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Letzte Rache: Thriller (German Edition)

Letzte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Letzte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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Police hält nach dir Ausschau – oder sollte es wenigstens tun. Deine Elternrechte sind für unwirksam erklärt worden.«
    »Hä?« Diesmal griff Hagger nach seinem Glas.
    »Ist Jake noch am Leben?«
    »Ja!«
    Dominic senkte die Stimme. »Das wollen wir auch hoffen, denn wenn er es nicht ist oder wenn er auf irgendeine Weise beschädigt ist, dann wirst du verdammt noch mal sterben.«
    Hagger steckte die Drohung locker weg. »Was geht dich das überhaupt an?«
    Dominic schaute Hagger noch einmal von oben bis unten an und spürte, wie die Woge unendlicher Geduld sich zurückzog. Während er den Blickkontakt aufrechterhielt, stampfte er mit einem seiner Timberlands auf den Wurfpfeil, der in Haggers Fuß steckte.
    Das Glas glitt Hagger aus der Hand und zersplitterte auf dem Boden. Sein Gesicht wurde weiß, und er sah aus, als müsse er sich gleich übergeben.
    Dominic gab Gideon, der sich in der Nähe aufhielt, ein Zeichen. »Bring ihn in den Wagen.« Er ließ den Rest seines Weins auf der Theke stehen und ging langsam zur Tür hinaus.

Fünfunddreißig
    Carlyle brauchte fast zwanzig Minuten, um sein privates Handy zu finden, das, auf dem er Monica Hartsons Nummer gespeichert hatte. Irgendwie hatte es sich unter einem Zeitungsstapel auf dem Wohnzimmerboden versteckt. Er konnte sich nicht daran erinnern, es dort hingelegt zu haben, aber so war es nun mal mit diesen Dingen: Socken, Schlüssel, Handys – alle dazu geschaffen, regelmäßig verloren und gelegentlich gefunden zu werden. Er stieß einen kleinen Triumphschrei aus, als das Handy wieder auftauchte, rief Hartsons Nummer auf und drückte auf die Ruftaste. Nachdem er es scheinbar eine Ewigkeit hatte klingeln lassen, hörte er schließlich eine aufgezeichnete Botschaft, in der es lediglich hieß: Diese Nummer ist nicht erreichbar. Versuchen Sie es bitte später noch einmal. Auf Wiederhören.
    Carlyle war verwundert darüber, dass es keine Voicemail gab, und beendete den Anruf. Das ist kein guter Anfang, dachte er und fragte sich, was sie wohl vorhatte. Menschen dieser Art waren einfach so unzuverlässig. Er stellte das Handy an einen auffälligen Platz neben den Fernsehapparat und ging in die Küche, um sich eine Tasse grünen Tee zu machen.
    Dort angekommen füllte er den Wasserkessel. Während er darauf wartete, dass es kochte, fiel sein Blick auf einen großen cremefarbenen Briefumschlag, der am Brotkasten lehnte. Er war adressiert an: John Carlyle Esq. Er nahm ihn in die Hand. Auf der Rückseite war ein Wappen, das er nicht kannte. Helen musste ihn dorthin gestellt haben, vermutete er und wog ihn in der Hand. Er fühlte sich schwer an. Und er fühlte sich teuer an.
    Er öffnete ihn vorsichtig und zog eine Einladung heraus, ein Stück Karton mit einem Silberrand und schwarzer geprägter Schrift, mit der er aufgefordert wurde, bei einem Empfang zu erscheinen, der in der DowningStreet Nummer 10 für etwas veranstaltet wurde, das Verband der Sozialspender hieß. Wo kam das bloß her? Carlyle runzelte die Stirn. Das Wasser begann zu kochen. Er steckte die Einladung wieder in den Umschlag, warf einen Teebeutel in einen Becher und goss Wasser darüber, bevor er bis zehn zählte und den Beutel wieder herausnahm. Als er ihn in das Spülbecken fallen ließ, erinnerte er sich an seine Unterhaltung mit Rosanna Snowdon in der Patisserie Valerie an der Marylebone High Street. Es schien mittlerweile lange her zu sein. Rosanna musste ihr Versprechen, ihm eine Einladung in die Residenz des Premierministers zu besorgen, in die Tat umgesetzt haben. Er spürte, wie eine gewisse Verlegenheit von ihm Besitz ergriff, als er über diesen letzten kleinen Akt der Freundlichkeit nachdachte, der ihm von einer Frau erwiesen worden war, deren Hilfe er nie angemessen vergolten hatte und jetzt auch nicht mehr vergelten könnte.
    Er blies auf seinen Tee und nahm vorsichtig einen Schluck. Er war immer noch zu heiß. Sollten sie zu dem Empfang gehen? Es war eindeutig nicht sein Ding, aber andererseits würde er so eine Gelegenheit nie wieder bekommen. Er lächelte bei dem Gedanken, an den Wachpolizisten vorbeizumarschieren und durch diese schwarze Tür zu gehen. Und Helen könnte es trotz ihres liberalen Zartgefühls gefallen. Er würde ihr die Entscheidung überlassen.
    Matias Gori stand auf dem Dach der chilenischen Botschaft und schaute auf den Verkehr hinab, der um den Platz herumkroch. Er stützte sich mit einem Fuß auf der niedrigen Brüstung am Rand des Daches ab und sog gierig an einer

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