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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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liefen Dutzende Leute herum: Tankwagenfahrer, Bodenpersonal, Baustellenarbeiter, die an einem der Terminals einen neuen Flügel anbauten.
    »Sie sagten, er sei dick?«
    »Ziemlich.«
    »Dann hat er heute bestimmt geschwitzt. Vielleicht hat er seine Stirn abgewischt. Oder sich am Kopf gekratzt.«
    Das habe ich selbst auch den ganzen Tag gemacht, dachte Sachs und verspürte das starke Verlangen, sich in die Haare zu greifen und ihre Kopfhaut aufzukratzen, wie sie es immer tat, wenn sie frustriert war.
    »Schauen Sie auf seinem Kopf nach, direkt hinter dem Haaransatz.«
    Das tat sie.
    Und wurde fündig.
    »Hier ist Farbe. Blau. Außerdem ein wenig weiß. Im Haar und auf der Haut. Zum Teufel, Rhyme, es ist Anstreichfarbe. Er ist einer der Maler. Und hier laufen mindestens zwanzig Bauarbeiter herum.«
    »Die Markierung am Hals«, fuhr Rhyme fort. »Der Tänzer hat ihm seine Umhängemarke abgerissen.«
    »Aber das Foto sieht doch anders aus.«
    »Ach was, der Ausweis war sicher farbverschmiert, oder er hat ihn irgendwie verändert. Er ist irgendwo da draußen auf dem Rollfeld, Sachs. Percey und Hale sollen sich auf den Boden legen. Lassen Sie die beiden bewachen, und holen Sie alle anderen raus. Das Einsatzkommando ist unterwegs.«
    Probleme.
    Er beobachtete die rothaarige Polizistin in dem Krankenwagen. Durch sein Redfield-Teleskop konnte er nicht klar erkennen, was sie tat. Aber er fühlte sich plötzlich unwohl.
    Er hatte das Gefühl, daß sie ihm etwas antat. Etwas, um ihn zu entlarven und zu fassen.
    Die Würmer krochen näher. Das Gesicht am Fenster, das wurmige Gesicht, hielt nach ihm Ausschau.
    Stephen erschauderte.
    Sie sprang aus dem Krankenwagen und schaute angestrengt über das Rollfeld.
    Etwas ist passiert, Soldat.
    Sir, ich bin mir dessen bewußt, Sir.
    Die Rothaarige rief den anderen Bullen Kommandos zu. Die meisten starrten sie grimmig an und blickten sich dann suchend um. Einer rannte zu seinem Wagen, dann der nächste.
    Er sah, wie die hübsche Rothaarige mit ihren Wurmaugen das Rollfeld absuchte. Er ließ das Fadenkreuz auf ihrem perfekt geformten Kinn verweilen. Was hatte sie entdeckt? Wonach hielt sie Ausschau?
    Sie hielt inne, und er sah, daß sie mit sich selbst sprach.
    Nein, nicht mit sich selbst. Sie sprach in ein Kopfhörermikrofon. Die Art, wie sie zuhörte und dann nickte, wies darauf hin, daß sie von jemandem Befehle bekam.
    Er fragte sich, von wem.
    Irgend jemand, der herausbekommen hat, daß ich hier bin.
    Jemand, der mich sucht.
    Jemand, der mich durch Fenster beobachten und dann spurlos verschwinden kann. Der durch Wände, Löcher und kleine Risse kriechen und sich an mich heranschleichen kann.
    Stephen lief es eiskalt den Rücken herunter - er zitterte wirklich -, für einen kurzen Augenblick ruckte das Fadenkreuz von der rothaarigen Polizistin, dann verlor er sein Ziel ganz aus den Augen.
    Was, zum Teufel, soll das, Soldat?
    Sir, ich weiß es nicht, Sir.
    Als er die Rothaarige wieder im Visier hatte, wurde ihm klar, wie schlimm die Dinge standen. Sie zeigte genau auf den Kleinbus des Malers, den er gerade gestohlen hatte. Er stand etwa siebzig Meter von ihm entfernt auf einem kleinen Parkplatz, der für die Bauarbeiter eingerichtet worden war. Mit wem die Rothaarige auch sprach, diese Person hatte die Leiche gefunden und herausbekommen, wie er auf das Flughafengelände gelangt war.
    Der Wurm kroch näher. Er spürte bereits seinen Schatten, seinen kalten Schleim.
    Dieses kribbelige Gefühl. Würmer, die an seinen Beinen heraufkrochen ... Würmer, die seinen Nacken herunterkrochen...
    Was soll ich tun? fragte er sich.
    Eine Chance... ein Schuß...
    Sie waren so nahe, die Ehefrau und der Freund. Er hatte die Gelegenheit, jetzt beide zu erledigen. Fünf Sekunden, mehr brauchte er nicht. Dort im Fenster, vielleicht waren das ihre Umrisse. Diese verschwommene Form. Oder da... Aber Stephen wußte, daß er keine Zeit hatte, zuerst das Fenster zu zerschießen. Alle würden sich sofort auf die Erde werfen. Er mußte die Ehefrau mit dem ersten Schuß erledigen. Das war seine einzige Chance.
    Ich brauche sie draußen. Ich muß sie aus der Deckung locken. Dann kann ich sie nicht verfehlen.
    Er hatte keine Zeit. Keine Zeit! Denk nach!
    Wenn du die Hirschkuh erledigen willst, bedrohe ihr Kitz.
    Stephen begann wieder, tief und langsam zu atmen. Ein und aus, und ein und aus. Er nahm sein Ziel ins Visier. Erhöhte unmerklich den Druck auf den Abzug. Das Modell 40 feuerte.
    Der laute Knall brauste über

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