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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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kommen wir noch. Also noch einmal, wo haben Sie die Leiche gefunden?«
    »In einem Müllcontainer auf einem Parkplatz, ungefähr drei Klicks...«
    »Das sind Meilen«, unterbrach eine andere Stimme.
    »Hey, Jim«, grüßte der Sanitäter.
    Sachs wandte sich um. Na großartig. Es war der Polizist, der versucht hatte, sie auf der Rollbahn anzumachen. Er kam zum Krankenwagen geschlendert.
    »Hi, Süße. Ich bin's wieder. Wie sieht's mit Ihrer Absperrung aus? Hält sie noch? Und was hast du da Schönes, Earl?«
    »Eine Leiche ohne Hände.« Earl riß die Tür auf, griff hinein und zog den Reißverschluß des Leichensacks auf. Blut tropfte auf den Boden des Krankenwagens.
    »Ups«, grinste Earl. »Sag, wenn wir hier fertig sind, hast du dann Lust auf Spaghetti?«
    »Vielleicht lieber Schweinebraten?«
    »Auch 'ne gute Idee.«
    Rhyme unterbrach. »Sachs, was geht da vor? Haben Sie den Leichnam?«
    »Hab ihn. Versuche gerade, die Vorgeschichte herauszubekommen.« Sie wandte sich wieder dem Sanitäter zu. »Wir müssen jetzt endlich weiterkommen. Hat jemand eine Ahnung, wer das hier sein könnte?«
    »Gab weit und breit nichts, um ihn zu identifizieren. Niemand als vermißt gemeldet. Keine Zeugen.«
    »War er möglicherweise ein Polizist?«
    »Nee. Hab ihn noch nie gesehen«, mischte sich Jim ein. »Du, Earl?«
    »Nee, warum?«
    Sachs ging nicht darauf ein. »Ich muß ihn untersuchen.«
    »Okay, Miss«, sagte Earl. »Soll ich Ihnen zur Hand gehen?«
    »Oh, Mann«, grinste Jim. »Sieht mir eher so aus, als brauchte der 'ne Hand.« Der Sanitäter prustete wieder los.
    Sie stieg in den Wagen und öffnete den Leichensack ganz.
    Doch die beiden ließen nicht locker. Weil sie nicht bereit war, sich ihre Jeans vom Leib zu reißen und Sex mit ihnen zu haben oder wenigstens mit ihnen zu flirten, piesackten sie Sachs weiter.
    »Denken Sie daran, das ist nicht einer von diesen Verkehrstoten, mit denen Sie normalerweise zu tun haben«, frotzelte Earl. »Hey, Jim, ist der so schlimm dran wie der, den du letzte Woche hattest?«
    »Der Kopf, den wir gefunden haben?« meinte der Polizist. »Ach weißt du, gegen so 'nen frischen Kopf hab ich ja gar nichts. Das ist zumindest besser als diese Monats-Köpfe. Haben Sie schon mal 'nen Monat alten Kopf gesehen, Süße? Also die sind wirklich unangenehm.«
    »Wenn ein Körper erst mal drei, vier Monate im Wasser gelegen hat -kein Problem. Das sind praktisch nur noch Knochen. Aber wenn du einen hast, der nur einen Monat vor sich hingerottet ist...«
    »Ganz schön übel«, bestätigte Earl. »liiigitt.«
    »Also, haben Sie schon mal 'ne Monats-Leiche gesehen, Süße?«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie das nicht sagen würden, Jim«, bemerkte sie geistesabwesend.
    »Monatsleiche?«
    »Süße.«
    »Klar, sorry.«
    »Sachs«, bellte Rhyme. »Was geht da vor?«
    »Kein Ausweis, Rhyme. Niemand hat eine Ahnung, wer es sein könnte. Die Hände wurden mit einer feinen Säge abgetrennt.«
    »Ist Percey in Sicherheit? Und Hale?«
    »Sie sind im Büro. Banks ist bei ihnen. Hält sie von den Fenstern fern. Schon was von dem Transportwagen gehört?«
    »Sollte in zehn Minuten bei Ihnen sein. Sie müssen etwas über diesen Leichnam herausfinden.«
    »Führen Sie Selbstgespräche, Süß..., Officer?«
    Sachs betrachtete den Körper des armen Mannes. Sie vermutete, daß seine Hände unmittelbar nach seinem Tod, vielleicht aber auch, während er noch im Sterben lag, abgetrennt worden waren. Darauf wies die große Menge Blut hin. Sie streifte ihre Latexhandschuhe über.
    »Es ist seltsam, Rhyme. Warum hat der Mörder die Identifizierung nur teilweise behindert?«
    Wenn Mörder keine Zeit haben, den Körper ganz verschwinden zu lassen, dann erschweren sie die Identifizierung, indem sie die wichtigsten Kennzeichen entfernen: Hände und Zähne.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Rhyme. »Selbst wenn er es eilig hat, ist der Tänzer normalerweise nicht schlampig. Wie ist er bekleidet?«
    »Er trägt nur eine Unterhose. Am Tatort wurden keine weiteren Kleidungsstücke oder sonstigen Gegenstände gefunden, die bei der Identifizierung helfen könnten.«
    »Warum?« grübelte Rhyme. »Warum hat er sich ihn rausgepickt?«
    »Falls es überhaupt der Tänzer war.«
    »Wie viele Leichen wie diese werden in Westchester denn gefunden?« »Wenn man die örtlichen Beamten so reden hört, dann könnte
    man meinen, jeden Tag«, antwortete sie trocken. »Erzählen Sie mir etwas über die Leiche. Todesursache?« »Haben Sie die

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