Lesley Pearse
»Ich schlafe gern in der Küche oder auf dem Fußboden. Wir können morgen den ganzen Tag miteinander verbringen, und es wäre eine Schande, wenn ich nach Hause ginge und verschlafen würde.«
»Aber nur heute Nacht«, antwortete Matilda. »Und du musst im Wohnzimmer bleiben, sonst werde ich böse.«
Sie zündete eine Kerze an und legte Feuerholz im Ofen nach, während Flynn herumging und sich alles im Raum genau ansah. Er berührte die Bilderrahmen, strich über die Samtkissenbezüge und betrachtete das zierliche Porzellan. Es rührte sie zutiefst, denn sie erinnerte sich noch genau daran, wie sie an ihren ersten Tagen im Pfarrhaus in Primrose Hill alles bestaunt hatte. Was für sie inzwischen zur Gewohnheit geworden war, war für ihn neu und Ehrfurcht gebietend.
»Ich dachte gerade daran, wie viele Dinge die reichen Leute besitzen. Ich kann alle meine Besitztümer in einer einzigen Tasche unterbringen«, bemerkte er nachdenklich.
»Ich auch«, sagte sie. »Doch die Milsons sind nicht reich, Flynn. Die meisten Dinge, die du hier siehst, sind Hochzeitsgeschenke ihrer Verwandten.«
»Wir werden nicht viele Geschenke bekommen, wenn wir heiraten«, überlegte er laut. »Meine Leute können es sich nicht einmal leisten, uns eine Kerze zu schicken.«
Sein sehnsuchtsvoller Tonfall überraschte sie. Er zeigte gewöhnlich niemals Reue über seine Vergangenheit, nur Optimismus für die Zukunft.
»Wir werden uns alles, was wir brauchen, selbst kaufen«, entgegnete sie und legte die Hände um seine Taille. »Vielleicht werden wir eines Tages sogar so reich sein, dass wir nicht mehr auf die Preisschilder schauen müssen.«
»Mit dir an meiner Seite, kann ich glauben, dass es so kommen wird.« Er zog sie näher zu sich heran und begann, sie zu küssen. »Aber im Moment halte ich alles, was ich mir wünsche, in meinem Arm.«
Er hatte ihr schon hunderte von Küssen gegeben, die ihr die Sinne geraubt hatten, doch jetzt, da sie allein mit ihm in einem warmen, gemütlichen Raum war und von keinem beobachtet oder gestört wurde, konnte nichts mehr die Leidenschaft aufhalten. Ein Kuss führte zum nächsten, sie bewegten sich zum Sofa und ließen sich sanft auf einen Teppich vor dem Kamin sinken.
Matilda hätte nie gedacht, dass die körperliche Liebe ihr ein solches Glücksgefühl bereiten oder dass sie sich jemals so schamlos verhalten würde. Als seine Hand unter ihr Kleid glitt und seine Finger sanft in sie eindrangen, presste sie ihren Körper näher an ihn, um mehr zu bekommen, und zog ihm begierig das Hemd aus der Hose, um über seine nackte Haut streichen zu können. Er fühlte sich so weich und warm an, und die Freudenseufzer, die sie ihm entlockte, entzückten sie. Er kniete sich hin, um sein Hemd vollständig auszuziehen, und als er mit nacktem Oberkörper vor ihr stand und seine schwarzen Locken im Schein des Feuers glänzten, glaubte sie, er sei ihr noch nie so wunderschön erschienen.
Matilda schnappte nach Luft, als er ihr das Kleid auszog, die Bänder ihrer Korsage löste und ihre Brüste streichelte. Er hatte sie schon oft dort berührt, aber die dicke Baumwolle hatte das Gefühl abgeschwächt. Als seine Hände ihre Brust umfassten und sie zärtlich liebkosten, wusste sie, dass sie Gefahr lief, zu weit zu gehen.
»Wir dürfen nicht«, keuchte sie und versuchte, ihren Körper zu bedecken.
»Oh, Matty, ich werde es nicht bis zu Ende führen«, murmelte er an ihrer Brust. »Lass mich dich nur ein wenig lieben.«
Er fuhr fort, sie auszuziehen, bis er erschreckt die deutlichen Male betrachtete, die die Korsage auf ihrer Haut hinterlassen hatte. »Ihr Frauen solltet so etwas nicht anziehen müssen.« Er küsste die roten Stellen und fuhr mit der Zunge darüber. »Wenn wir erst verheiratet sind, wirst du sie nie wieder anziehen, denn dein Körper hat auch ohne Korsage eine perfekte Form.«
Schließlich war sie nackt, er hatte sie vollständig ausgezogen. Matilda konnte nicht glauben, dass sie einem Mann, auch wenn sie ihn heiraten wollte, solche Dinge gestattete: Er küsste ihre Brüste, sog an ihren Warzen, und seine Finger drangen in sie ein, während sich ihr ganzer Körper zu ihm drängte und nach mehr verlangte.
Sie versteifte sich, als er seine Hose auszog, doch er küsste sie leidenschaftlich und legte ihre Hand auf sich. »Ich verspreche dir, dass ich nicht in dich eindringen werde«, flüsterte er. »Halt mich nur ein bisschen, und mach mich auch glücklich.«
Matilda war ein wenig schockiert, dass
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