kleider angebracht, es gab eine Waschschüssel, einen Krug frisches Wasser und einen Nachttopf unter ihrem Bett.
    Nach einem überraschend guten Abendessen, das aus geschmortem Schweinefleisch bestand, legte sich Matilda schlafen, denn die anstrengende Reise hatte sie erschöpft. Doch vor lauter Aufregung über das, was die Zukunft wohl bringen würde, konnte sie nicht einschlafen. Deshalb machte sie sich gleich an die Aufgabe, die Zandra ihr gestellt hatte: Ihr kamen so viele Erinnerungen an schöne Geschäfte in London in den Sinn, dass sie die Kerze wieder anzündete, einen Notizblock zur Hand nahm und ihre Ideen niederschrieb.
    Sie dachte an den Süßigkeitenladen in der Oxford Street, an ein Hutgeschäft und einen Schuhladen, in den die reichen Frauen strömten, während ihre Kutschen vor der Tür warteten. Auch ein Tabakgeschäft kam ihr in den Sinn, aus dem immer männliches Lachen nach draußen geklungen war, wenn sie vorbeigegangen war. Es gab einen Pastetenverkäufer in der Fleet Street, ein Puppengeschäft und einen Drucker in der Fetter Lane. Auch der Leichenbestatter hatte sie fasziniert. Im Schaufenster hatten immer Blumen gestanden, um die herum roter Satin drapiert gewesen war, und dieser Anblick hatte eine friedliche Stimmung ausgestrahlt. Ihr fielen die Gebrauchtkleiderhändler ein, die Wurst- und Käsestände, und sie erinnerte sich an viele Buchläden, die sie von außen betrachtet hatte. Auch die Theater hatte sie sehr gemocht, obwohl sie nie einen der goldverzierten Paläste betreten hatte, die sie so bewundert hatte. Und dann der Unterhaltungspalast am Haymarket, wohin die feinen Herren ihre Mädchen ausführten.
    Sie hielt einen Moment inne, als ihr eine lebhafte Erinnerung daran in den Sinn kam. Nachts waren außen brennende Fackeln angezündet worden, und ein Mann in roter Livree hatte den Besuchern die Türen geöffnet, wobei immer eine Welle aufregender Musik nach draußen geweht war. Dort hatte es Shows und Tänzerinnen gegeben, dressierte Hunde, Jongleure und Feuerfresser, manchmal sogar Wettbewerbe zwischen Kämpfern. Einmal hatte der Türsteher sie eingelassen, um Rosen an die Damen zu verkaufen, aber sie war von dem Anblick der Schlangenfrau auf der Bühne so gebannt gewesen, dass sie nicht ein Blümchen verkauft hatte.
    Nachdem Matilda diese Liste erstellt hatte, strich sie diejenigen wieder durch, die in San Francisco sicher keinen Erfolg hätten. Der Hutladen und das Damenschuhgeschäft waren hier sicherlich nicht notwendig. Auch Bücher wollte bestimmt keiner kaufen. Zwar hatten die meisten Männer in der Stadt Kinder, aber ob sie ihnen ein Geschenk aus einem Puppenladen mitbringen würden, war fraglich.
    Schließlich listete Matilda ihre Talente auf. Sie konnte schreiben und rechnen, schießen, einen Wagen

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