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Letzte Rache: Thriller (German Edition)

Letzte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Letzte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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Bordelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite arbeite-
ten. Da es eins von Haggers Lieblingslokalen war, hatte Silver dafür gesorgt, dass es regelmäßig überprüft wurde, solange die Suche nach ihm nicht abgeblasen war. Als Hagger aufgetaucht war und es sich gemütlich gemacht hatte, war Silver innerhalb von einer Stunde benachrichtigt worden. Weniger als vierzig Minuten später hatte sein »Assistent«, der ehemalige Fallschirmjäger Gideon Spanner, den Range Rover draußen geparkt, und sie waren hineinmarschiert.
    Dominic nahm einen Schluck von seinem Glas mit dem Rosé des Hauses und zuckte zusammen. Der kam bei Weitem nicht an den Sancerre Etienne Loury heran, den er zu Hause im Keller hatte, und jetzt wünschte er, er hätte sich an das Mineralwasser gehalten. Aber egal.
    Er wandte sich an Gideon. »Bring ihn her.«
    »Na klar.«
    Dominic seufzte unhörbar, als er sah, wie eine vertraute Mischung aus Schock und Resignation sich auf Haggers Gesicht ausbreitete, als Gideon ihm auf die Schulter klopfte. Was hatte der Idiot erwartet? Der andere Spieler, dem Gideon einen kurzen Blick zuwarf, ließ seine Pfeile schnell auf einen Tisch in der Nähe fallen, bevor er sich mit seinem Bier nach draußen verzog.
    »Dominic würde gern mit dir reden.« Gideon machte eine Handbewegung zur Theke hin.
    Hagger sah sich um. Er grüßte beide Männer mit seinem Glas, bevor er noch einen Schluck nahm. Dann stellte er es behutsam auf den Tisch und beugte sich näher zu Spanner. »Verpisst euch«, zischte er.
    Gideon stützte die Hände in die Hüften. »Nein, Michael«, sagte er in einer Art bürokratischem Gesprächston, »wir werden uns nicht verpissen. Bitte, geh rüber zur Theke und sprich mit ihm.«
    Hagger warf sich in die Brust, um seine körperliche Überlegenheit zu unterstreichen; er war gut fünf Zentimeter größer und einige Kilos schwerer als der Mann vor ihm. »Verpiss dich!«, wiederholte er diesmal lauter, bevor er sein Pint wieder in die Hand nahm und einen großen Schluck nahm.
    Gideon schnalzte missbilligend mit der Zunge, trat an den Nebentisch und griff sich die drei abgelegten Wurfpfeile. »Letzte Chance …«
    Hagger trank weiter. Er hatte ungefähr zwei Drittel seines Glases geleert, als Gideon einen Pfeil fest auf den Boden warf.
    »Scheiße!« Hagger machte einen kleinen Satz, wobei er sich etwas Bier über das T-Shirt schüttete, während der Pfeil tief in den Holzboden eindrang, knapp zwei Zentimeter vor seinem linken Fuß. Er blickte Gideon finster an. »Du hättest mich treffen können.«
    »Ich hab versucht, dich zu treffen«, sagte Gideon, »aber ich bin scheiße in Darts.« Er zielte noch einmal und ließ rasch wieder einen Pfeil fliegen, der sich tief in Michael Haggers rechten Fuß bohrte.
    Diesmal sprang Hagger höher, und sein Gesicht wurde rot. »Herrgott noch mal!Du Dreckskerl!« Er packte die Sohle seines Converse-Sportschuhs und begann herumzuhüpfen.
    »Das war ein Glückstreffer – oder vielleicht werde ich nur langsam besser darin.« Gideon nahm den dritten Wurfpfeil in die Hand. Alle anderen in dem Pub vergruben sich tiefer in ihre Zeitungen oder starrten ernster auf ihre Wettzettel.
    »Okay, okay.« Hagger drehte sich halb um und humpelte langsam in Richtung Theke wie ein betrunkenes Wallaby. Er hielt immer noch den Rest seines Biers vor der Brust und machte keine Anstalten, den Pfeil aus seinem Fuß zu entfernen.
    Gideon warf den letzten Pfeil auf die Scheibe und erzielte eine Sechs. »Wie ich gesagt habe«, murmelte er niemand im Besonderen zu, »ich bin scheiße in Darts.«
    Nachdem er sein Glas auf der Theke abgestellt hatte, schaute Hagger Silver an.
    »Du hast dich versteckt, Michael«, sagte Dominic schließlich.
    Hagger zuckte mit den Achseln. »Nicht richtig.«
    »Wo ist der Junge?«
    »Jake ist mein Kind.« Hagger warf einen Blick auf das Glas, trank aber nicht daraus. »Das ist meine Angelegenheit.«
    »Nicht nur deine Angelegenheit«, sagte Dominic Silver leise. Er spürte, wie eine Woge unendlicher Geduld ihn durchspülte. Er hatte es hier mit einem Idioten zu tun, aber er hatte ausnahmsweise jede Menge Zeit. Er fühlte sich fast unbeschwert. Nicht in Eile zu sein, war der größte Luxus überhaupt.
    »Er ist mein Sohn«, sagte Hagger störrisch.
    »Michael, du wirst niemals zum Vater des Jahres gewählt werden. Du hast den Jungen seiner Mutter gestohlen. Sogar sie könnte sich besser um ihn kümmern als du – und das will wirklich etwas heißen. Die Metropolitan

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