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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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stehend. Die beiden Maestros, alleine? Von Hilda war nichts zu sehen. War sie vielleicht im Wachzimmer ein Stockwerk tiefer?
    Dark steckte seinen Spiegel wieder ein und ging erneut auf Finger- und Zehenspitzen hinunter. Rasch huschte er zur Basis des Leuchtturms. Die Maestros würden damit rechnen, dass er durch die Tür kam – der einzige Weg in das Gebäude. Die Konstruktion stammte aus einer Zeit, als noch kein Notausgang oder eine Feuertreppe vorgeschrieben war. Trotzdem. Vielleicht gelang es Dark irgendwie, auf ihrer Ebene in das Gebäude einzudringen. Und den Maestros eine böse Überraschung zu bereiten.
    Er kletterte los. Die rostigen Nieten schnitten in seine Haut, aber das war ihm egal. Die Nieten boten Halt, nur darauf kam es an. Dark erreichte das Geländer und spähte in das Laternenzimmer.

93.
    Die Linse und die Laterne waren seit langer Zeit verschwunden, genauso wie ein großer Teil der sturmsicheren Glasscheiben.
    Auf einem Stuhl saß Johnny Knack, der Reporter des Daily Slab , an Händen und Beinen gefesselt, im Mund als Knebel einen Gummiball, der von einem Band um den Kopf gehalten wurde. Knacks Augen waren weit aufgerissen, wie in einem immerwährenden Zustand des Entsetzens. Dark sah genauer hin. Knacks Augenlider waren mit breiten Streifen von medizinischem Gewebeband an die Augenbrauen und Wangen geklebt worden. Es sah aus wie in Clockwork Orange . Seine Wangen waren nass von Tränen.
    Neben Knack stand Abdulia Maestro, ein Handy am Ohr. Dark hatte sie seit Venice Beach nicht mehr gesehen. Damals hatte er noch nicht gewusst, wer sie war, hatte die Wahrheit noch nicht gekannt. Abdulia wirkte völlig gelassen und entspannt. Im Frieden mit sich und der Welt. Warum hatten die schlimmsten Monster diese geradezu unheimliche Fähigkeit, so kühl und gefasst aufzutreten, selbst in den verzweifeltsten Augenblicken?
    Und dann bemerkte Dark in einer Ecke des Raumes Hilda, die bewusstlos am Boden lag.
    Roger Maestro beobachtete Dark aus einer Entfernung von vielleicht fünfzig Metern. Der Schuss war ein Kinderspiel – doch er musste warten. Manchmal verstand er die Ideen seiner Frau nicht. Nicht ganz jedenfalls. Er glaubte an Abdulia, glaubte an die Macht der Karten, doch er begriff nicht, warum sie die Dinge manchmal so kompliziert machen musste. Wäre es nach Roger gegangen, hätten sie Greens Geld genommen und wären damit an irgendeinen Ort gegangen, wo man billig leben konnte. Stattdessen hatten sie den größten Teil der vergangenen zwei Wochen getrennt verbracht, waren durch das ganze Land gereist und hatten Leute umgebracht und Vorbereitungen getroffen.
    Und jetzt hockte er in einer kleinen Höhle in einem Felshang gegenüber dem Leuchtturm, das Gewehr in der Hand, und wartete auf den finalen Moment.
    Seine Seite schmerzte immer noch. Er hatte den Schnitt, den Dark ihm zugefügt hatte, provisorisch verarztet, doch er brauchte dringend Ruhe. Manchmal, wenn er die Augen schloss, hörte er winzige Explosionen, und er stellte sich vor, dass es Kapillaren waren, die unter dem Stress der vergangenen Wochen, wenn nicht sogar der vergangenen Jahre, barsten.
    Doch Abdulia hatte ihm versichert, dass bis zum Anbruch der Dunkelheit alles vorbei sei. Dann könnten sie wieder zusammen sein, in Frieden, nach den Qualen und der Trauer, die sie beide hatten ertragen müssen.
    Roger konnte es kaum erwarten.
    Das Licht war so intensiv, dass Knack kaum noch etwas sehen konnte. Sensorische Überlastung. Dieses verdammte Klebeband! Das ist schlimmer als jede Verstümmelung der Hand. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als blinzeln zu können. Falls er das hier überlebte, würde er einen ganzen Tag nichts anderes tun. Einfach nur blinzeln.
    Wie konnte diese irre Tarot-Tussi von ihm erwarten, dass er die Geschehnisse »beobachtete«, wenn er kaum noch etwas sehen konnte?
    Plötzlich bemerkte er aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Einen Schatten, draußen vor dem Fenster.
    Dark sprang durch eine der leeren Öffnungen zwischen den metallenen Fensterrahmen. Noch während er landete, zog er seine Waffe und zielte auf Abdulias Brust.
    »Auf die Knie, Hände hinter den Kopf!«
    Mit einem schnellen Blick überflog er den Raum. Wo steckte Roger? Wahrscheinlich unten im Wachzimmer mit einer Waffe in der Hand, während er darauf wartete, dass Dark den Vordereingang benutzte.
    Gehorsam kniete Abdulia vor ihm nieder. »Nur zu«, sagte sie. »Bring mir den Tod .«
    Dark zielte mit der Pistole auf ihr Herz, während er mit

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