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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Nachmittag an, doch seine Umgebung sagte ihm etwas ganz anderes. Es war lange her, dass er in New York gewesen war und mit dem Jetlag zu kämpfen gehabt hatte.
    Jetzt stand er vor der Tür eines dreistöckigen Sandsteinhausesund drückte mit der Fingerspitze den perlmuttenen Klingelknopf.
    Niemand öffnete.
    Dark versuchte, die Tür mit den Fingerspitzen aufzudrücken. Sie bewegte sich knarrend ein paar Millimeter, ehe Dark innehielt. Dass die Tür offen war, war kein gutes Zeichen. In Manhattan hatten die Leute ihre Türen schon vor der Eingemeindung Brooklyns stets abgeschlossen.
    »Mrs. Dahl?«, rief Dark ins Innere des Hauses, bevor er sich durch die Tür schob.
    »Mrs. Dahl, hier ist das FBI.«
    Nichts.
    Die Einrichtung ließ erkennen, dass eine Frau für das Dekor verantwortlich war: Blumen in Vasen. Tierfiguren aus Porzellan. Der schwache Duft nach brennenden Kerzen.
    Auf einem vergoldeten Rahmen auf einer Anrichte stand ein Foto von einem stämmigen Feuerwehrmann. Eine Inschrift auf einem kleinen Schildchen verkündete: WIR WERDEN DIE TOTEN NIE VERGESSEN – 11. September 2001.
    Dark drang tiefer ins Haus vor und entdeckte weitere Fotos: Ein Paar, das sich bei einer Hochzeit küsste; die Frau war vermutlich Barbara Dahl. Ein Schnappschuss von einem Footballspiel der New Yorker Feuerwehr gegen das NYPD. Ein Picknick im Garten bei einem qualmenden Grill und einem Fass Bier. Schon bald bemerkte Dark eine Gemeinsamkeit auf sämtlichen Fotos – die Farben Rot, Weiß und Blau. Auf manchen Bildern war es eine Flagge, auf anderen ein Wimpel. Offensichtlich waren sämtliche Fotos in den ersten Wochen nach dem 11. September aufgenommen worden, als die USA förmlich in den Nationalfarben ertrunken waren.
    »Mrs. Dahl?«, rief Dark. »Hallo? Ist jemand zu Hause?«
    Keine Antwort.
    Barbara Dahl hatte wieder geheiratet, nachdem der Einsturz der Twin Towers ihrem ersten Mann das Leben gekostethatte. Doch als Dark sich nun durchs Haus bewegte, entdeckte er nirgends einen Hinweis auf Mrs. Dahls erste Ehe. Wenn es Barbara Dahl schon nicht gelungen war, die Erinnerung aus ihren Gedanken zu löschen, dann zumindest aus ihrem Heim.
    Dark bog um eine Ecke und sah eine Tür, hinter der eine Treppe in den Keller führte. Leise stieg er die Betonstufen hinunter und betrat einen schwach beleuchteten Raum.
    Als Erstes stieg ihm der Geruch in die Nase.
    Als er den nächsten Raum betrat, sah er Barbara Dahls Leiche an einem Ledergürtel baumeln, der um die Leitungsrohre an der Decke geschlungen war. Ihre Zunge quoll aus dem offenen Mund; die weit aufgerissenen Augen quollen aus den Höhlen hervor. Ihre Gedärme hatten sich entleert, was den Gestank erklärte. Ein Schuh lag auf dem Boden; der andere saß noch an ihrem Fuß und pendelte einen halben Meter über dem Boden.
    Dark fand keine Zeit, sich mit dem grausigen Anblick auseinanderzusetzen, denn oben im Erdgeschoss erklang ein Geräusch: das Knarren der sich öffnenden Haustür.
    Dark zog seine Pistole und schlich leise zur Kellertreppe zurück. Über ihm pochten drei Schritte auf den Bodendielen.
    Dann Stille.
    Hatte der Unbekannte dort oben gehört, dass Dark sich hier im Keller befand? War er deshalb stehen geblieben?
    War es Sqweegel?
    Während Dark vor der Treppe verharrte, erklangen über ihm wieder die Schritte. Diesmal waren sie verstohlen, vorsichtig, sodass wenig mehr zu hören war als das leise Knarren der Bodendielen unter dem Gewicht des Unbekannten.
    Darks Gedanken huschten zurück zu seiner letzten Begegnung mit Sqweegel auf dem Baugerüst in der Kirche in Rom. Seit damals malte er sich fast jede Nacht aus, wie er die Waffe nach oben richtete und durch die Bretter feuerte.Hätte er damals in Rom so gehandelt, hätte er Sqweegel mit mindestens einer Kugel erwischt. Und mehr als eine Kugel hätte es nicht gebraucht, um diesen Albtraum ein für alle Mal zu beenden. Viel Leid, Schmerz und Tod wären verhindert worden.
    Die Versuchung war groß, die Waffe zu heben und durch die Decke zu feuern. Aber so einfach war das nicht. Erst musste Dark sicher sein, dass es Sqweegel war. Ihm blieb nichts anderes übrig, als nach oben zu schleichen und zu hoffen, dass der Eindringling tatsächlich sein alter Freund mit der weißen Latexhaut war.
    Wieder stockten die Schritte, diesmal am Fuß der Treppe. Dark hob die Waffe und zielte auf das helle Rechteck der Kellertür. Ein Kopf erschien, beugte sich hinunter.
    »Keine Bewegung!«, peitschte Darks Stimme durch die Stille.
    Der Schatten

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