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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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Scheiben, in dem vier Officers des taktischen Teams saßen, wurde als Köder eingesetzt. Ihm würde ein nicht gekennzeichneter Lieferwagen folgen, in dem zwei als Installateure verkleidete 32-E-Polizisten saßen. Im Laderaum waren vier weitere Polizisten versteckt.
    »Die Lockvögel sind unten. Okay... okay.« Zwei Officers aus Haumanns Einheit übernahmen die Rollen von Percey Clay und Brit Hale.
    Sachs berichtete: »Da sind sie.«
    Rhyme war sich ziemlich sicher, daß der Tänzer angesichts der jüngsten Entwicklungen nicht versuchen würde, einen von ihnen auf offener Straße zu erwischen. Trotzdem stellte er fest, daß er den Atem anhielt.
    »Sind unterwegs...«
    Ein Klicken, und das Funkgerät war tot.
    Wieder ein Klicken. Statik. Sellitto gab durch: »Sie haben es ge
     
    schafft. Sieht gut aus. Fahren jetzt los. Das Verfolgerauto ist bereit.« »In Ordnung«, sagte Rhyme. »Ist Jodie da?« »An Ort und Stelle. Im sicheren Haus bei uns.« »Sag ihm, er soll jetzt anrufen.« »Okay, Linc, es geht los.« Das Funkgerät schaltete sich aus. Warten. Um herauszufinden, ob er den Tänzer dieses Mal erwischt hatte.
    Ob Rhyme diesmal die kalte Schärfe seines Denkens übertroffen
    hatte. Warten. Stephens Mobiltelefon piepte. Er klappte es auf. »Hallo.« »Hi. Ich bin's. Jo...« »Ich weiß«, sagte Stephen knapp. »Keine Namen.«
    »Klar, sicher.« Jodie klang so nervös wie ein in die Enge getriebener Waschbär. Eine Pause, dann sagte der kleine Mann. »Nun, ich bin hier.«
    »Gut. Hast du diesen Neger dazu gebracht, dir zu helfen?«
    »Hm, yeah. Er ist auch hier.«
    »Und wo bist du? Wo genau?«
    »Auf der anderen Straßenseite gegenüber von diesem Haus.
     
    Mann, hier sind vielleicht viele Bullen. Aber keiner kümmert sich um mich. Da ist gerade vor einer Minute einer von diesen großen Geländewagen losgefahren. Ein Yukon. Er ist blau und ganz leicht zu erkennen.« In seinem Unbehagen plapperte er drauflos. »Er ist echt, echt klasse. Hat verspiegelte Scheiben.«
    »Das bedeutet, daß sie kugelsicher sind.«
    »Ach wirklich? Toll, wie du dich auskennst.«
    Du wirst sterben, teilte Stephen ihm wortlos mit.
    »Dieser Mann und eine Frau sind gerade mit mindestens zehn
     
    Bullen die Straße runter. Ich bin sicher, das waren sie.« »Kein Täuschungsmanöver?« »Nun, sie sahen zumindest nicht wie Bullen aus, und sie wirkten
    ziemlich verängstigt. Bist du auf der Lexington?« »Yeah.« »In einem Auto?« bohrte Jodie weiter. »Natürlich in einem Auto«, sagte Stephen. »Ich hab so einen
    kleinen Scheißjapaner geklaut. Ich werde ihnen nachfahren. Ich warte, bis sie in eine abgelegene Gegend kommen, dann schlage ich zu.«
    »Wie?«
    »Wie was?«
    »Wie wirst du es tun? Mit einer Granate oder einer Maschinen
     
    pistole?« Stephen dachte: Das wüßtest du wohl gern! Er sagte: »Ich weiß es noch nicht. Kommt drauf an.« »Siehst du sie schon?« fragte Jodie mit deutlichem Unbehagen. »Ich sehe sie«, antwortete Stephen. »Jetzt bin ich hinter ihnen. Ich
    fädele mich in die Spur ein.« »Ein Japaner, hm?« versuchte es Jodie weiter. »Toyota oder so was?«
    So ein kleines Verräterarschloch, dachte Stephen bitter. Tief getroffen, obwohl er geahnt hatte, daß Jodie ihn ans Messer liefern würde. Stephen sah tatsächlich den Yukon und die flankierenden Autos vorbeirasen. Er befand sich jedoch nicht in irgendeinem japanischen Auto, beschissen oder sonstwie. Er war in gar keinem Auto. Er stand in der Uniform eines Feuerwehrmanns, die er vorhin gestohlen hatte, an einer Straßenecke genau dreißig Meter von dem sicheren Haus entfernt und beobachtete die echte Version der Ereignisse, die Jodie soeben verfälscht wiedergegeben hatte. Er wußte, daß in dem Yukon Lockvögel saßen. Er wußte, daß die Ehefrau und der Freund sich immer noch in dem sicheren Haus befanden.
    Stephen packte den grauen Fernzünder. Er sah wie ein Walkietalkie aus, hatte aber weder Lautsprecher noch Mikrofon. Er stellte die Frequenz auf die Bombe in Jodies Telefon ein und machte sie scharf.
    »Halt dich bereit«, befahl er Jodie.
    »Heh«, lachte Jodie. »Wird gemacht, Sir.«
    Lincoln Rhyme, nur ein Zuschauer, ein Voyeur. Lauschte in seinen Kopfhörer. Betete, daß er richtiggelegen hatte.
    »Wo ist der Wagen?« hörte Rhyme Sellitto fragen.
    »Zwei Blocks entfernt«, meldete Haumann. »Wir sind dran. Er fährt langsam die Lexington Avenue hinauf. Kommt jetzt in dichteren Verkehr. Er... warte.«
    »Was?«
    »Wir haben ein paar Autos, einen

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