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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Herumreden.
    »Ja«, sagte er leise.
    Zuerst lächelte sie, bis sie in sein Gesicht sah und erkannte, dass es kein Scherz war: Er wollte sie tatsächlich verlassen.
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht brannte wie tausend glühende Nadeln in seinem Herzen. Er raubte ihm den Atem und schmerzte ihn so sehr, dass er sich schließlich wegdrehte und auf Los Angeles hinunterblickte.
    »Hör mal«, sagte Sibby, »wenn das deine Vorstellung von einem Scherz ist …«
    Er wandte sich ihr wieder zu. »Nein, ist es nicht.«
    Sibby suchte in seinen müden Augen nach den kleinen Zeichen, die nur Liebende – Seelenverwandte – sehen können. Als sie sah, dass er die Wahrheit sagte, wurden ihre eigenen Augen kalt. Tot.
    Dark streckte die Hand aus und berührte ihren Arm. Er war steif und reglos.
    »Wir haben heute Morgen die zerbrochene Scheibe aus unserem Haus im Labor untersuchen lassen.«
    Sibby reagierte nicht. Ihre Miene war so starr wie die Oberfläche eines zugefrorenen Sees.
    »Die rekonstruierte Scheibe zeigt, dass gestern Nacht jemand einen Glasschneider benutzt hat, um ins Haus einzubrechen. Anschließend hat er die Scheibe eingeworfen, um es zu vertuschen.«
    Immer noch keine Reaktion. Sibbys Miene war kälter alsarktischer Permafrost. Drangen seine Worte überhaupt zu ihr durch?
    »Dieser Kerl, dieser kranke Hurensohn … er hat auch die Uhr in unserer Auffahrt zurückgelassen. Er hat die Fensterscheibe eingeworfen. Er hat sich mit einem Glasschneider Zutritt verschafft, ist irgendwie an den Hunden vorbeigeschlichen und war mehr als eine Stunde im Haus. Du hast die ganze Zeit geschlafen. Er war noch im Haus, als ich zurückgekommen bin.«
    »Nein«, sagte sie kalt.
    »Nein? Was soll das heißen?«
    »Ich habe einen leichten Schlaf. Niemand hätte sich unbemerkt in unser Haus schleichen können.«
    »Sibby, die Forensik irrt sich nicht. Das Fenster wurde von innen eingeschlagen. Vielleicht war er sogar bei dir, in deinem Schlafzimmer.«
    »Du hättest dich jetzt mal hören müssen. Wie du >In deinem Schlafzimmer< gesagt hast. Als hättest du mich bereits verlassen.«
    Dark hatte nicht die Zeit, es ihr zu erklären. Und jetzt sah er auch seinen Fehler. Er hatte sie mit einer glücklichen Erinnerung verlassen wollen – der glücklichsten, die angesichts der Umstände möglich war. Ihr Lieblingstreffpunkt. Aber wahrscheinlich wäre es überall so gekommen: erst Erschrecken, dann Verwirrung, dann Zorn, der einen machtvollen Abwehrmechanismus aktivierte.
    Gnade Gott dem, der es wagte, Sibbys mentale Schilde zu durchbrechen.
    So hatte sie es schon bei der Scheidung ihrer Eltern gemacht, als sie erst dreizehn Jahre alt gewesen war. Und auch, als man sie mit siebzehn im Schlafsaal vergewaltigt hatte.
    Deswegen konnte Sibby ihn bedingungslos lieben. Sie wusste, wie sie sich zu schützen hatte, selbst wenn der Himmel über ihr einstürzte.
    Was genau in diesem Moment der Fall zu sein schien.
    Sibby erhob sich, während Dark weiterredete.
    »Ich habe deine Sachen gepackt und an einen sicheren Ort bringen lassen«, sagte er. »Die Hunde wurden bereits abgeholt, und …«
    Sibby hörte ihm gar nicht mehr zu. Sie wollte nur noch weg. Sie war bereits ein paar Schritte weit gekommen und bewegte sich mit überraschender Schnelligkeit auf die Treppe zu, als Dark reagierte. Er sprang hinter ihr her und nahm ihre Hand, doch sie riss sich los.
    »Bitte, hör mir zu, Sibby«, beschwor er sie. »Dein Leben ist in Gefahr. Das ist der einzige Grund, weshalb ich …«
    Doch es war zu spät. Die Schilde waren hoch, und Sibby war verschwunden.

36.
     
     
     
     
    Weiter , dachte Sibby. Nichts wie weg von hier. Über die Wiese, zum Wagen und runter von diesem verdammten Hügel.
    Ein paar Schritte weiter wäre sie beinahe gestolpert und hätte sich um ein Haar den rechten Knöchel verstaucht, doch sie fing sich wieder. Sie würde nicht stürzen, nicht jetzt. Sie würde einen Weg finden, wie es von hier aus weiterging. Sich für eine Weile verkriechen … vielleicht bei ihrem Vater. Er wohnte nur eine Stunde von hier, die Küste rauf. Sibby war überrascht, wie schnell der Plan sich in ihrem Kopf herausbildete, noch während sie über den Platz zu ihrem Wagen rannte.
    Dein Leben ist in Gefahr , hatte Dark gesagt. Wusste er denn nicht, dass man in einer Krise, und mochte sie noch so schlimm sein, zusammenhielt?
    Sibby stieg in den Wagen, klemmte sich hinters Steuer und drehte den Zündschlüssel.
    Sie schaltete durch die Gänge und lenkte den Wagen

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