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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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einem Eichhörnchen oder Waschbären - die Infrarotkameras in Gang. Ach, und dann werden wir noch vom Radar des Regionalflughafens Hampton überwacht, so daß jeder Angriff aus der Luft frühzeitig bemerkt wird. Wenn irgend etwas passiert, werden Sie die Sirene hören und vielleicht die Scheinwerfer sehen. Bleiben Sie dann einfach, wo Sie sind. Laufen Sie keinesfalls nach draußen.«
    »Wie setzt sich die Wachmannschaft hier zusammen?« fragte Sachs.
    »Wir haben vier Marshals drinnen. Zwei draußen im vorderen Wachposten, zwei hinten beim See. Und wenn Sie diesen Panikknopf drücken, dauert es keine zwanzig Minuten, bis ein Huey-Hubschrauber mit den Jungs vom Einsatzkommando hier einfliegt.«
    In Jodies Gesicht stand deutlich geschrieben, daß ihm zwanzig Minuten wie eine sehr lange Zeit erschienen. Sachs konnte ihm nur zustimmen.
    Eliopolos sah auf seine Uhr. Er sagte: »Um sechs Uhr wird ein gepanzerter Wagen hier sein, um Sie zur Grand Jury zu bringen. Tut mir leid, daß Sie nicht allzuviel Schlaf bekommen werden.« Er warf Percey einen bedeutungsvollen Blick zu. »Aber wenn es nach mir gegangen wäre, hätten Sie die ganze Nacht hier verbracht, sicher und wohlbehalten.«
    Niemand sagte ein Wort des Abschieds, als er zur Tür hinausging.
    Franks setzte seine Erläuterungen fort: »Noch ein paar Dinge muß ich erwähnen. Bleiben Sie von den Fenstern weg. Gehen Sie nicht ohne Begleitung nach draußen. Dieses Telefon dort« - er zeigte auf einen beigefarbenen Apparat in einer Ecke des Wohnzimmers - »ist abhörsicher. Es ist das einzige, das Sie benutzen dürfen. Schalten Sie Ihre Handys aus, und benutzen Sie sie unter gar keinen Umständen. So. Das war's. Fragen?«
    Percey fragte: »Yeah, gibt es hier Schnaps?«
    Franks beugte sich zu einem Schrank herunter und holte eine Flasche Wodka und einen Bourbon heraus. »Wir möchten, daß sich unsere Gäste wohl fühlen.«
    Er stellte die Flaschen auf den Tisch, dann ging er zur Haustür und zog dabei seine Windjacke an. »Ich fahre nach Hause. Nacht, Tom«, verabschiedete er sich von dem Marshai an der Tür und nickte dem ungleichen Quartett seiner Schützlinge zu, das mitten in dieser Holzhütte um einen Tisch mit zwei Flaschen Schnaps stand und von einem Dutzend Rotwild-und Elchköpfen an den Wänden beäugt wurde.
    Das Telefon schrillte und ließ alle zusammenfahren. Einer der Marshals nahm nach dem dritten Klingeln ab. »Hallo?...«
    Er sah zu den beiden Frauen herüber. »Amelia Sachs?«
    Sie nickte und nahm den Hörer.
    Es war Rhyme. »Sachs, wie sicher ist es?«
    »Ziemlich gut«, sagte sie. »High-Tech. Hatten Sie Glück mit der Leiche?«
    »Bis jetzt nicht. Vier Männer sind in den letzten vier Stunden in Manhattan als vermißt gemeldet worden. Wir überprüfen sie alle. Ist Jodie da?«
    »Ja.«
    »Fragen Sie ihn, ob der Tänzer je erwähnt hat, daß er eine bestimmte Identität annehmen wollte.«
    Sie gab die Frage weiter.
    Jodie überlegte. »Nun, ich erinnere mich, daß er etwas erwähnt hat... ich meine, nichts Bestimmtes. Er sagte, wenn man jemanden töten will, muß man infiltrieren, evaluieren, delegieren, dann eliminieren. Oder so ähnlich. Ich kriege es nicht genau zusammen. Er meinte, man müsse eine bestimmte Aufgabe an jemand anderen delegieren und dann zuschlagen, wenn alle abgelenkt sind. Ich glaube, er erwähnte einen Botenjungen oder Schuhputzer.«
    Seine tödlichste Waffe ist die Irreführung...
    Nachdem sie das an Rhyme weitergegeben hatte, sagte er: »Wir glauben, daß es sich bei dem Toten um einen jungen Geschäftsmann handelt. Könnte ein Anwalt sein. Fragen Sie Jodie, ob er davon gesprochen hat, zur Grand Jury ins Gerichtsgebäude eindringen zu wollen.«
    Das glaubte Jodie nicht.
    Sachs sagte es Rhyme.
    »Okay. Danke.« Sie hörte, wie er Mel Cooper etwas zurief. »Ich melde mich später noch mal, Sachs.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, fragte Percey: »Wer möchte einen Schlummertrunk? «
    Sachs konnte sich nicht entscheiden. Die Erinnerung an den Scotch vor dem Fiasko in Lincoln Rhymes Bett ließ sie zusammenzucken. Doch aus einem Impuls heraus sagte sie: »Klar.«
    Roland Bell beschloß, daß er für eine halbe Stunde außer Dienst sein konnte.
    Jodie entschied sich für einen raschen, medizinischen Schluck Whisky und verschwand dann Richtung Bett, sein Selbsthilfebuch unter den Arm geklemmt und den Blick mit der Faszination des Stadtkindes auf einen Elchkopf an der Wand geheftet.
    Draußen in der feuchten Frühlingsluft zirpten Grillen,

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