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Letzte Haut - Roman

Letzte Haut - Roman

Titel: Letzte Haut - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthes und Seitz Verlag GmbH
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ihr dauernd auf die durchgeschwitzte Uniform, dann könnte ich die Raserei kriegen, kein Witz!“
    Darauf wusste niemand von ihnen eine Antwort, und schweigend sahen die vier Männer erneut zur Villa, in der erst das Flurlicht anging und dann die Außenbeleuchtung. Die Männer gaben sich dort wirklich die Klinke in die Hand! Schmelz schüttelte den Kopf. Er fand die Koch nur mäßig attraktiv, aber ihm war auch klar, dass die Männer, die zu ihr kamen, ihr kaum ins Gesicht sehen würden.
    Ilse Koch trug einen durchsichtigen Morgenmantel aus Seide und hatte die roten Haare hochgesteckt. Sie stand vor der Eingangstür wie auf einem Podest. Von hinten wurde ihre Figur beleuchtet, und die vier Männer konnten das schwarze Dreieck ihrer Scham sehen, von dem sie die Blicke nicht abwandten. Sie warteten auf einen jener Augenblicke, die ihnen die Wartezeit verkürzten.
    Der Musiker war noch gar nicht ganz aus dem Lichtkreis verschwunden, der Neuankömmling hatte noch gar nicht alle sieben Stufen erklommen, als Ilse Koch den Gürtel des Umhanges öffnete, von hinten an der Seide zog und sich mit einem Mal nackt vor der Tür zu ihrer Villa präsentierte. Sie stellte ein Bein ein wenig zur Seite und lächelte den Mann an, der zu ihr hochkam. Er ergriff sofort die großen und festen Brüste, knetete sie und liebkoste die Brustwarzen mit den Lippen, während er sie an der Taille festhielt, ihr über die Backen streichelte und ihren Unterleib fest an seinen drückte. Er griff in die roten Haare, zog ihr den Kopf nach hinten, dass ihr der Mund offenstand, und mit der anderen Hand musste er sich an ihrer Scham zu schaffen machen, aber genau sehen konnten das die vier Männer im Gebüsch nicht. Sie schluckten.
    „Jemand eine Zigarette?“, fragte Tarnat leise und ließ die Schachtel herumgehen.
    „Der wartet nicht!“, mutmaßte Liebig.
    „Doch“, sagte Heinze: „Der stellt erst drinnen mit ihr richtig was an! Kannste wissen.“
    „Ich halte gegen. Zehn Mark“, sagte Liebig.
    „Abgemacht“, schlug Heinze sofort ein, musste aber mit ansehen, wie der Kerl die Koch auf der Veranda umdrehte, sie zum Geländer schob, an dem sie sich hielt, während er sie hart und brutal nahm. Sie schrie laut und flehte ihn an, es ihr heftiger zu besorgen, heftiger und noch härter, während ihre Brüste immer wieder gegen den Handlauf des Geländers schlugen.
    „Verdammt“, sagte Heinze: „Schon wieder verloren!“
    Schweigend inhalierten die Vier unter vorgehaltener Hand, ehe Tarnat sagte, langer halte er diese Anblicke nicht mehr aus. Er sei ja auch nur ein Mann.
    Heinze und Liebig stimmten ihm sofort zu, während der Kerl auf der Veranda einen tierischen Laut hören ließ, Sekunden später die Uniformhose schloss, der Koch auf den Hintern klatschte und sie mit gespreizten Beinen, glänzender Scham und mit über dem Geländer hängenden Oberkörper zurückließ. Sie bettelte, er möge ihr wenigstens noch die Faust hineinstecken, aber lachend und vergnügt verschwand der Mann in der Dunkelheit.
    „Es gibt Frauen, die wirklich nur für die Hurerei gemacht wurden“, sagte Tarnat: „Das hätte ich nie geglaubt, würde ich es nicht mit eigenen Augen sehen.“
    „Hoffen wir, dass es die letzte Nacht ist, die wir uns um die Ohren schlagen müssen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was los ist, wenn wir die Koch verhaften und in Einzelhaft sperren“, sagte Schmelz und grinste zu den Sternen hinauf.
    „Schreien wird die, kratzen und beißen, wenn sie merkt, was Sache ist“, sagte Liebig: „Die ist bei der Verhaftung garantiert wilder als ihr Mann, wilder und gefährlicher. – Und in der Zelle wird sie dann verrückt werden vor unbefriedigter Geilheit. – Aber vielleicht kann ich sie ja dann mal besuchen in ihrer Zelle, Obersturmführer Schmelz?“, fragte Liebig leise, ohne jedoch eine Antwort zu bekommen.
    Sie sahen, wie Ilse Koch sich schließlich aufrichtete, den Umhang aufhob, das Außenlicht löschte, noch einen suchenden Blick in die Runde warf und dann die Tür schloss, zögernd, wie es Schmelz schien. Sekunden später wurde auch das Flurlicht ausgeschaltet, ehe die Lampen im Badezimmer angingen.
    „Was ist eigentlich mit Ihnen, Tarnat?“, fragte Schmelz: „Sind Sie verheiratet? Haben Sie Kinder? Vielleicht sogar schon Enkel?“
    „Enkel noch nicht“, sagte Tarnat auflachend: „Kinder ja. Zwei erwachsene Söhne. Verwitwet.“
    „Oh, das tut mir leid!“, sagte Schmelz: „Und die Söhne?“
    „Für Volk und Vaterland in

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