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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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das Rollfeld, und alle Bullen ließen sich zu Boden fallen und zückten ihre Waffen.
    Ein weiterer Schuß, und eine zweite Rauchwolke bildete sich im Hangar über dem Hecktriebwerk des silbernen Jets.
    Die rothaarige Polizistin lag mit gezückter Waffe geduckt auf der Erde und suchte das Gelände ab. Sie blickte kurz zu den beiden rauchenden Löchern in der Außenhaut des Flugzeugs und spähte dann wieder über das Rollfeld. Ihre kurze, dicke Glock hielt sie ausgestreckt vor sich.
    Soll ich sie töten?
    Ja? Nein?
    Negativ, Soldat. Konzentriere dich auf dein Ziel.
    Er feuerte erneut. Die Explosion riß ein weiteres Stück Metall aus der Seitenwand des Flugzeugs.
    Ruhig. Noch ein Schuß. Der Rückstoß an der Schulter. Der süße Geruch nach verbranntem Pulver. Eines der Fenster im Cockpit ging zu Bruch.
    Das war der Schuß, der die gewünschte Wirkung zeigte.
    Plötzlich war sie da - die Ehefrau. Sie drängte durch die Bürotür, kämpfte mit dem jungen blonden Polizisten, der sie zurückhalten wollte.
    Noch kein Ziel. Laß sie näher kommen.
    Abdrücken. Eine weitere Kugel schlug im Triebwerk ein.
    Die Ehefrau starrte mit entsetztem Gesicht auf ihr Flugzeug und kämpfte sich frei. Sie rannte die Treppe zum Hangar hinunter, um die Tore zu schließen und damit ihr Baby zu schützen.
    Nachladen.
    Noch bevor sie unten angekommen war und zu rennen begann, hatte er ihre Brust klar im Fadenkreuz.
    Zehn Zentimeter vor das Ziel schießen, kalkulierte Stephen automatisch. Er lenkte den Lauf ein Stück vor sein Ziel und drückte ab. Der Schuß ging genau im selben Augenblick los, in dem der blonde Polizist sie erreichte und zu Boden riß. Ein Fehlschuß. Und sie hatten genügend Deckung. Er konnte sie nicht einfach unter Dauerfeuer nehmen und ihre Rücken mit Kugeln durchsieben.
    Sie rücken vor, Soldat. Umzingeln dich.
    Ja, Sir. Verstanden.
    Stephen sah sich auf dem Rollfeld um. Inzwischen waren noch mehr Polizisten aufgetaucht. Sie krochen über den Boden zu ihren Wagen. Ein Auto raste direkt auf ihn zu. Es war nur noch fünfzig Meter entfernt. Stephen gab einen Schuß ab und legte damit den Motor lahm. Unter der Motorhaube quollen Qualm und Rauch hervor, der Wagen rollte langsam aus.
    Ruhe bewahren, sagte er sich.
    Wir bereiten die Evakuierung vor. Wir brauchen nur einen einzigen sauberen Schuß.
    Er hörte mehrere schnelle Pistolenschüsse und blickte zu der Rothaarigen hinüber. Sie stand in Angriffsposition auf dem Rollfeld und zielte mit der kurzen Pistole in seine Richtung, wartete offenbar auf das Aufblitzen seines Gewehrlaufs. Der Knall des Schusses allein würde ihr nichts nützen. Deshalb machte er sich auch nie die Mühe, Schalldämpfer zu benutzen. Laute Geräusche sind ebenso schwer zu lokalisieren wie leise.
    Die rothaarige Polizistin stand aufrecht da, starrte blinzelnd in seine Richtung.
    Stephen hob das Modell 40.
    Ein schwaches Aufblitzen verriet Amelia Sachs, wo der Tänzer war.
    Er hatte sich dreihundert Meter entfernt hinter ein paar Büschen verschanzt. In seinem Zielfernrohr hatte sich kurz der Widerschein des grauen Himmels gespiegelt.
    »Dort drüben«, schrie sie und signalisierte zwei Polizisten, die in ihrem Wagen Deckung gesucht hatten, die Richtung.
    Die beiden richteten sich auf und rasten mit quietschenden Reifen los, fuhren hinter einen Hangar, um dem Tänzer so die Flanke abzuschneiden.
    »Sachs«, brüllte Rhyme in ihrem Kopfhörer. »Was...«
    »Verdammt, Rhyme. Er ist hinter dem Rollfeld und schießt auf das Flugzeug.«
    »Was?«
    »Percey versucht, zum Hangar zu kommen. Er hat mit Sprengpatronen geschossen, um sie herauszulocken.«
    »Bleiben Sie unbedingt in Deckung, Sachs. Wenn Percey sich umbringen will, lassen Sie sie. Aber Sie bleiben in Deckung!«
    Sie schwitzte wie verrückt, ihre Hände zitterten, ihr Herz raste. Sachs spürte, wie Panik in ihr aufstieg.
    »Percey«, schrie sie.
    Die Frau hatte Banks abgeschüttelt und war wieder auf den Beinen. Sie rannte auf das Tor des Hangars zu.
    »Nein!«
    Zum Teufel.

Sachs starrte zu der Stelle herüber, wo sie das Glitzern im Teleskop des Tänzers gesehen hatte.
    Zu weit. Er ist zu weit weg, dachte sie. Auf diese Entfernung kann ich nicht treffen.
    Wenn du ruhig bleibst, dann kannst du es. Du hast noch elf Kugeln übrig. Es ist windstill. Das einzige Problem ist die Flugbahn der Kugeln. Du mußt einfach höher zielen.
    Sie sah ein paar Blätter aufwirbeln, als der Tänzer erneut schoß.
    Im nächsten Augenblick flog eine Kugel nur

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