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Letzter Gruss - Thriller

Letzter Gruss - Thriller

Titel: Letzter Gruss - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Liza Marklund
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wie er es die letzten zwanzig Jahre getan hatte, wenn das Thema auf Haustiere kam:
    »Danke, keine Katzen, Kimmy ist allergisch dagegen.«
    Lyndon Crebbs wurde auf einmal sehr ernst.
    »Ich habe dir eine Menge zu erzählen«, sagte er.

Kopenhagen, Dänemark

77
    Eigentlich war es immer noch Nacht, aber die Sonne war schon aufgegangen.
    Anna schlürfte vorsichtig den letzten Rest ihrer Margarita aus. Normalerweise trank sie so spät keinen Alkohol mehr, aber sie hatten verabredet, auf dieser Reise mal so richtig auf den Putz zu hauen.
    Sie sah zu Eric hoch und stellte sich ganz dicht neben ihn. Manchmal kam es ihr vor, als könnte sie ihm nie nahe genug kommen.
    In der Disco wummerte die Musik, aber hier oben in der Bar konnte man sich beinahe unterhalten. Was nicht heißen sollte, dass um diese Tageszeit irgendwas Vernünftiges gesagt wurde, nicht in solchen Bars wie dieser.
    »Noch einen, Süße?«
    Der Typ, der ihnen die Drinks spendiert hatte, keuchte ihr schon wieder ins Ohr.
    »Nein danke«, sagte sie, »ich habe genug.«
    »Na los«, flüsterte Eric ihr zu. »Warum nimmst du nicht noch einen? Der Typ ist doch schon hackedicht.«
    Anna schluckte.
    Der Mann bestellte noch eine Margarita.
    Sie sah auf ihre Uhr, es wurde langsam Zeit zu gehen.
    »Von wo in den USA kommt ihr?«, fragte der Typ und drückte
ihr den Drink in die Hand. Das Salz am Glasrand rieselte auf ihre Finger.
    »Tucson, Arizona«, sagte Eric. Dass er auch immer so höflich sein musste.
    » Jojo left his home in Tucson Arizona for some California grass … «, sang die Freundin des Typs und schwenkte ihr Glas.
    »Da ist doch bloß Wüste, oder?«
    »Nicht nur«, sagte Eric.
    Anna zupfte ihn am Hemdärmel, obwohl sie wusste, dass er das hasste.
    »Ich möchte jetzt zurück ins Hotel«, sagte sie.
    »Seid ihr schon lange unterwegs?«, fragte das Mädchen und schlürfte durch den Strohhalm in ihrem leeren Glas herum.
    »Zweieinhalb Wochen«, erwiderte Eric. »Wir mögen Skandinavien wirklich sehr, it’s awesome! «
    »Ja, nicht?«, sagte das Mädchen.
    Sie rückte enger an Eric heran und streifte eine Sandale ab. Anna sah, wie sie ihre Zehen an Erics Turnschuh hochklettern ließ.
    »Du weißt sicher, was man über Männer mit großen Füßen sagt?«, fragte das Mädchen und sah Eric unter ihrem Pony hervor an.
    Eric lächelte, auf eine Art, dass seine Augen glitzerten.
    Anna blinzelte verblüfft, was machten die da? Flirteten sie miteinander? Und das, wo sie direkt daneben stand!
    »Eric«, sagte sie, »ich bin wirklich wahnsinnig müde. Und wir wollen doch morgen zum Tivoli …«
    Eric lachte gellend, als hätte sie etwas Kindisches gesagt. Das Mädchen lachte ebenfalls.
    »Ich finde, dieser Abend hat irgendwie was Magisches«, sagte sie. »Ich hätte so gern ein Souvenir zur Erinnerung daran, oder was meinst du?«

    Sie hakte sich bei ihrem Freund ein und küsste ihn weich auf den Mund.
    Der Typ lachte eine Spur zu laut auf.
    »Das kann teuer werden«, sagte er.
    »Um diese Zeit sind doch bestimmt keine Geschäfte mehr offen«, sagte Eric.
    Der Typ sah ihn verblüfft an.
    »Mann«, sagte er, »du hast Recht. Dann müssen wir jetzt auf der Stelle eine Flasche Schampus bestellen.«
    Er winkte den Barkeeper heran.
    Das Mädchen neigte den Kopf und lächelte Eric an.
    »Die würde ich gerne mit euch beiden zusammen trinken«, sagte sie, »auf eurem Hotelzimmer.«
    Anna erstarrte bis in die Zehenspitzen, aber Eric hob sein Glas und stieß mit dem Mädchen an. Er hatte zu viel getrunken, und dann gab es nichts, was ihn aufhalten konnte. Aber das hatte sie ja bereits gewusst, bevor sie ihn heiratete.
    Er zog sie heftig an sich.
    »Na los«, sabberte er ihr ins Ohr. »Wir wollten auf der Reise doch neue Leute kennenlernen, oder etwa nicht?«
    Sie merkte, dass sie den Tränen nahe war.
    Eric hatte wirklich Recht.
    Sie musste aufhören, so absolut todlangweilig zu sein.

Los Angeles, USA

78
    Lyndon holte noch zwei Flaschen Bier und stellte sie auf den Tisch.
    »Ich hatte angenommen, dass meine Quellen nicht viel über Sylvia und Malcolm Rudolph zu sagen wüssten, aber wie sich herausstellte, habe ich mich geirrt«, sagte er und ließ sich schwer auf den Stuhl sinken.
    »Sind sie wirklich Zwillinge?«, fragte Jacob und öffnete die Flasche, seine dritte. Die Zeitumstellung setzte ihm zu, er fühlte sich schon leicht angetrunken.
    »Oh ja, und wie. Mehr Zwilling geht kaum. Geboren im Abstand von fünfzehn Minuten. Warum fragst du?«
    Jacob dachte an den

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