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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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Vermutlich weiß er es schon. Möglicherweise setzt er sogar darauf«, fügte er düster hinzu.
    »Dazu müßte er schon Gedanken lesen können.«
    Rhyme tippte sich an den Kopf. »Sie kapieren es allmählich.«
    Eliopolos lachte hämisch. Er blickte sich im Zimmer um und entdeckte Jodie. »Sind Sie Jodie D'Oforio?«
    Der kleine Mann starrte zurück. »Ich - ja.«
    »Sie kommen ebenfalls mit.«
    »Hey, Moment mal, man hat mir gesagt, ich bekomme mein Geld und kann...«
    »Das hier hat nichts mit Belohnungen zu tun. Wenn man Ihnen eine zugesagt hat, werden Sie die auch kriegen. Wir wollen nur sicherstellen, daß Sie bis zur Grand Jury in Sicherheit sind.«
    »Grand Jury! Keiner hat auch nur mit einem Wort erwähnt, daß ich aussagen soll.«
    »Nun«, gab Eliopolos zurück, »Sie sind ein wichtiger Zeuge.« Er nickte zu Rhyme hinüber. »Er da hat vielleicht im Sinn gehabt, irgendeinen Auftragskiller umzulegen. Wir dagegen arbeiten an einer Anklage gegen den Mann, der ihn angeheuert hat. So hält es die Justiz übrigens meistens.«
    »Ich sage nicht aus.«
    »Dann werden Sie eben eine Strafe wegen Behinderung der Justiz absitzen. In einem staatlichen ??? Ich wette, Sie wissen, wie es Ihnen dort ergehen wird.«
    Der kleine Mann versuchte, sich wütend aufzuplustern, aber er war zu verängstigt. Sein Gesicht fiel in sich zusammen. »O Mann.«
    »Sie können Percey nicht so gut schützen wie wir«, appellierte Rhyme an Eliopolos. »Wir kennen ihn. Lassen Sie uns die Bewachung übernehmen.«
    »Ach, und Rhyme?« wandte sich Eliopolos an ihn. »Für den Zwischenfall mit dem Flugzeug werde ich Sie wegen Behinderung der Ermittlungen anklagen.«
    »Einen Teufel werden Sie«, fauchte Sellitto.
    »Einen Teufel werde ich«, schnappte der rundliche Mann zurück. »Er hätte den ganzen Fall ruinieren können, indem er ihr diesen Flug erlaubte. Am Montag werde ich die Anklageschrift zustellen lassen. Und ich werde persönlich die Ermittlungen überwachen. Er...«
    Rhyme sagte leise: »Er ist hier gewesen, wissen Sie.«
    Der stellvertretende Staatsanwalt unterbrach seinen Redefluß. Nach kurzem Zögern fragte er: »Wer?«
    Doch er wußte ganz genau, wer gemeint war.
    »Vor weniger als einer Stunde war er genau vor diesem Fenster und zielte mit einem Scharfschützengewehr, das mit Sprengpatronen geladen war, in dieses Zimmer.« Rhymes Augen wanderten zum Fußboden. »Vermutlich genau auf die Stelle, an der Sie jetzt stehen.«
    Eliopolos wäre um nichts in der Welt zurückgewichen. Doch seine Augen huschten zum Fenster, um festzustellen, ob die Rollos herun
    tergelassen waren.
    »Warum...«
    Rhyme beendete den Satz für ihn: »Er nicht geschossen hat? Weil er eine bessere Idee hatte.«
    »Und welche?«
    »Ah«, sagte Rhyme. »Das ist die Preisfrage. Wir wissen nur, daß er wieder jemanden getötet hat - einen jungen Mann im Central Park
    -und ihm die Kleider weggenommen hat. Er hat die Leiche unkenntlich gemacht und die Identität seines Opfers übernommen. Ohne jeden Zweifel weiß er bereits, daß die Bombe Percey nicht getötet hat, und ist jetzt unterwegs, um den Job zu beenden. Und Sie wird er dazu als Verbündeten benutzen.«
    »Er weiß noch nicht einmal, daß ich überhaupt existiere.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.«
    »Reggie-Junge«, sagte Dellray. »Kapieren Sie es doch endlich.«
    »Nennen Sie mich nicht so.«
    Sachs schaltete sich ein: »Verstehen Sie denn nicht? Sie hatten es noch nie mit jemandem wie dem Tänzer zu tun.«
    Mit einem Seitenblick auf Sachs wandte sich Eliopolos an Sellitto: »Vermute, Sie handhaben die Dinge hier auf städtischer Ebene anders. Bei uns auf Bundesebene wissen die Leute, wo ihr Platz ist.«
    Rhyme fuhr ihn an: »Sie sind verrückt, wenn Sie ihn wie irgendeinen kleinen Gangster oder Ex-Mafioso behandeln. Niemand kann ihm entrinnen. Es gibt nur eine Möglichkeit: Wir müssen ihn stoppen.«
    »Yeah, Rhyme, das war die ganze Zeit Ihr Schlachtruf. Nun, wir werden nicht noch mehr Männer opfern, nur weil Sie geil auf einen Kerl sind, der vor fünf Jahren zwei Ihrer Techniker getötet hat. Vorausgesetzt, Sie kriegen überhaupt noch einen hoch...«
    Eliopolos war ein großer Mann und daher um so überraschter, sich plötzlich flach auf dem Fußboden wiederzufinden. Nach Luft schnappend, starrte er in Sellittos rot angelaufenes Gesicht und seine geballte Faust.
    »Nur zu, Officer«, schnaufte der Staatsanwalt. »Dann werden Sie binnen einer halben Stunde dem Haftrichter vorgeführt.«
    »Lon«,

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