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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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DNA von Steve Dark überein.
    Labyrinth hatte nicht geblufft. Und jetzt wollte er, dass Dark das wusste.
    Doch am Ende der Seite fand Dark noch etwas Schlimmeres. Ein belangloses Detail, das von den meisten Leuten ganz übersehen worden wäre, weil die meisten Leute nie ein solches Formular hatten ausfüllen müssen. Aber Dark verriet dieses winzige Detail alles.
    Die getippten Initialen: TR.
    Tom.
    Riggins.
    Nichts , hatte Riggins vor fünf Jahren gesagt. Keine Treffer. Der Verrückte war ein Niemand .
    Aber die Blutuntersuchung, die vor ihm lag, war von Riggins in Auftrag gegeben worden.
    Er wusste es .

64.
DARK
      
    »Klopf, klopf«, sagte Riggins, der, wiederum von zwei bewaffneten Wachen flankiert, eintrat.
    Dark hatte aufrecht dagesessen und gewartet. Natasha hatte ihn über die Morde an den religiösen Fundamentalisten in Kenntnis gesetzt – wie sich herausstellte, waren sie alle Ausgestoßene und Ketzer der fünf von Labyrinth ausgesuchten Religionen gewesen. Alle waren entführt und in verschiedenen Gräbern und Gewölben versteckt worden, zu derselben Zeit, als Labyrinth dort die Reliquien für seine Pakete gestohlen hatte. Versteckt … und dem Hungertod überlassen. Es ließ sich klar feststellen, dass Labyrinth diese Männer schon getötet hatte, lange bevor er sein allererstes Paket an das Polizeipräsidium in L. A. geschickt hatte. Natasha hatte ihm außerdem mitgeteilt, dass Riggins auf dem Weg hierher war und mit ihm noch ein wenig an dem Rätsel knobeln wollte.
    »Sag ihm, ich erwarte ihn schon«, sagte Dark.
    Natasha hatte die eigenartige Bitterkeit in seiner Stimme bemerkt. »Hey, alles in Ordnung mit dir?«
    Jetzt war Riggins hier, mit einem Tablet-PC in der Hand. Dark konnte sich nicht auf den Fall konzentrieren. Er wollte aus dem Bett springen und Riggins gegen die Wand stoßen.
    »Sie sehen wirklich mies aus«, stellte Riggins fest. »Sind Sie in Ordnung?«
    »Sie haben es verdammt noch mal gewusst«, sagte Dark.
    »Hä? Was gewusst?«
    »Sie haben es gewusst , all die Jahre über.«
    Riggins verstand, und sogleich sackte er in sich zusammen, als hätte jemand einen Stöpsel aus seinem Leib gezogen. Er schlurfte zum nächsten Stuhl hinüber und ließ sich hineinfallen. Er lehnte den Kopf zurück und schlug die Hände vor die Augen.
    »Ja, ich habe es gewusst.«
    »Warum haben Sie nie etwas gesagt?«
    Riggins nahm die Hände herunter. Er sah Dark an. Er fühlte sich sichtlich nicht wohl in seiner Haut, als er sprach.
    »Dark, als ich es herausgefunden habe, da hatten Sie gerade Sibby verloren. Hätte ich Ihren Kummer noch verschlimmern sollen, indem ich Ihnen auch noch Ihre Identität wegnehme? Indem ich Ihnen verrate, dass Sie mit diesem gruseligen kleinen Wichser sogar verwandt waren? Nein. Das konnte ich Ihnen nicht antun. Sie hatten es nicht verdient, so etwas zu hören, nicht nach allem, was Sie durchgemacht hatten. Also habe ich es auf mich genommen, auf Sie achtzugeben.«
    »Für den Fall, dass ich ins Familiengeschäft einsteigen will?«
    Riggins schüttelte den Kopf. »Ich habe immer gewusst, dass es nur eine dünne Linie ist, die uns von denen trennt. Vernunft und Chaos, Gut und Böse, Yin und Yang, was auch immer. Es bedarf einer ganz speziellen Denkweise, um sich auf dieses Spiel einzulassen, ganz gleich, auf welcher Seite man spielt. Sie haben sich für den Weg des Guten entschieden, und das ist alles, was zählt.«
    Dark dachte über diese Worte nach. Er war schon oft zu denselben Schlussfolgerungen gelangt. All die Dinge, die den besten Monsterjäger ausmachten, zeichneten oft auch den erfolgreichsten Soziopathen aus. Aber das war eine rein akademische Frage – hier ging es um sein verdammtes Leben! Um seine Familie . Seine Tochter .
    »Wie hat er es herausgefunden?«
    Riggins stieß die Luft aus und erzählte ihm von dem Überfall in der vorangegangenen Woche. Von seiner Vermutung, dass Labyrinth selbst in der Lobby des Epoch Hotels zugegen gewesen war und sie alle beobachtet hatte. Und dass er ihm den ganzen Weg zurück nach Washington gefolgt sein musste, dass er herausgefunden hatte, wo er lebte, und …
    »Und was?«, fragte Dark. »Haben Sie ein paar Gläser zusammen getrunken, bis Sie dann irgendwann gesagt haben: ›Hey, wissen Sie, was die verrückteste Sache ist, die mir jemals unterkam? Sie werden es nicht glauben …‹«
    »Das Arschloch hat es mir aus dem Schädel gezerrt«, stieß Riggins wutentbrannt hervor. »Ich weiß nicht, was er mir gespritzt hat,

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