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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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Kerl umgebracht hat. Als er noch
    ein Teenager war.«
    »Was noch«, schnauzte Dellray.
    »Hören Sie«, sagte Jodie, verschränkte seine Arme und blickte zu dem Polizisten auf. »Ich hab manchmal ganz schönen Scheiß gebaut, aber ich habe nie jemandem was getan. Und da kommt dieser vollkommen durchgeknallte Kerl mit all seinen Knarren und kidnappt mich. Klar, daß ich Todesangst hatte. Sie hätten vermutlich dasselbe getan wie ich. Ich mach diesen Mist hier nicht mehr mit. Wenn ihr mich verhaften wollt, dann tut es und sperrt mich ein. Aber ich werde nichts mehr sagen. Haben Sie verstanden?«
    Dellrays hageres Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. »Na also, der taut ja richtig auf.«
    Amelia Sachs erschien in der Tür. Sie trat ein und warf Jodie einen Blick zu.
    »Sagen Sie's denen!« forderte Jodie sie auf. »Sagen Sie denen, daß ich Sie nicht angegriffen habe.«
    Sie blickte ihn an, als sei er ein klebriger Klumpen alter Kaugummi.
    »Er wollte mir mit einem Louisville-Baseballschläger den Schädel einschlagen.«
    »Nein, nein! Das stimmt nicht!«
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Sachs?«
    »Nur eine weitere Schürfung. An meinem Rücken. Ziemlich tief unten.«
    Sellitto, Sachs und Dellray beugten sich zu Rhyme herunter, der Sachs flüsternd berichtete, was Jodie erzählt hatte.
    Sellitto fragte Rhyme: »Und? Glauben wir ihm seine Geschichte?«
    »Er ist 'n kleines Aas«, murmelte Dellray. »Aber ich muß, verdammt noch mal, sagen, daß ich ihm glaube.«
    Sachs nickte ebenfalls. »Na, vielleicht. Aber ich finde, wir sollten ihn trotzdem an der kurzen Leine halten.«
    Sellitto versicherte: »Keine Sorge, wir werden ihn ganz sicher genau im Auge behalten.«
    Rhyme stimmte ebenfalls zu, wenn auch widerwillig. Ohne die Hilfe dieses Mannes schien es unmöglich, den Tänzer einzuholen. Er war unnachgiebig gewesen, als es darum ging, Percey und Hale in dem sicheren Haus zu lassen. Aber er hatte nicht wirklich gewußt, daß der Tänzer die beiden während des Transports überfallen wollte. Er hatte nur so ein vages Gefühl gehabt. Er hätte ebensogut entscheiden können, die beiden fortbringen zu lassen, und dann wären sie auf der Fahrt dorthin ermordet worden.
    Er preßte vor Anspannung die Kiefer zusammen.
    »Was sollen wir machen, Lincoln?« fragte Sellitto.
    Hier ging es um Taktik, nicht um Beweise. Rhyme blickte Dellray an, der seine Zigarette hinter dem Ohr hervorzog und kurz daran schnupperte. Schließlich sagte er: »Laß das kleine Aas den Anruf machen und so viel wie möglich aus dem Tänzer herauskitzeln. Wir setzen einen Wagen als Köder ein und lassen den Tänzer hinterherfahren. Und drin sitzen jede Menge unserer Jungs. Die bremsen irgendwo plötzlich, und ein paar unauffällige Wagen nehmen den Tänzer in die Zange und machen ihn fertig. Das war's dann.«
    Rhyme nickte widerstrebend. Er wußte, wie gefährlich ein taktischer Angriff auf einer Straße mitten in der Stadt war. »Können wir ihn aus dem Stadtzentrum rauslotsen?«
    »Wir könnten ihn rüber zum East River locken«, schlug Sellitto vor. »Da gibt's genügend Stellen, wo wir ihn überwältigen können, zum Beispiel diese alten Parkplätze. Wir könnten so tun, als wollten wir die beiden dort in einen anderen Wagen umsteigen lassen.«
    Sie waren sich einig, daß dies die am wenigsten gefährliche Methode war.
    Sellitto deutete auf Jodie und flüsterte: »Er liefert uns den Tänzer ans Messer... was sollen wir ihm dafür geben? Müßte schon genug sein, um ihn eine Weile über Wasser zu halten.«
    »Wir lassen die Vorwürfe wegen Verschwörung und Beihilfe streichen«, schlug Rhyme vor. »Und er bekommt ein bißchen
    Geld.«
    »Für so ein Arschloch!« schimpfte Dellray, eigentlich bekannt für seine Großzügigkeit gegenüber Informanten. Aber schließlich nickte er. »Okay, okay. Wir teilen uns die Rechnung. Je nachdem, wie gierig das kleine Aas ist.«
    Sellitto rief ihn zu sich.
    »Okay, wir haben einen Vorschlag. Du hilfst uns, indem du ihn wie vereinbart anrufst, und wir schnappen ihn. Dann lassen wir alle Anklagepunkte gegen dich fallen, und zusätzlich bekommst du noch eine kleine Belohnung.«
    »Wieviel?« fragte Jodie.
    »Du Miststück, du kannst hier nicht auch noch verhandeln.«
    »Ich brauche Geld für eine Reha-Klinik. Mir fehlen noch zehntausend. Gibt's da eine Chance?«
    Sellitto blickte Dellray an. »Wie sieht's mit deinem Etat für Singvögel aus?«
    »Wir könnten so hoch gehen«, sagte der Agent. »Yeah, wenn wir
    die Kosten

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