Level 26 – Dunkle Offenbarung

ist.«
    »Riggins? Jesus …«
    »Und überprüfen Sie für mich auch eine gewisse Natasha. Können Sie das für mich erledigen? Ich weiß, dass Sie viel zu tun haben, aber …«
    Constance seufzte.
    »Ich nehme an, einen Nachnamen gibt es nicht?«
    »Was denken Sie? Gar… irgendwas. Garces? Garcin? Sie hat es zu schnell gesagt. Aber wenn Sie Global Alliance finden, finden Sie sie.«
    »Wo sind Sie, Riggins?«
    »Ich versuche, das Richtige zu tun, aber wahrscheinlich mache ich alles nur noch viel schlimmer. Mit anderen Worten, das Übliche. Ich rufe Sie in sieben Stunden wieder an.«

59.
RIGGINS
    Paris, Frankreich
    Der Flug nach Frankreich war nichts verglichen mit dem Aufwand, der nötig war, um in Steve Darks Krankenhauszimmer in der Salpêtrière zu gelangen. Zum Teufel , dachte sich Riggins. Ich kann kaum den Namen von dem verdammten Ding aussprechen . Gleich nach der Landung rief er Natasha Garcon an, die überrascht war, dass er den ganzen Weg angereist war. Immerhin konnte sie mit dem Personal in der Klinik sprechen und Riggins’ Namen auf die Liste der Personen setzen, die Zugang zu dem Patienten hatten. Die Wachen an der Sicherheitsschleuse waren allerdings gründlicher als Riggins’ Arzt bei seiner letzten Darmspiegelung. Und selbst nachdem sie alles überprüft hatten, bestanden sie noch darauf, Riggins bis zu Darks Zimmer zu begleiten. Sie liefen mit gezogenen Waffen neben ihm her, jederzeit bereit, ihn über den Haufen zu schießen, wenn er auch nur einen Schritt vom Weg abwich. Es kümmerte sie nicht, dass er beim FBI arbeitete; es kümmerte sie auch nicht, wie lange er den Patienten schon kannte. Global Alliance hatte sie angeheuert, und sie wurden dafür bezahlt, kein Risiko einzugehen.
    »Ihr stellt nicht zufällig neue Leute ein?«, fragte Riggins.
    Sie gaben ihm keine Antwort. Riggins bemerkte, dass sie über den schwarzen und grauen Tarnanzügen noch schwere Panzerwesten trugen und dazu SIG-Sauer- und MK23-Pistolen, Kaliber .45, mit Schalldämpfern und Laserpointern.
    »Na gut.«
    Als sie schließlich vor Darks Zimmer ankamen, wurde Riggins noch ein weiteres Mal abgetastet – »Echt jetzt, Jungs?« – bevor man ihn endlich hineinließ. Riggins kam zu dem Schluss, dass nach all dem Aufwand das Ergebnis nur eine Enttäuschung werden konnte. Garcon hatte ihn wissen lassen, dass Dark noch immer nicht bei Bewusstsein war, und Riggins ging davon aus, dass er die nächsten acht Stunden in einem abgedunkelten Raum neben Darks Bett sitzen und sich nichts weiter wünschen würde, als endlich wieder eine rauchen zu können.
    Aber Dark saß da, gegen die hochgeklappte Liegefläche seines Bettes gestützt und immer noch mit den Schläuchen der Infusion an seinem Arm. Er hatte tiefe Ringe unter den Augen, und Riggins hatte ihn noch nie so zerschlagen und müde erlebt … Aber er war wach. Das war grandios.
    »Riggins«, sagte Dark matt.
    »Hey. Sie sitzen ja schon wieder aufrecht.«
    »Ja«, sagte Dark. »Natasha hat mir angekündigt, dass Sie mich vielleicht besuchen wollen. Ich dachte mir also, ich wache lieber aus dem Koma auf, bevor ich Sie an meinem Bett sitzen habe und mein Unterbewusstsein sich Ihr endloses Lamentieren anhören muss.«
    Riggins rang sich ein Lächeln ab. »Ich lamentier wahrscheinlich einfach trotzdem ein wenig herum.«
    »Hab ich mir gedacht.«
    »Was ist also passiert? Und was hat dieser Global-Alliance-Scheiß zu bedeuten, bei dem Sie jetzt unterschrieben haben?«
    Dark fasste das Wesentliche kurz zusammen – wie man ihn angeheuert hatte und wie die Suche nach Labyrinth bisher verlaufen war, einschließlich der Begegnung mit dem Täter in Edinburgh. Riggins hörte zu, wie Dark den Kampf beschrieb. Wie die Kugeln durch den Burschen hindurchzugehen schienen. Wie er sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit und Stärke bewegte. Riggins biss sich fast die Zunge ab bei diesem Bericht. Er erinnerte sich an seinen eigenen Angreifer – wie verstohlen er gewesen war und wie unglaublich stark. Er hatte gar nicht die Gelegenheit zu einem echten Kampf gehabt. Das Arschloch war so schnell über ihn hergefallen wie ein wildes Tier. Hatte ihm einen Schuss gesetzt. Seinen Verstand geknackt …
    »Und er war auf mich vorbereitet«, sagte Dark. »Auf mich persönlich. Denn unter einer anderen Maske trug er noch eine Nachbildung der Maske von Sqweegel.«
    Riggins fühlte, wie sein Magen sich zusammenzog. »Sie verarschen mich doch. Wie zur Hölle …?«
    »Sqweegel war eine große